Menschen mit Zöliakie sind nicht zu beneiden. Herkömmliche Pizza, Nudeln und Kuchen sind für sie tabu. Ihr Darm reagiert gereizt auf das Klebereiweiß Gluten, das viele Getreidearten enthalten. Das könnte sich ändern: Eine italienische Forscherin hat ein Verfahren entwickelt, das Gluten für Betroffene verträglicher macht. Carmen Lamacchia von der Universität Foggia hat Getreidekörner mit großer Hitze behandelt und danach zu Mehl vermahlen. Durch die Hitze änderten die allergieauslösenden Eiweiße ihre Struktur, das Mehl wurde bekömmlicher. Noch muss Lamacchias glutenfreundliches Mehl weiter getestet werden. Fest steht: Die Innovation hat das Potenzial, den Lebensmittelmarkt zu verändern, das Mehl soll nicht teurer als normales Mehl sein. Derzeit verdienen die Hersteller gut mit „glutenfrei“-Produkten. Nicht nur Menschen mit Zöliakie nutzen sie, sondern auch Gesunde, die glutenfreies Essen für gesünder halten.