So haben wir getestet
Im Test: 25 Speiseöle – 5 Arganöle, 6 Lein-, 5 Sesam-, 3 Traubenkern- und 6 Walnussöle, darunter insgesamt 16 Bioprodukte.
Einkauf der Prüfmuster: April/Mai 2015. Alle Prüfergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem jeweils angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum.
Preise: Anbieterbefragung im Juli 2015.
Abwertungen
Lautete die Note für sensorische Beurteilung, chemische Qualität oder Schadstoffe mangelhaft, war auch das test-Qualitätsurteil mangelhaft. Bei befriedigender oder ausreichender chemischer Qualität oder ausreichender Schadstoffnote konnte das Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein. Bei ausreichender Deklaration wurde es um eine halbe Note abgewertet.
Sensorische Beurteilung: 45 %
In Anlehnung an die Methode C-II 1 (14) der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) prüften vier geschulte Prüfpersonen die äußere Beschaffenheit (Farbe, Transparenz), Geruch, Geschmack und Mundgefühl. Alle als positiv einzustufenden Ausprägungen wurden per sechsstufiger Intensitätsskala in Einzelprüfungen erfasst. Bei den negativen Ausprägungen wurde nur zwischen An- und Abwesenheit unterschieden. Die Öle wurden sortenweise und anonymisiert aus blauen Gläsern verkostet – auffällige Öle mehrmals. Auch die Prüfung des Aussehens in ungefärbten Gläsern erfolgte standardisiert. Bei der Beurteilung wurde jeweils zwischen raffinierten und nicht raffinierten Ölen unterschieden.
Chemische Qualität: 15 %
Gemäß DGF-Verfahren bestimmten wir: Fettsäurezusammensetzung (einschließlich Transfettsäuren), Triglyceridspektrum, Sterine, Steradiene, Di- und oligomere Triglyceride, freie Fettsäuren/Säurezahl, Peroxidzahl und Anisidinzahl (daraus Berechnung der Totox-Zahl), Tocopherole/Vitamin E.
Schadstoffe: 20 %
Auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Weichmacher prüften wir jeweils per GC/MS. Gemäß Methoden der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach Paragraf 64 LFGB untersuchten wir auf Pestizide, B(E)TX (Benzol, Ethylbenzol, Toluol, m-, p- und o-Xylol), niedrigsiedende Halogenkohlenwasserstoffe (LCKW) und Lösemittel wie n-Hexan und Ethylmethylketon. Per DIN-EN-Methode und in Anlehnung an die ASU-Methode wurde auf Arsen, Blei, Eisen, Kadmium, Kupfer und Nickel geprüft; gemäß DGF-Verfahren auf fettsäuregebundenes 3-MCPD und Glycidol; per LC-GC/FID auf Mineralöl. Auf Mykotoxine prüften wir per DIN EN ISO-Verfahren und mittels LC-MS/MS.
Verpackung: 5 %
Die Verpackung ist zweckmäßig, wenn sie vor Licht schützt, dicht und wieder verschließbar ist, eine Originalitätssicherung hat und gut zu öffnen ist. Außerdem muss das Öl sauber dosierbar sein. Die Verpackung sollte Hinweise zum Recycling und eine Materialkennzeichnung tragen. Die Flasche sollte nicht mehr wiegen als der Inhalt.
Deklaration: 15 %
Überprüfung gemäß lebensmittelrechtlichen Vorschriften. Drei Experten bewerteten darüber hinaus Lagerungs- und Verwendungsempfehlungen, Werbeaussagen, Lesbarkeit und Übersichtlichkeit der Kennzeichnung sowie Nährwert- und Herkunftsangaben.