Conflict-Free Sourcing Initiative

Aus der Elektronikindustrie stammt die Conflict-Free Sourcing Initiative (cfsi). Sie zertifiziert Lieferketten, also den Weg, den Rohstoffe nehmen, bis sie in einem Endprodukt landen. Als „konfliktfrei“ gilt ein Rohstoff, wenn er nicht der Finanzierung von kriegerischen Auseinandersetzungen und terroristischen Aktivitäten in der Demokratischen Republik Kongo oder seinen Nachbarstaaten diente.
Dodd-Frank-Act
In den Vereinigten Staaten wurde 2010 das Gesetz „Dodd–Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act“ erlassen. An US-Börsen notierte Unternehmen müssen unter anderem offenlegen, ob sie Gold aus der Demokratischen Republik Kongo oder Nachbarstaaten verwenden. Falls ja, müssen sie nachweisen, dass dadurch keine Rebellengruppen finanziert wurden.
Fairmined, Fair Trade, Fairtrade

Die Siegel Fairmined und Fairtrade spielen eher in der Schmuckindustrie eine Rolle. Fairmined ist für kleinere Minengesellschaften gedacht, die Umwelt- und Sozialstandards für verantwortlichen Bergbau einhalten. Der Begriff Fair Trade (fairer Handel) bezieht sich auf soziale Standards wie die Entlohnung. Fairtrade ist der Name eines Siegels mit diesem Schwerpunkt.
LBMA Responsible Gold Guidance

Die Edelmetall-Handelsorganisation London Bullion Market Association (LBMA) hat Richtlinien für den verantwortungsvollen Goldhandel erlassen (LBMA Responsible Gold Guidance). LBMA zertifiziert die Hersteller von Goldbarren. Das Gold muss „konfliktfrei“ im Sinne des US-Gesetzes Dodd-Frank-Act sein. Es geht wie dort nur um Konflikte im Kongo. Umwelt- und Sozialstandards bleiben außen vor. Auf Goldmünzen nimmt die LBMA nicht ausdrücklich Bezug.
Responsible Jewellery Council

Der Gold- und Juwelierverband Responsible Jewellery Council (RJC) zertifiziert Unternehmen, wenn sie die Standards des RJC einhalten (Code of Practices) oder auch die Lieferkette (Chain of Custody) von der Mine bis zum Endprodukt. Die Standards umfassen auch Umwelt- und Arbeitsbedingungen sowie Menschenrechte.
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Kommentarliste
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@re-ba-hu: Der Wert eines Goldbarrens, der nicht von einem LBMA zertifiziert Händler stammt, ist nicht weniger wert oder qualitativ schlechter als der Barren vom zertifizierten Händler. Beim Verkauf wird jeder Barren auf Echtheit geprüft. (maa)
Frage: Ich habe 2011 einen Gold-Barren bei einem renommierten Verkaufer gekauft, der nicht LBMA zertifiziert ist. Es wurde mir gesagt, dass vor 2010 es noch keine LBMA-Zertifizierung gab. Ist das richtig und mit welchen Nachteilen mus ich rechnen beim Verkauf?
Ein lesenswerter Bericht über eine von Finanztest bislang nicht angesprochene Fördermethode, dem Tauchen nach goldhaltigem Schlamm, ist jetzt im Internetauftritt der Süddeutschen Zeitung unter dem Titel "Tödliche Gier nach Gold" erschienen. Es handelt sich um einen Artikel aus der Zeitschrift natur. (rb)
Die Schweizer Initiative "Brot für alle" hat ein Dossier zum Thema herausgegeben. Sie finden es unter dem Titel "Gold glänzt nicht für alle gleich". (rb)
@moine Das Bundesfinanzministerium teilte uns dazu mit, dass der Abbau des Goldes nicht überwacht wird. Erst wenn der Bund das Gold von der Deutschen Bundesbank erwirbt, überwacht das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen den weiteren Weg des Goldes, das zur Herstellung der deutschen Euro-Sammlermünzen benötigt wird. Die ursprüngliche Herkunft bleibt also auch bei diesem Gold im Dunklen. (maa)