Testergebnisse für 17 Grillkohle 06/2019
Holz ist deklariert
Transparent. Nur der Flammenco-Anbieter gibt auf dem Produkt die Holzarten und das Herkunftsland an.
Kohle aus Namibia. Das Land droht zu verbuschen. Zu Kohle verarbeitete Büsche sollen dagegen helfen.
Holz ist teilweise deklariert
Halb-transparent. Sieben Anbieter deklarieren die verwendeten Holzarten, meist Buche, aber nicht die Herkunftsländer.
Nachgefragt. Woher das Holz für die Jakob‘s Kohle stammt, verriet uns Activa nicht. Die anderen Anbieter beziehen es vor allem aus Polen und der Ukraine. Zwei auch aus Deutschland.
Kohle aus Deutschland. Favorit und ProFagus verkohlen nach eigener Aussage deutsches Buchenholz, ProFagus geringe Mengen auch aus Nachbarländern. Die Firma verwendet Reste aus der Möbelindustrie und ist PEFC- zertifiziert. Das Siegel der Forstwirtschaft gilt als weniger nachhaltig als das des FSC.
Mit FSC-Siegel. Vier der Produkte tragen ein FSC-Siegel. Die analysierten Hölzer stimmen mit den zertifizierten überein. Positiv: Aldi Süd und Weber führen auch eigene Kontrollen durch, um illegales Holz zu vermeiden.
Keine Holz-Angaben
Nicht transparent. Auf neun Säcken steht weder, welches Holz drinsteckt, noch aus welchen Ländern es stammt.
Tropenholz. In fünf der Produkte fanden wir Tropenhölzer – unter anderem in Max Grill & Barbecue, das ein falsches FSC-Siegel trägt. Woher das Holz stammt, teilte der Anbieter nicht mit. Auch nicht Grillprofi. Favorit und Getränke Hoffmann beziehen die Kohle nach eigener Aussage aus Argentinien, Netto unter anderem aus Paraguay. Belege, dass die Ware nicht aus Raubbau stammt, erhielten wir nicht.
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Die Kollegen von AK Oberösterreich haben da ausführlicher getestet. https://ooe.arbeiterkammer.at/service/testsundpreisvergleiche/tests/Grillkohle-_11_von_20_empfehlenswert.html
Eure Webseite ist eine echte Goldgrube. Ich hätte nicht gedacht, dass man selbst bei der Grillkohle darauf achten sollte, woher diese kommt. Ich muss echt besser aufpassen, welchen Kauf ich tätige.
@gates. Wir verweisen auf unsere Antwort vom 24. 5. 2019: In der aktueller Untersuchung zur Grillkohle konnten und mussten wir uns aus Zeit- und Kostengründen auf die Themen Deklaration, Art des Holzes und Herkunftsregion beschränken. (Se)
Da freut man sich als Abonnement mal wirklich auf einen längst überfällig Test zum Grillen u. dann dies - es wurde überhaupt nix grillrelevantes getestet, nur belangloses von der Zertifikateindustrie u. Grillkohle-Mafia. Über Qualitäten, Brennwerte, Wassergehalte, Rauchentwicklung, Glutbild, Anzündberhalten, Staub u. Müll inkl. Plastikstücke u. sehr starke Qualitätsschwankungen innerhalb der Chargen - hier wird seit Jahren mehr o. weniger Müll an die Verbraucher vk, mit Holzkohle, gar guter Grillkohle, hat das vielfach überhaupt nix mehr zu tun, was der deutsch Handel mit Bau- u. Gartenmärkten, LE, Discount, Tanken, etc. hier an den Mann u. die Frau zu bringen versuchen.
Soll das ein verspäteter Aprilscherz sein, was habt ihr euch dabei nur gedacht?
Zu diesen offenen Geheimnissen nix
https://www.presseportal.de/pm/7840/4277472
Positiv, die "echte Buchenholzkohle" vom Netto, gleich gekauft u. vollends überzeugt, aber Vorsicht, die vk auch die Billige mitunter von der gleichen Palle
@Niesy74: Es ist richtig, dass für eine umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit der gesamte Herstellungsprozess eines Produkts betrachtet werden sollte.
In der aktueller Untersuchung zur Grillkohle konnten und mussten wir uns allerdings aus Zeit- und Kostengründen auf die Themen Deklaration, Art des Holzes und Herkunftsregion beschränken.
Die von uns erhobenen Fakten können daher nicht die völlige Unbedenklichkeit eines Holzkohleprodukts bestätigen, die oft lückenhafte Dokumentation oder die von uns gefundenen Widersprüche zwischen Holzart und Zertifikat auf der Packung sind unseres Erachtens aber aussagekräftige Indikatoren dafür, dass Verbraucher von bestimmten Produkten eher Abstand nehmen sollten.
Deutlich umfangreichere Untersuchungen zur unternehmerischen Verantwortung und Nachhaltigkeit von Produkten, inklusive Vorort-Besuchen bei Produzenten und Händlern, haben wir in der Vergangenheit immer wieder durchgeführt (etwa zu Milch, Kreuzfahrtreisen, Fisch, Laufschuhen …. ) und werden dies auch in der Zukunft immer wieder tun. Aufgrund das hohen zeitlichen, finanziellen und personellen Aufwands für solche Nachhaltigkeitsuntersuchungen können wir diese Tests leider nicht bei allen von uns untersuchten Produkten durchführen.
(AN/aci)