
Geglättet. „Ohne Haarglätter würde ich aussehen wie ein Wischmopp. In meinem Beruf ist mir gepflegtes Aussehen sehr wichtig“, sagt unser Model Julia von T. © Pablo Castagnola
Die Stiftung Warentest hat sieben häufig gekaufte Haarglätter getestet. Vier Geräte bändigen Mähnen gut, zwei Glätteisen im Test bestehen die Sicherheitsprüfung nicht.
Testergebnisse für 7 Haarglätter 01/2019
Liste der 7 getesteten Produkte
Glattes Haar auf Zeit – dank Glätteisen im Test
Das Haar besteht hauptsächlich aus Keratin, einem Eiweiß. Welche Form es annimmt – kraus, wellig oder glatt – darüber entscheiden Wasserstoffbrücken und Ionenbindungen, die die Keratinfasern fixieren. Diese Struktur lässt sich vorübergehend verändern, etwa durch Hitze. Im Haarglätter klemmen Nutzer einzelne Strähnen zwischen heiße Keramikplatten und ziehen das Haar vom Ansatz bis zu den Spitzen. Sie brechen die Ionenbindungen und Wasserstoffbrücken auf, das Haar lässt sich verformen.
Das schaffen alle Haarglätter im Test. Die Haare unserer Testpersonen sahen nach der Anwendung deutlich glatter aus als vorher. Manche Geräte ließen jedoch mehr Wellen auf den Köpfen als andere, die Glättung gab teils schon nach vier Stunden nach.
[Update 28.09.22] Test Achats testet Haarglätter
Glatt, glänzend, flexibel, elastisch – so sollten Haare auch im Test unserer belgischen Partnerorganisation aussehen, nachdem sie mit Haarglättern bearbeitet wurden. Von den besten Modellen, die die Zeitschrift Test Achats kürte, sind vier gute auch in Deutschland erhältlich.
Knapp vorn liegt Chi G2, der ab rund 120 Euro zu haben ist. Ab rund 50 Euro erhältlich und kaum schlechter sind Remington S8598 Keratin Protect und Braun Satin Hair 7 ST 780. Babyliss ST482E Straight & Curl Brilliance für rund 75 Euro gehört ebenfalls zu den Besten. Alle vier schafften das angestrebte Frisierergebnis. Mit dem Braun-Glätter erforderte das aber recht viel Zeit, mit Remington gelang es am schnellsten.
Test Achats prüfte aber nur das Frisierergebnis und die Handhabung. Ob die Geräte sicher sind, bleibt daher offen. Im Glätteisen-Test der Stiftung Warentest waren zwei Modelle brandgefährlich, wie Sie weiter unten auf dieser Seite lesen können.
Video: Haarglätter im Test
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Sie verwandeln widerspenstige oder lockige Haare in glatte, glänzende Frisuren – Haarglätter. Sieben Geräte zwischen 17 und 64 Euro hat die Stiftung Warentest geprüft.
Welche Haarglätter im Test zaubern Glanz?
Haarglätter geben jedoch nicht nur neue Form. Sie verleihen dem Haar zusätzlich Glanz und machen es leichter kämmbar. Unter Hitze und Druck bügeln sie abstehende Haarschuppen glatt. Diese legen sich wie ein Mantel um die inneren Haarfasern. Das Haar glänzt – allerdings erst nach einer Behandlung mit Temperaturen von mehr als 120 Grad Celsius. Mit heißeren Platten glänzt das Haar mehr.
Unsere Fachleute geben Tipps, wie Sie Ihre Haare richtig glätten.
Tipp: Auch mit Föhn und Rundbürste lassen sich Haare glatter frisieren. Gute Föhne finden Sie in unserem Haartrockner-Test.
Das bietet der Glätteisen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für sieben Haarglätter, darunter Geräte von Remington, Braun und Udo Walz. Sie kosten 17 bis 64 Euro. Wir haben die Glätteisen einer technischen Prüfung unterzogen und sie im Hinblick auf Sicherheit, Handhabung und Frisierergebnis getestet. Vier Glätteisen machen ihren Job gut, eins ist befriedigend, und zwei versagen beim Sicherheits-Test.
Tipps. Zu häufiges Glätten und ein zu heißes Eisen schaden den Haaren. Wir erklären, warum Ihr Haar immer trocken sein sollte, bevor Sie es glätten, und welche Höchsttemperatur welcher Haartyp verträgt.
Heftartikel. Sie erhalten Zugriff auf den Testbericht aus test 1/2019.
Sie haben schon glatte Haare? Dann interessiert Sie vielleicht unser Test von Curlern und Lockenstäben.
Zu heiße Glätteisen schädigen das Haar
Doch der erfreuliche Nebeneffekt hat Grenzen: So wie Eiweiß in einer heißen Pfanne zum Spiegelei brät, so schädigen zu heiße Glätteisen die Haare. Die oberste Haarschicht, die Cuticula, schmilzt. Das Haar wird strohig, lässt sich kaum kämmen und glänzt nicht mehr. Feines, gebleichtes oder geschädigtes Haar verträgt nach Meinung von Experten höchstens 170 Grad, gesundes, kräftiges Haar bis zu 200 Grad Celsius. Neben der Temperatur spielt auch die Häufigkeit der Anwendungen eine Rolle. Je häufiger, desto belastender für das Haar.
Brandgefahr bei Haarglättern von Severin und Udo Walz
Auch wenn Nutzer die maximale Temperaturstufe der Geräte meiden, bleibt Haarglätten ein brenzlige Angelegenheit. Der Severin heizt nicht nur die Platten auf, sondern auch das Gehäuse. Über 90 Grad maßen die Tester an mehreren Punkten. Das reicht, um Kopfhaut, Ohren oder Finger zu verbrennen.
Richtig gefährlich wird es, wenn Nutzer vergessen, den Severin oder den Udo-Walz-Glätter auszuschalten. Beide heizen ununterbrochen weiter – ein Sicherheitsrisiko. Alle übrigen Geräte schalten sich spätestens nach 60 Minuten aus.
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@Anni_K, @MonikaMc: Vielen Dank für diesen interessanten Testwunsch, den wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. (spl)
Ich finde es auch sehr schade, dass die ´High-End-Marke´ GHD die mittlerweile ja seit über 10 Jahren sehr bekannt und in Friseursalons beliebt ist nicht Einzug in den Test gefunden hat. Insbesondere Frauen mit sehr lockigen bis ´Afro-´ Haaren schwören ja auf diese Geräte... Und das war der erste ´Glätteisen-Test´ von Stiftung-Warentest....
Schade, dass ein so renommiertes bzw. gehypetes Glätteisen wie das von GHD nicht dabei ist. Halb YouTube spricht darüber und hier taucht es nicht auf. Es hätte mich und sicher viele andere sehr interessiert, wie es im Vergleich abschneidet.
Ich finde es auch schade das die Preisklass eingeschrängt worden ist. Dyson bekommt bei Ihren Lüftern bestnoten... dasmuss nicht bedeuten das der neue und sehr teure Stab von denen was bringt aber bevor ich so viel Geld ausgebe hätte ich sehr wohl gerne einen Test von Test :)
Ach du liebe Mimose (oder Snowflake, wie man im Amerikanischen sagen würde). In einer Gesellschaft, in der jeder immer Opfer von irgendwas sein möchte, passt ihr Kommentar geradezu ideal.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Häßlichkeit logischerweise ebenso. Und alles dazwischen sowieso. Und ebenso gibt es gewisse Vorstellungen von Schönheit oder auch nur Angemessenheit, die einem stetigen Wandel unterworfen sind. Einen Mann mit langen, strähningen und fettigen Haaren dürfte von einer durchaus großen Mehrheit der Menschen eher als unangemessen oder häßlich beschrieben werden. Das heißt nicht, dass es nicht Einzelne gibt, die das anders sehen. Und deshalb dürfte ein solcher Mann in Positionen mit Kundenkontakt wohl eher keine Zukunft haben. Mit Diskriminierung hat dies nichts zu tun. Genauso wird ein Mann mit einer Körpergröße von 1,70 m niemals ein erfolgreicher Basketballspieler. Auch das ist keine Diskriminierung. Ihr Kommentar verharmlost eklatant echte Diskriminierung.