Kunden, die bei ihrer Bank oder Sparkasse bleiben wollen, können bei ihrem Institut nach Klima-, Umwelt- oder Öko-Sparbriefen fragen. Das Geld, das sie mit den Anlagen einsammeln, stecken die Banken in nachhaltige Projekte. Die Sparkasse Hannover bietet den Sparkassenbrief N+ an. Hier gibt es 0,15 Prozent pro Jahr für fünf Jahre. Mit dem Geld finanzieren die Niedersachsen nachhaltige Projekte von Unternehmen aus der Region. Früher haben auch andere Sparkassen und die baden-württembergische BW-Bank solche Sparbriefe angeboten. Nun tun das viele nicht mehr – vor allem wegen der Zinssituation.
Tipp: Es handelt sich meist um regionale Angebote. Fragen Sie am besten vor Ort. Ihr Geld ist über die Einlagensicherung abgesichert.
Alternativ können Anleger Geld in Fonds mit grünen Staats- und Unternehmensanleihen stecken: Green Bond Fonds. Das Geld soll der Finanzierung klimafreundlicher Projekte dienen. Es soll jährlich offengelegt werden, in welche Projekte die Anleiheerlöse geflossen sind. Verpflichtend ist das aber nicht. Andere Anleihen der Emittenten sind nicht unbedingt umweltfreundlich. Es gibt sowohl aktive Fonds mit Green Bonds als auch ETF. Ein ETF mit Anleihen europäischer Emittenten ist:
Tipp: Weitere Green Bond Fonds finden Sie in unserem Test Fonds und ETF.
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@IsoID: Im aktuellen Finanztest 07/2020 und online unter
www.test.de/Ethisch-oekologische-Fonds-So-legen-Sie-sauber-an-4741500-0
haben wir unseren neuen Test zu den nachhaltigen Fonds veröffentlicht. Dort haben wir erstmals neben unserer Finanztest-Bewertung zum Anlageerfolg eine Nachhaltigkeitsbewertung vorgenommen. In der Tabelle zum Test können Sie sehen, welche Punktzahl der nachhaltige Fonds für den Anlageerfolg bekommen hat und welche Punktzahl er bei der Bewertung der Nachhaltigkeitskriterien (29 Ausschlusskriterien und der Strenge der Auswahl) bekommen hat. Sowohl gemanagte als auch ETF erhielten bei der Nachhaltigkeitsbewertung hohe Punktzahlen. Wer zugleich eine gute Bewertung beim Anlageerfolg und bei der Nachhaltigkeitsbewertung sucht, mischt mehrere gemanagte Fonds, um eine breite Mischung fürs Depot herzustellen. (maa)
@Stiftung_Warentest am 17.10.2019 schrieben Sie: "Im Moment können wir tatsächlich keine klare Empfehlung für einen streng nachhaltigen und klimafreundlichen, gleichzeitig aber stark diversifizierten ETF für das Pantoffel-Portfolio geben."
Hat sich an dieser Einschätzung mittlerweile etwas geändert?
@Christoph1999: Im Moment können wir tatsächlich keine klare Empfehlung für einen streng nachhaltigen und klimafreundlichen, gleichzeitig aber stark diversifizierten ETF für das Pantoffel-Portfolio geben. Wir erwarten jedoch, dass sich das in der Zukunft ändert - das Angebot von nachhaltigen ETF wächst und bei Finanztest analysieren wir die Situation regelmäßig. Man kann es auch mit einer Anlage in nachhaltige aktive Fonds oder mit einer Kombination solcher Fonds mit einem nachhaltigem ETF versuchen, den Kompromiss zwischen breiter Marktstreuung und persönlich akzeptabler Nachhaltigkeit zu finden. Bei einer Anlage in aktive Fonds können wir aber nicht mehr von einem bequemen Pantoffel-Portfolio sprechen, hier muss der Anleger mehr tun und auch regelmäßig schauen ob die Fonds noch gut laufen. (TK)
Ich finde das "Pantoffel-Prinzip" der Stiftung Warentest ökonomisch und bequemlichkeitstechnisch genial, aber leider fehlt noch eine ausgereifte Gesamtstrategie für den Rendite-Baustein, wenn man sein Geld nachhaltig (inkl. Klimaschutz) anlegen will. Der UBS-ETF auf den MSCI World Socially Responsibel Index ist, wie Sie selbst schreiben (in Finanztest 11/2019, S. 24) zwar im Vergleich noch der beste und streut auch relativ breit, aber sicher ist er etwa bezüglich des Klimaproblems noch nicht das Gelbe vom Ei. Aber wenn man stattdessen einen der beiden empfohlenen aktiven Fonds kauft (oder beide), erreicht man vermutlich nicht die ökonomisch nötige Risiko-Streuung. Das finde ich "pantoffeltechnisch" problematischer als die geringere Rendite im "Bio-Laden".
Was schlagen Sie als Gesamtkonzept im Rahmen des Pantoffel-Portfolios für den Rendite-Baustein ivor, wenn man sein Geld nachhaltig (inkl. Klimaschutz) anlegen will? Das beantwortet der obige Artikel leide nicht.
Ich finde es gut, dass sich immer mehr Menschen Gedanken um die Welt machen - auch wenn ich zugeben muss, dass einige Maßregelungen im Rahmen der Klimadebatten schon ziemlich abstrakte Züge annehmen. Dennoch finde ich es gut, wenn der Versuch unternommen wird, in ethische Kapitalanlagen zu investieren. Zu diesen gehören zum Beispiel Nachhaltigkeitsfonds, die ich im Prinzip ziemlich genial finde. Schließlich ist es bei einigen Fonds recht schwer einzusehen, in welche Unternehmen oder Projekte investiert wird. Und wenn man nicht genau hinsieht, so hat man im schlimmsten Fall ausversehen in einen Waffenfabrikanten sein Geld gesteckt. Mit nachhaltigen Fonds kann man zum Glück solche bedenklichen Investitionen ausschließen und ohne Ausgabeaufschlag können diese auch gekauft werden.