Exchange Traded Commodities (ETC) sind börsengehandelte Wertpapiere, die das Preisniveau von Edelmetallen oder Rohstoffen abbilden. Neben den vergleichsweise soliden und nachvollziehbaren Gold-ETC gibt es hunderte von Produkten, die teilweise hochkompliziert und sehr spekulativ sind. Für Privatanleger eignen sich die wenigsten Angebote.
Verwegene Kombiprodukte
Eine Gruppe von ETC zielt von vornherein eher auf Spekulanten als auf Otto Normalanleger. Das gilt für Produkte, die auf fallende Märkte setzen (Short-ETC), mit Hebeln arbeiten (Leveraged-ETC) oder sogar beides kombinieren. Beispiel gefällig? Das von der Commerzbank herausgegebene Wertpapier mit der Isin DE 000 ETC 026 6 profitiert auf täglicher Basis mit vierfachem Hebel von einem fallenden Silberpreis. Anleger, die sich Prognosen auf dem extrem wankelmütigen Markt für Rohstoffe zutrauen, können mit solchen Papieren ein Vermögen verdienen – oder arm werden, wenn die Kurse in die falsche Richtung laufen.
Tabus für grüne Anleger
Ein anderes Problem, nämlich ethisch- moralische Bedenken, haben viele Anleger mit ETC, die das Preisniveau von Getreide oder Fleischprodukten widerspiegeln. Es ist zwar umstritten, wie stark der abstrakte Handel mit Mais, Weizen oder Rinderhälften auf die Preise der jeweiligen Agrarrohstoffe durchschlägt. Wer auf der ethisch sicheren Seite sein will, lässt aber besser die Finger von solchen ETC. Auch Rohstoffkörbe, die nur zum Teil die Preisentwicklung von Getreide oder Fleisch nachzeichnen, sind aus dieser Sicht tabu.
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