Giro­konto-Vergleich

Konto­wechsel leicht gemacht

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Giro­konto-Vergleich - Güns­tiges Giro­konto, sicheres Online­banking

Haken dran. Mit unserer Check­liste gelingt der Wechsel des Giro­kontos ohne Probleme. © Getty Images / Westend61 / Giorgio Fochesato

Kostet das Giro­konto mehr als 60 Euro im Jahr (Girokonto-Vergleich), ist ein Konto­wechsel sinn­voll. Die Check­liste der Stiftung Warentest hilft, nichts zu vergessen.

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Gesetzliche Kontenwechsel­hilfe

Beim Konto­wechsel müssen die alte und die neue Bank per Gesetz zusammen­arbeiten. Die bisherige Bank muss eine Über­sicht aller Buchungen der letzten 13 Monate liefern, die künftige Bank soll alle Zahlungs­partner von der neuen Konto­verbindung schriftlich unter­richten. Beide Banken haften für Schäden, die aus einem fehl­geschlagenen Konto­wechsel entstehen. Inner­halb von zwölf Geschäfts­tagen soll der Konto­wechsel erledigt sein.

Tipp: Wie gut die Dienste der einzelnen Kredit­institute arbeiten, lesen Sie im Test Girokontowechsel.

Digi­taler Konto­wechsel­service

Viele Banken bieten zusätzlich zu den gesetzlichen Vorgaben einen digitalen Konto­wechsel­service an, der im Ablauf der gesetzlichen Kontenwechsel­hilfe ähnelt. Aber wie der Name sagt, verläuft der Wechsel nahezu komplett online. Bei der gesetzlichen Hilfe müssen Sie ein Formular ausfüllen und unter­schreiben. Mit dem digitalen Service sind die Banken nicht an die gesetzlichen Vorgaben gebunden.

Ob gesetzlich oder digital – die folgenden Schritte führen zu einem erfolg­reichen Konto­wechsel:

Schritt 1 – aktuellen Preis ermitteln

Ermitteln Sie, was Sie für Ihr Giro­konto derzeit tatsäch­lich bezahlen. Die Höhe der monatlichen Konto­führungs­gebühren steht auf dem Konto­auszug bei der vierteljähr­lichen Abrechnung. Ein Konto­wechsel ist ratsam, wenn Sie für Ihr Konto mehr als 60 Euro im Jahr (bzw. 15 Euro im Viertel­jahr) ausgeben.

Schritt 2 – andere Modelle ergründen

Fragen Sie zuerst bei Ihrer Bank nach, ob es ein Konto­modell gibt, das güns­tiger ist. Die Nutzung von Konto­auszugs­druckern, Geld­automaten und Selbst­bedienungs­terminals kann ebenfalls zur Ersparnis beitragen. Wechseln Sie die Bank nicht nur wegen einer Prämie oder eines kurz­fristigen Vorteils, aber immer dann, wenn Sie mit der Bank dauer­haft unzufrieden sind.

Schritt 3 – eigenen Bedarf erkennen

Werden Sie sich klar darüber, was Sie von der neuen Bank erwarten. Persönliche Beratung bekommen Sie in der Regel bei einer Filial­bank; Erreich­barkeit rund um die Uhr bieten meist nur Direkt­banken. Achten Sie darauf, dass Sie jeder­zeit einfach und vor allem kostenlos an Bargeld kommen. Wenn Sie einen Dispokredit benötigen, erkundigen Sie sich vorher nach der Zins­höhe. Wirt­schaftlicher als der Dispo ist ein klassisches Darlehen. Die besten Angebote von Raten­krediten finden Sie im ständig aktualisierten Ratenkredit-Vergleich.

Schritt 4 – Bedingungen checken

Wenn Sie sich für eine Bank entschieden haben, prüfen Sie vor dem Ausfüllen des Konto­eröff­nungs­antrags, ob das Giro­konto an Bedingungen geknüpft ist – wie Online-Konto­führung, einen bestimmten monatlichen Geld­eingang, den Kauf eines Genossen­schafts­anteils oder Geld­anlage bei derselben Bank. Können Sie diese Bedingungen problemlos erfüllen? Wenn Sie sofort einen Dispokredit benötigen, fragen Sie bei der neuen Bank nach, wie schnell Sie diesen bekommen können. Halten Sie dafür Ihre letzten drei Gehalts­bescheinigungen bereit.

Schritt 5 – Beim Wechsel von der Bank unterstützen lassen

Wenn Sie bei der neuen Bank das Konto eröffnet haben, erkundigen Sie sich, welche Hilfe die Bank beim Konto­wechsel bietet. Entweder Sie füllen das Formular für die gesetzliche Kontenwechsel­hilfe aus, mit dem Sie die neue Bank ermächtigen, alle für den Wechsel nötigen Daten bei der alten Bank anzu­fordern. Online­kunden fahren meist besser mit dem digitalen Konto­wechsel­service. In beiden Fällen bekommen Sie eine Über­sicht aller Buchungen der letzten 13 Monate, sortiert nach Last­schriften, Dauer­aufträgen und Geld­eingängen. Wie gut der Wechsel­service klappt, lesen Sie in unserem Test Girokontowechsel.

Schritt 6 – Zahlungs­empfänger auswählen

Anhand der Liste können Sie einzeln auswählen, welche Zahlungs­partner über die neue Konto­verbindung informiert werden sollen. Das über­nimmt die neue Bank per Brief – also etwa an den Arbeit­geber, den Strom­versorger oder den Kredit­geber. Dauer­aufträge müssen Sie bei der alten Bank löschen und bei der neuen Bank wieder einrichten. Bei manchen Zahlungs­part­nern müssen Sie die Bank­verbindung im Kunden­profil selbst ändern, zum Beispiel bei Amazon oder Paypal.

Schritt 7 – Konto­wechsel kontrollieren

Über­lassen Sie nicht alles der Bank. Drucken Sie die Liste der Zahlungs­partner aus. Sie können dann kontrollieren, wer Ihnen den Erhalt der neuen Konto­verbindung schon bestätigt hat. Manchmal müssen Sie noch ein wenig nach­arbeiten, weil Zahlungs­partner die Bank­schreiben nicht akzeptieren.

Schritt 8 – altes Konto kündigen

Lassen Sie das alte Giro­konto noch so lange mit etwas Guthaben bestehen, bis Ihnen alle Zahlungs­partner die neue Konto­verbindung bestätigt haben. Es kann sein, dass für das alte Konto dann Gebühren fällig werden. Das ist aber besser als kosten­pflichtige Rück­buchungen, weil das Konto nicht gedeckt ist. Wenn alle Buchungen über­tragen sind, können Sie das alte Giro­konto formlos ohne Frist und kostenlos kündigen und das Rest­guthaben auf das neue Konto über­tragen lassen.

Konto­wechsel selbst durch­führen

Wenn Sie auf den neuen Service verzichten wollen, können Sie den Konto­wechsel nach wie vor auch selbst in die Hand nehmen. Sie müssen dann selbst ermitteln, welche Zahlungs­partner Sie über Ihren Konto­wechsel informieren müssen, und auch die Mitteilungen verschi­cken. Das geht am besten, wenn Sie die Konto­auszüge von mindestens drei Monaten durch­sehen. Am besten vom Anfang eines Jahres, da in diesem Zeitraum oft auch jähr­liche Zahlungen abgehen, zum Beispiel Versicherungs­beiträge.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, den Konto­wechsel auch Ihrem Arbeit­geber, Vermieter, Strom­versorger und dem Tele­kommunikations­anbieter mitzuteilen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • fintest_info am 07.12.2023 um 00:25 Uhr
    Sparda Hessen Probleme Tan-Generator

    Habe erst bei 1.Kontozugriff gemerkt, dass mein alter TAN-Generator nicht kompatibel ist.
    Trotz dass dieser Version 1.4 hat.
    Ich solle über die Seite der Bank bestellen, dann Weiterleitung zum richtigen Modell des Anbieters.
    Postversand kostet Zeit! - also mehr Zeit für Kontowechsel einplanen!
    https://www.sparda-hessen.de/internetauftritt/downloads/pdf/chip-tan-synchronisation-folgekarte.pdf
    Mir fällt auf, der Chip meiner alten Bank-Card war auch größer( hatte ich wegen Bank-IT-Umstellg einige Zeit nicht benutzt) als der der aktuellen.

  • fintest_info am 06.12.2023 um 23:59 Uhr
    Dauer Kontoeröffnung bitte mit testen

    Im Moment mache ich die Erfahrung, wenn man sich etwas günstiges sucht, ist dann die Nachfrage so groß, dass der Anbieter diese nicht mehr bewältigen kann.
    Egal ob kostenloses Girokonto oder ein sehr gut verzinstes Tagesgeld.
    Die SparDa Hessen ist telefonisch schwer erreichbar.
    Man sollte beim Kontowechsel unbedingt Zeit einplanen. Bis alles läuft kann es dauern.
    Nun ja, das ist wohl so im Leben, was alle haben wollen, ist nicht einfach zu bekommen ;)
    Abgesehen dass die Telefonunterstützung der Bank überlastet ist,
    kommt noch hinzu, dass die Post nicht die schnellste ist.
    Momentan scheint die Nachfrage nach neuen Girokonten groß, weil Banken ihre Kunden, die nicht die Änderung der Konditionen unterschreiben, kündigen.
    

  • fintest_info am 06.12.2023 um 09:10 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • fintest_info am 06.12.2023 um 08:57 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.11.2023 um 15:26 Uhr
    C24-Bank

    @anokata: Nein, das haben wir nicht untersucht. Was wir untersucht haben, finden Sie unter "So haben wir geteset".