Giro­konto-Vergleich

Konto­wechsel leicht gemacht

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Giro­konto-Vergleich - Güns­tiges Giro­konto, sicheres Online­banking

Haken dran. Mit unserer Check­liste gelingt der Wechsel des Giro­kontos ohne Probleme. © Getty Images / Westend61 / Giorgio Fochesato

Kostet das Giro­konto mehr als 60 Euro im Jahr (Girokonto-Vergleich), ist ein Konto­wechsel sinn­voll. Die Check­liste der Stiftung Warentest hilft, nichts zu vergessen.

Giro­konto-Vergleich Testergebnisse für 455 Giro­konten

Gesetzliche Kontenwechsel­hilfe

Beim Konto­wechsel müssen die alte und die neue Bank per Gesetz zusammen­arbeiten. Die bisherige Bank muss eine Über­sicht aller Buchungen der letzten 13 Monate liefern, die künftige Bank soll alle Zahlungs­partner von der neuen Konto­verbindung schriftlich unter­richten. Beide Banken haften für Schäden, die aus einem fehl­geschlagenen Konto­wechsel entstehen. Inner­halb von zwölf Geschäfts­tagen soll der Konto­wechsel erledigt sein.

Tipp: Wie gut die Dienste der einzelnen Kredit­institute arbeiten, lesen Sie im Test Girokontowechsel.

Digi­taler Konto­wechsel­service

Viele Banken bieten zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben einen digitalen Konto­wechsel­service an, der im Ablauf der gesetzlichen Kontenwechsel­hilfe ähnelt. Aber wie der Name sagt, verläuft der Wechsel nahezu komplett online. Bei der gesetzlichen Hilfe müssen Sie ein Formular ausfüllen und unter­schreiben. Mit dem digitalen Service sind die Banken nicht an die gesetzlichen Vorgaben gebunden.

Ob gesetzlich oder digital – die folgenden Schritte führen zu einem erfolg­reichen Konto­wechsel:

Schritt 1 – aktuellen Preis ermitteln

Ermitteln Sie, was Sie für Ihr Giro­konto derzeit tatsäch­lich bezahlen. Die Höhe der monatlichen Konto­führungs­gebühren steht auf dem Konto­auszug bei der vierteljähr­lichen Abrechnung. Ein Konto­wechsel ist ratsam, wenn Sie für Ihr Konto mehr als 60 Euro im Jahr (bzw. 15 Euro im Viertel­jahr) ausgeben.

Schritt 2 – andere Modelle ergründen

Fragen Sie zuerst bei Ihrer Bank nach, ob es ein Konto­modell gibt, das güns­tiger ist. Die Nutzung von Konto­auszugs­druckern, Geld­automaten und Selbst­bedienungs­terminals kann ebenfalls zur Ersparnis beitragen. Wechseln Sie die Bank nicht nur wegen einer Prämie oder eines kurz­fristigen Vorteils, aber immer dann, wenn Sie mit der Bank dauer­haft unzufrieden sind.

Schritt 3 – eigenen Bedarf erkennen

Werden Sie sich klar darüber, was Sie von der neuen Bank erwarten. Persönliche Beratung bekommen Sie in der Regel bei einer Filial­bank; Erreich­barkeit rund um die Uhr bieten meist nur Direkt­banken. Achten Sie darauf, dass Sie jeder­zeit einfach und vor allem kostenlos an Bargeld kommen. Wenn Sie einen Dispokredit benötigen, erkundigen Sie sich vorher nach der Zins­höhe. Wirt­schaftlicher als der Dispo ist ein klassisches Darlehen. Die besten Angebote von Raten­krediten finden Sie im ständig aktualisierten Ratenkredit-Vergleich.

Schritt 4 – Bedingungen checken

Wenn Sie sich für eine Bank entschieden haben, prüfen Sie vor dem Ausfüllen des Konto­eröff­nungs­antrags, ob das Giro­konto an Bedingungen geknüpft ist – wie Online-Konto­führung, einen bestimmten monatlichen Geld­eingang, den Kauf eines Genossen­schafts­anteils oder Geld­anlage bei derselben Bank. Können Sie diese Bedingungen problemlos erfüllen? Wenn Sie sofort einen Dispokredit benötigen, fragen Sie bei der neuen Bank nach, wie schnell Sie diesen bekommen können. Halten Sie dafür Ihre letzten drei Gehalts­bescheinigungen bereit.

Schritt 5 – Beim Wechsel von der Bank unterstützen lassen

Wenn Sie bei der neuen Bank das Konto eröffnet haben, erkundigen Sie sich, welche Hilfe die Bank beim Konto­wechsel bietet. Entweder Sie füllen das Formular für die gesetzliche Kontenwechsel­hilfe aus, mit dem Sie die neue Bank ermächtigen, alle für den Wechsel nötigen Daten bei der alten Bank anzu­fordern. Online­kunden fahren meist besser mit dem digitalen Konto­wechsel­service. In beiden Fällen bekommen Sie eine Über­sicht aller Buchungen der letzten 13 Monate, sortiert nach Last­schriften, Dauer­aufträgen und Geld­eingängen. Wie gut der Wechsel­service klappt, lesen Sie in unserem Test Girokontowechsel.

Schritt 6 – Zahlungs­empfänger auswählen

Anhand der Liste können Sie einzeln auswählen, welche Zahlungs­partner über die neue Konto­verbindung informiert werden sollen. Das über­nimmt die neue Bank per Brief – also etwa an den Arbeit­geber, den Strom­versorger oder den Kredit­geber. Dauer­aufträge müssen Sie bei der alten Bank löschen und bei der neuen Bank wieder einrichten. Bei manchen Zahlungs­part­nern müssen Sie die Bank­verbindung im Kunden­profil selbst ändern, zum Beispiel bei Amazon oder Paypal.

Schritt 7 – Konto­wechsel kontrollieren

Über­lassen Sie nicht alles der Bank. Drucken Sie die Liste der Zahlungs­partner aus. Sie können dann kontrollieren, wer Ihnen den Erhalt der neuen Konto­verbindung schon bestätigt hat. Manchmal müssen Sie noch ein wenig nach­arbeiten, weil Zahlungs­partner die Bank­schreiben nicht akzeptieren.

Schritt 8 – altes Konto kündigen

Lassen Sie das alte Giro­konto noch so lange mit etwas Guthaben bestehen, bis Ihnen alle Zahlungs­partner die neue Konto­verbindung bestätigt haben. Es kann sein, dass für das alte Konto dann Gebühren fällig werden. Das ist aber besser als kosten­pflichtige Rück­buchungen, weil das Konto nicht gedeckt ist. Wenn alle Buchungen über­tragen sind, können Sie das alte Giro­konto formlos ohne Frist und kostenlos kündigen und das Rest­guthaben auf das neue Konto über­tragen lassen.

Konto­wechsel selbst durch­führen

Wenn Sie auf den neuen Service verzichten wollen, können Sie den Konto­wechsel nach wie vor auch selbst in die Hand nehmen. Sie müssen dann selbst ermitteln, welche Zahlungs­partner Sie über Ihren Konto­wechsel informieren müssen, und auch die Mitteilungen verschi­cken. Das geht am besten, wenn Sie die Konto­auszüge von mindestens drei Monaten durch­sehen. Am besten vom Anfang eines Jahres, da in diesem Zeitraum oft auch jähr­liche Zahlungen abgehen, zum Beispiel Versicherungs­beiträge.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, den Konto­wechsel auch Ihrem Arbeit­geber, Vermieter, Strom­versorger und dem Tele­kommunikations­anbieter mitzuteilen.

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Egust am 11.05.2023 um 22:31 Uhr
Service Postbank OnlineBanking

Wenn nichts mehr geht:
Nach ausführlichster Recherche habe ich einen Weg gefunden, der Postbank eine Fehlermeldung per Formular über das Online Banking zu übermitteln:
Finanzübersicht -} Services -} Sonstiges -} sonstiges Anliegen -} Anliegen addressieren -} Freigabeverfahren (App oder SealOne) -} Konto auswählen -} Eingabeformular
Wer bis hier durchgehalten hat, dem steht ein Feld für freie Texteingabe, eines für eine E-Mailaddresse und eines für eine Telefonnummer zur Verfügung.
Vielleicht gibt es ja noch andere Postbankkunden, die Ihre Fehlerbilder mitteilen möchten.

Egust am 07.05.2023 um 15:31 Uhr
Postbank Chaos

Das Beschwerdeformular führt auch zu einer Fehlermeldung bei der Postbank.
Man muss sich wohl auf weitere Monate ohne Funktion einstellen.
... Sie hätten ja auch die Möglichkeit für einen RollBack. Oder die Veröffentlichung eines Fix.

Egust am 07.05.2023 um 15:28 Uhr
Keine Online Überweisungen bei Postbank - SChaos

Seit einem Monat keine Online Überweisungen bei der Postbank.
Die Eingliederung in die Deutsche Bank ist eine Katastrophe.
Man kommt zwar mit ID und Passwort zur Finanzübersicht, Überweisungen funktionieren aber nicht.
Fehlermeldung: ! keine Konten.
Für den angefragten Vorgang haben Sie entweder keine zulässigen Konten oder Ihre Berechtigungen reichen nicht aus.
Die Hotline ist völlig überlastet, hat keine Ahnung oder ist nicht erreichbar (1Sunde klingeln lassen.)

Profilbild Stiftung_Warentest am 07.03.2023 um 16:40 Uhr
Geldwäschegesetz

@alle: Wir bekommen vermehrt Zuschriften von Lesern und Leserinnen, die aufgrund von Transaktionen (Kauf Krypotwährungen, Bareldeinzahlungen, ... .) in Kontakt mit den Sicherheitsmaßnahmen der Banken zum Geldwäschegesetz, zum Teil kommt es zu Kontosperrungen. Unter dem folgenden Link haben wir dazu berichtet:
www.test.de/Geldwaesche

Börsenspecht am 07.03.2023 um 12:55 Uhr
DKB kurz vor der Insolvenz?

Krasser Titel, aber seit Tagen sehe ich krasse Überweisungs-Blockaden von der DKB: Ich überweise, wie gewohnt, an Konten bei andern Banken, es geht um unauffällige Beträge, und der Empfänger ist sogar mein eigener Name! Und nun wird verzögert und gemauert mit solchen lahmen Hinweistexten: " Ihre Sicherheit ist uns wichtig. Daher nutzen wir Betrugspräventionssysteme, die Aufträge nach Risikomerkmalen überprüfen.
Am XY; Z Uhr haben wir einen Überweisungsauftrag über die DKB-App von Ihnen erhalten.
Wenn dieser Auftrag nicht von Ihnen veranlasst wurde, antworten Sie bitte schnellstmöglich auf diese E-Mail.
Haben Sie diesen erteilt, führen wir den Auftrag zeitnah automatisch aus. Sie müssen nichts weiter tun."
Solche Mails würde ich nicht mal zeitnah finden, meine Frau berichtet mir.
Die Methode ist auch falsch: DKB hat - angeblich - einen Verdacht, aber wenn ich nichts unternehme, wird die Überweisung doch ausgeführt. Frist wird nicht genannt. Fühlt sich an wie fast zahlungs-unfähig!