Arganöl: Nur zwei Gute

Das Öl wird in Marokko aus den Mandeln des Arganbaums gewonnen. Es schmeckt nussig und röstig.
Unser Rat
Von den fünf Bio-Arganölen im Test sind zwei gut: Selection von Edeka für 60 Euro je Liter und das von Bio Planète für 80 Euro.
Zwei Mangelhafte
Die teuren Bio-Arganöle Vitaquell (95 Euro pro Liter) und Argand’Or (112 Euro) schmecken deutlich käsig.
Käsiger Geschmack
Käsige Noten können auftreten bei Arganöl aus Früchten, die von in den dornigen Bäumen kletternden Ziegen gefressen und wieder ausgeschieden wurden. Käsiges Aroma kann aber auch entstehen, wenn die Arganmandeln traditionell per Hand gemahlen werden und die dabei entstehende Masse mit Wasser geknetet wird, bis sich das Öl abtrennt.
Verbotener Weichmacher
In den zwei käsigen Arganölen, aber auch in Argan Argan wiesen wir den Weichmacher DEHP nach. Die Substanz ist für Materialien verboten, die mit Speiseöl in Kontakt kommen.
Viel Handarbeit
Im Südwesten Marokkos stehen Arganbäume seit 1998 unter Unesco-Schutz. In Kooperativen arbeitende Berberfrauen stellen die Öle oft per Hand her, was ihnen ein Einkommen und mehr Unabhängigkeit verschafft. Sie sammeln am Boden liegende Früchte, lassen sie trocknen und schlagen die harte Schale der Kerne mit Steinen auf. Die frei werdenden Arganmandeln enthalten mehr als 50 Prozent Öl. Für Kosmetika wird es aus ungerösteten Mandeln gewonnen, für Speiseöle meist aus gerösteten. Für 1 Liter Öl sind etwa 35 Kilogramm Früchte erforderlich.
Tipp: Orientalischen Salaten, Fisch, Geflügel und Soßen verleiht gutes Arganöl ein nussartiges, röstiges Aroma. Mit Zitrone, Pfeffer und Salz schmeckt es als Dip für Brot. Zum Braten ist Arganöl zu teuer. Geben Sie es nach dem Garen an die Speisen, wenige Tropfen reichen.