Glätt­eisen im Test Zwei können gefähr­lich werden

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Glätt­eisen im Test - Zwei können gefähr­lich werden

Geglättet. „Ohne Haarglätter würde ich aussehen wie ein Wischmopp. In meinem Beruf ist mir gepflegtes Aussehen sehr wichtig“, sagt unser Model Julia von T. © Pablo Castagnola

Die Stiftung Warentest hat sieben häufig gekaufte Haarglätter getestet. Vier Geräte bändigen Mähnen gut, zwei Glätt­eisen im Test bestehen die Sicher­heits­prüfung nicht.

Glätt­eisen im Test Testergebnisse für 7 Haar­glätter 01/2019

Liste der 7 getesteten Produkte
Haar­glätter 01/2019
  • Babyliss ST395E iPro 230 Steam Hauptbild
    Babyliss ST395E iPro 230 Steam
  • Braun Satin 7 SensoCare Styler ST780 Typ 3560 Hauptbild
    Braun Satin 7 SensoCare Styler ST780 Typ 3560
  • Grundig HS 6531 Touch Control Ionic Hair Styler Hauptbild
    Grundig HS 6531 Touch Control Ionic Hair Styler
  • Remington Pro-Ion Straight S7710 Hauptbild
    Remington Pro-Ion Straight S7710
  • Rowenta Liss & Curl SF6220 Hauptbild
    Rowenta Liss & Curl SF6220
  • Severin HC 0614 Hauptbild
    Severin HC 0614
  • Udo Walz by Beurer Performance B9 400 Type M1504 Hauptbild
    Udo Walz by Beurer Performance B9 400 Type M1504

Glattes Haar auf Zeit – dank Glätt­eisen im Test

Das Haar besteht haupt­sächlich aus Keratin, einem Eiweiß. Welche Form es annimmt – kraus, wellig oder glatt – darüber entscheiden Wasser­stoff­brücken und Ionenbindungen, die die Keratinfasern fixieren. Diese Struktur lässt sich vorüber­gehend verändern, etwa durch Hitze. Im Haarglätter klemmen Nutzer einzelne Strähnen zwischen heiße Keramikplatten und ziehen das Haar vom Ansatz bis zu den Spitzen. Sie brechen die Ionenbindungen und Wasser­stoff­brücken auf, das Haar lässt sich verformen.

Das schaffen alle Haarglätter im Test. Die Haare unserer Test­personen sahen nach der Anwendung deutlich glatter aus als vorher. Manche Geräte ließen jedoch mehr Wellen auf den Köpfen als andere, die Glättung gab teils schon nach vier Stunden nach.

[Update 28.09.22] Test Achats testet Haarglätter

Glatt, glänzend, flexibel, elastisch – so sollten Haare auch im Test unserer belgischen Part­ner­organisation aussehen, nachdem sie mit Haarglättern bearbeitet wurden. Von den besten Modellen, die die Zeit­schrift Test Achats kürte, sind vier gute auch in Deutsch­land erhältlich.

Knapp vorn liegt Chi G2, der ab rund 120 Euro zu haben ist. Ab rund 50 Euro erhältlich und kaum schlechter sind Remington S8598 Keratin Protect und Braun Satin Hair 7 ST 780. Babyliss ST482E Straight & Curl Brilliance für rund 75 Euro gehört ebenfalls zu den Besten. Alle vier schafften das angestrebte Frisier­ergebnis. Mit dem Braun-Glätter erforderte das aber recht viel Zeit, mit Remington gelang es am schnellsten.

Test Achats prüfte aber nur das Frisier­ergebnis und die Hand­habung. Ob die Geräte sicher sind, bleibt daher offen. Im Glätt­eisen-Test der Stiftung Warentest waren zwei Modelle brandgefähr­lich, wie Sie weiter unten auf dieser Seite lesen können.

Video: Haarglätter im Test

Sie verwandeln widerspens­tige oder lockige Haare in glatte, glänzende Frisuren – Haarglätter. Sieben Geräte zwischen 17 und 64 Euro hat die Stiftung Warentest geprüft.

Welche Haarglätter im Test zaubern Glanz?

Haarglätter geben jedoch nicht nur neue Form. Sie verleihen dem Haar zusätzlich Glanz und machen es leichter kämm­bar. Unter Hitze und Druck bügeln sie abstehende Haarschuppen glatt. Diese legen sich wie ein Mantel um die inneren Haarfasern. Das Haar glänzt – allerdings erst nach einer Behand­lung mit Temperaturen von mehr als 120 Grad Celsius. Mit heißeren Platten glänzt das Haar mehr.

Unsere Fachleute geben Tipps, wie Sie Ihre Haare richtig glätten.

Tipp: Auch mit Föhn und Rund­bürste lassen sich Haare glatter frisieren. Gute Föhne finden Sie in unserem Haartrockner-Test.

Das bietet der Glätt­eisen-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für sieben Haarglätter, darunter Geräte von Remington, Braun und Udo Walz. Sie kosten 17 bis 64 Euro. Wir haben die Glätt­eisen einer tech­nischen Prüfung unterzogen und sie im Hinblick auf Sicherheit, Hand­habung und Frisier­ergebnis getestet. Vier Glätt­eisen machen ihren Job gut, eins ist befriedigend, und zwei versagen beim Sicher­heits-Test.

Tipps. Zu häufiges Glätten und ein zu heißes Eisen schaden den Haaren. Wir erklären, warum Ihr Haar immer trocken sein sollte, bevor Sie es glätten, und welche Höchst­temperatur welcher Haar­typ verträgt.

Heft­artikel. Sie erhalten Zugriff auf den Testbe­richt aus test 1/2019.

Sie haben schon glatte Haare? Dann interes­siert Sie vielleicht unser Test von Curlern und Lockenstäben.

Zu heiße Glätt­eisen schädigen das Haar

Doch der erfreuliche Neben­effekt hat Grenzen: So wie Eiweiß in einer heißen Pfanne zum Spiegelei brät, so schädigen zu heiße Glätt­eisen die Haare. Die oberste Haar­schicht, die Cuticula, schmilzt. Das Haar wird strohig, lässt sich kaum kämmen und glänzt nicht mehr. Feines, gebleichtes oder geschädigtes Haar verträgt nach Meinung von Experten höchs­tens 170 Grad, gesundes, kräftiges Haar bis zu 200 Grad Celsius. Neben der Temperatur spielt auch die Häufig­keit der Anwendungen eine Rolle. Je häufiger, desto belastender für das Haar.

Brandgefahr bei Haarglättern von Severin und Udo Walz

Auch wenn Nutzer die maximale Temperaturstufe der Geräte meiden, bleibt Haarglätten ein brenz­lige Angelegenheit. Der Severin heizt nicht nur die Platten auf, sondern auch das Gehäuse. Über 90 Grad maßen die Tester an mehreren Punkten. Das reicht, um Kopf­haut, Ohren oder Finger zu verbrennen.

Richtig gefähr­lich wird es, wenn Nutzer vergessen, den Severin oder den Udo-Walz-Glätter auszuschalten. Beide heizen ununterbrochen weiter – ein Sicher­heits­risiko. Alle übrigen Geräte schalten sich spätestens nach 60 Minuten aus.

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21 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 06.05.2019 um 12:33 Uhr
Keine gdh Glätteisen im Test

@Anni_K, @MonikaMc: Vielen Dank für diesen interessanten Testwunsch, den wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. (spl)

liscsp07 am 06.05.2019 um 01:20 Uhr
Kein GHD getestet??

Ich finde es auch sehr schade, dass die ´High-End-Marke´ GHD die mittlerweile ja seit über 10 Jahren sehr bekannt und in Friseursalons beliebt ist nicht Einzug in den Test gefunden hat. Insbesondere Frauen mit sehr lockigen bis ´Afro-´ Haaren schwören ja auf diese Geräte... Und das war der erste ´Glätteisen-Test´ von Stiftung-Warentest....

Anni_K am 05.05.2019 um 22:11 Uhr
GHD fehlt

Schade, dass ein so renommiertes bzw. gehypetes Glätteisen wie das von GHD nicht dabei ist. Halb YouTube spricht darüber und hier taucht es nicht auf. Es hätte mich und sicher viele andere sehr interessiert, wie es im Vergleich abschneidet.

MonikaMc am 29.01.2019 um 17:05 Uhr
Schade wegen der Preisklasse

Ich finde es auch schade das die Preisklass eingeschrängt worden ist. Dyson bekommt bei Ihren Lüftern bestnoten... dasmuss nicht bedeuten das der neue und sehr teure Stab von denen was bringt aber bevor ich so viel Geld ausgebe hätte ich sehr wohl gerne einen Test von Test :)

Gelöschter Nutzer am 19.01.2019 um 10:20 Uhr
@Anna6566

Ach du liebe Mimose (oder Snowflake, wie man im Amerikanischen sagen würde). In einer Gesellschaft, in der jeder immer Opfer von irgendwas sein möchte, passt ihr Kommentar geradezu ideal.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Häßlichkeit logischerweise ebenso. Und alles dazwischen sowieso. Und ebenso gibt es gewisse Vorstellungen von Schönheit oder auch nur Angemessenheit, die einem stetigen Wandel unterworfen sind. Einen Mann mit langen, strähningen und fettigen Haaren dürfte von einer durchaus großen Mehrheit der Menschen eher als unangemessen oder häßlich beschrieben werden. Das heißt nicht, dass es nicht Einzelne gibt, die das anders sehen. Und deshalb dürfte ein solcher Mann in Positionen mit Kundenkontakt wohl eher keine Zukunft haben. Mit Diskriminierung hat dies nichts zu tun. Genauso wird ein Mann mit einer Körpergröße von 1,70 m niemals ein erfolgreicher Basketballspieler. Auch das ist keine Diskriminierung. Ihr Kommentar verharmlost eklatant echte Diskriminierung.