Die Göttinger Gruppe, vor deren Anlageangeboten Finanztest seit 1994 gewarnt hat, steht offenbar vor dem Zusammenbruch. Mehrere Vorstände der Unternehmensgruppe werden per Haftbefehl gesucht, darunter die beiden Vorstände der Securenta AG, Jürgen Rinnewitz und Marina Götz. Den Anstoß gaben über 400 Anleger, die Schadenersatz erstritten, aber trotz vollstreckbarer Titel ihr Geld von der Göttinger Gruppe nicht erhalten haben. Das Amtsgericht Göttingen hat die Haftbefehle erlassen, damit die Vorstände die Vermögensverhältnisse der Göttinger Gruppe in einer eidesstattlichen Versicherung offenlegen. Ziel ist es, verwendbares Vermögen zu finden. Gleichzeitig ermittelt die Braunschweiger Staatsanwaltschaft wegen Insolvenzverschleppung und Kapitalanlagebetrug.
„Die Insolvenz ist unvermeidbar. Ich rechne in den nächsten Tagen damit“, sagt der Göttinger Anwalt Jürgen Machunsky. Neue Schadenersatzklagen sind vermutlich aussichtslos.
- Die Angebote der Göttinger Gruppe stehen seit über 10 Jahren auf der Finanztest-Warnliste.
-
- Nach der Pleite einer Anlagefirma verlangen Insolvenzverwalter oft Ausschüttungen zurück, die Anleger erhalten haben. Das dürfen sie nicht immer, wie der Fall P&R zeigt.
-
- Nach Bilanzskandalen wie Wirecard stehen Wirtschaftsprüfer oft in der Kritik. Die Experten von Finanztest erklären, wann Anleger gegen sie klagen können und wie sie...
-
- Der Bundesgerichtshof (BGH) hat Entscheidungen des Oberlandesgerichts (OLG) Braunschweig in Sachen Göttinger Gruppe/Securenta bestätigt. Danach sind mögliche...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.