Leinöl: Nur ein Gutes

Der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren macht das saatig schmeckende Leinöl sehr gesund, aber auch empfindlich.
Unser Rat
Von den sechs Leinölen im Test schneidet nur das Bio-Leinöl von Alnatura gut ab (Preis: 11,80 Euro – umgerechnet auf einen Liter). Es ist das einzige Leinöl im Test, das keine Geschmacksfehler aufweist und wenig Schadstoffe enthält.
Vier Mangelhafte
Kunella und Neuco Linosan hätten nicht verkauft werden dürfen – wegen zu hoher Gehalte an krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Irritierend: Auf der Kunella-Flasche steht „Genuss aus der Spreewaldregion“; auf Nachfrage teilte der Anbieter aber mit, dass die Leinsaat aus Kasachstan stammt. Die Bio-Leinöle von Aldi (Nord) und Rewe rochen und schmeckten untypisch für Leinöl nach ätherischen Ölen und Tanne, das von Rewe zudem stichig-modrig.
Alle im Test sind kaltgepresst
Frisches kaltgepresstes Leinöl hat ein fein nussig-saatiges Aroma, das an Brot erinnern kann. Schon nach einem Tag beginnt sich ein bitterer Geschmack zu entwickeln, den manche mögen. Wir stellten ihn auch bei den meisten Leinölen im Test fest.
Tipp: Probieren Sie gutes Leinöl mit Quark zu Pellkartoffeln. Der Quark kann die Bitterkeit mildern. Sparsam eingesetzt passt Leinöl auch zu Salatsoßen, Dips, Müsli und süßem Quark. Für die heiße Küche ist es nicht geeignet. Bewahren Sie Leinöl im Kühlschrank auf, verbrauchen Sie es möglichst schnell – es ist sehr empfindlich und wird schnell ranzig. Sogar verschlossene Flaschen sind nur wenige Monate haltbar.