
Vorher - nachher. „Ohne Haarglätter würde ich aussehen wie ein Wischmopp. In meinem Beruf ist mir gepflegtes Aussehen sehr wichtig“, sagt unser Model Julia von T.
Glätteisen verwandeln widerspenstige, krause Haare in glatte, seidig glänzende Frisuren. Heiße Keramikplatten ziehen die Haare glatt. Strähne für Strähne. Die Stiftung Warentest hat sieben häufig gekaufte Haarglätter getestet. Sie kosten 17 bis 64 Euro. Doch wenn Nutzer feuchte Haare damit bearbeiten, die Glätteisen zu häufig einsetzen oder eine zu hohe Temperatur einstellen, schädigen sie das Haar. Vier Geräte bändigen Mähnen gut, zwei Glätteisen im Test bestehen die Sicherheitsprüfung nicht.
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Glattes Haar auf Zeit
Das Haar besteht hauptsächlich aus Keratin, einem Eiweiß. Welche Form es annimmt – kraus, wellig oder glatt – darüber entscheiden Wasserstoffbrücken und Ionenbindungen, die die Keratinfasern fixieren. Diese Struktur lässt sich vorübergehend verändern, etwa durch Hitze. Im Haarglätter klemmen Nutzer einzelne Strähnen zwischen heiße Keramikplatten und ziehen das Haar vom Ansatz bis zu den Spitzen. Sie brechen die Ionenbindungen und Wasserstoffbrücken auf, das Haar lässt sich verformen. Das schaffen alle Geräte im Test. Die Haare unserer Testpersonen sahen nach der Anwendung deutlich glatter aus als vorher. Manche Geräte ließen jedoch mehr Wellen auf den Köpfen als andere, die Glättung gab teils schon nach vier Stunden nach.
Das bietet der Glätteisen-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für sieben Haarglätter, darunter Geräte von Remington, Braun und Udo Walz. Wir haben die Glätteisen einer technischen Prüfung unterzogen und sie im Hinblick auf Sicherheit, Handhabung und Frisierergebnis getestet. Vier Glätteisen machen ihren Job gut, eins ist befriedigend, und zwei versagen beim Sicherheits-Test.
Tipps. Wir erklären, warum Ihr Haar immer trocken sein sollte, bevor Sie es glätten, und welche Höchsttemperatur welcher Haartyp verträgt.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf den Testbericht aus test 1/2019.
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Video: Haarglätter im Test
Sie verwandeln widerspenstige oder lockige Haare in glatte, glänzende Frisuren – Haarglätter. Sieben Geräte zwischen 17 und 64 Euro hat die Stiftung Warentest geprüft.
Mehr Glanz, leichter kämmbar
Haarglätter geben jedoch nicht nur neue Form. Sie verleihen dem Haar zusätzlich Glanz und machen es leichter kämmbar. Unter Hitze und Druck bügeln sie abstehende Haarschuppen glatt. Diese legen sich wie ein Mantel um die inneren Haarfasern. Das Haar glänzt – allerdings erst nach einer Behandlung mit Temperaturen von mehr als 120 Grad Celsius. Mit heißeren Platten glänzt das Haar mehr.
Zu heiße Eisen schädigen das Haar
Doch der erfreuliche Nebeneffekt hat Grenzen: So wie Eiweiß in einer heißen Pfanne zum Spiegelei brät, so schädigen zu heiße Glätteisen die Haare. Die oberste Haarschicht, die Cuticula, schmilzt. Das Haar wird strohig, lässt sich kaum kämmen und glänzt nicht mehr. Feines, gebleichtes oder geschädigtes Haar verträgt nach Meinung von Experten höchstens 170 Grad, gesundes, kräftiges Haar bis zu 200 Grad Celsius. Neben der Temperatur spielt auch die Häufigkeit der Anwendungen eine Rolle. Je häufiger, desto belastender für das Haar.
Brandgefahr mit Severin und Udo Walz
Auch wenn Nutzer die maximale Temperaturstufe der Geräte meiden, bleibt Haarglätten ein brenzlige Angelegenheit. Der Severin heizt nicht nur die Platten auf, sondern auch das Gehäuse. Über 90 Grad maßen die Tester an mehreren Punkten. Das reicht, um Kopfhaut, Ohren oder Finger zu verbrennen. Richtig gefährlich wird es, wenn Nutzer vergessen, den Severin oder den Udo-Walz-Glätter auszuschalten. Beide heizen ununterbrochen weiter – ein Sicherheitsrisiko. Alle übrigen Geräte schalten sich spätestens nach 60 Minuten aus.
Nutzerkommentare, die vor dem 18. Dezember 2018 gepostet wurden, beziehen sich auf die Vorgängeruntersuchung aus test 6/2011.
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