
Wasserstandsmeldung. Die Zinsen für Dispositionskredite sind zum Teil deutlich gestiegen. © Foto: Getty Images; Illustration: Stiftung Warentest (M)
Unser Vergleich zeigt: Die Dispozinsen liegen derzeit im Schnitt bei 11,22 Prozent – deutlich mehr als im Jahr zuvor. Ärgerlich: Nicht alle Banken informieren korrekt.
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Nach einer jahrelangen Phase mit wenig Bewegung sind die Dispozinsen im vergangenen Jahr steil angestiegen: von durchschnittlich 9,43 Prozent vor einem Jahr auf 11,22 Prozent im Mai 2023.
Die Stiftung Warentest erhebt seit 2010 bundesweit die Höhe der Dispozinsen der Kreditinstitute. Mittlerweile untersuchen wir alle deutschen Banken – das sind insgesamt 1 127 Geldinstitute. Die Höhe der Zinsen ist von Bank zu Bank sehr unterschiedlich. Wir erklären, was Sie beim Dispokredit beachten sollten.
Das bietet der Dispozinsen-Vergleich
Testergebnisse
Unsere filterbare Tabelle bietet eine Übersicht über die Dispozinsen von allen 1 127 Banken in Deutschland. Sie können die Ergebnisse nach Postleitzone filtern. So sehen Sie auf einen Blick, was Dispozinsen an Ihrem Wohnort kosten.
Tipps und Hintergrund
Wir erklären, was rund um den Dispo wichtig ist, wie die Zinshöhe zustande kommt – und welche Alternativen es zum Dispokredit gibt.
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Dispo: Bequem, aber auf Dauer ein teurer Spaß
Dispokredite waren schon vor dem jüngsten Preisanstieg eine kostspielige Angelegenheit. Gleichwohl bieten sie auch die Möglichkeit, schnell an mehr Geld zu kommen, als auf dem Konto verfügbar ist. Teuer zu stehen kommen die hohen Zinsen vor allem dann, wenn Bankkundinnen und Bankkunden das Konto längerfristig überziehen. Abgerechnet wird meist quartalsweise. Wer dann nicht ins Plus kommt, zahlt Zinseszinsen.
Tipp: Schon vor dem Freischalten unseres Vergleichs können Sie sehen, welche Banken es in Ihrem Postleitzahlenbereich oder Bundesland gibt. Sie können auch nach Bankentyp filtern und sich etwa nur Sparkassen oder Direktbanken anzeigen lassen.
Große Preisunterschiede, ärgerliche Mätzchen
Unser Vergleich zeigt: Teilweise gibt es große Preisunterschiede zwischen den Banken. Die günstigste Bank in Deutschland verlangt in einem ihrer Kontomodelle gar keine Dispozinsen, die teuerste Bank hingegen ganze 16,46 Prozent. Wer bei der günstigsten Bank drei Monate lang mit 1000 Euro in den Miesen ist, zahlt dementsprechend gar nichts, bei der teuersten kostet dieselbe Überziehung 41,15 Euro. Es lassen sich also in kurzer Zeit einige Kosten sparen – vorausgesetzt, die sonstigen Kontogebühren sind vergleichbar.
Manche Banken erweisen sich als wenig transparent: Statt einfach den geltenden Dispozinssatz zu nennen, geben sie beispielsweise an, auf welchen Referenzzins sie sich beziehen und um wie viele Prozentpunkte der Dispozins teurer ist. Kundinnen und Kunden müssen also recherchieren und rechnen. Solche Mätzchen sind albern und ärgerlich.
Bei Kontowahl nicht nur auf die Dispozinsen achten
Dennoch sollte der Dispo kein entscheidendes Kriterium bei der Girokontowahl sein. Andere Dinge sind hier wichtiger. Es zählen vor allem Kontogebühren. Ein Girokonto sollte nicht mehr als 60 Euro im Jahr kosten. Dieses Kriterium erfüllen 77 von 450 Konten aus unserer Girokonto-Untersuchung.
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- Am liebsten kostenlos und selbstverständlich mit sicherem Onlinebanking: Unser Girokonto-Vergleich führt Sie schnell ans Ziel und zeigt, wie der Wechsel bequem gelingt.
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- Der Kinderkonten-Vergleich der Stiftung Warentest informiert, ob und zu welchen Bedingungen Kinder, Schüler, Auszubildende und Studenten ein Konto eröffnen können.
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- Konten bei verschiedenen Banken lassen sich mit speziellen Banking-Apps gemeinsam verwalten. Wir haben 14 Apps für iOS und Android getestet. Nur zwei schneiden gut ab.
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Die Postbank wurde zwischenzeitlich zwar noch nicht verkauft, ist aber Gebührennehmer-Vorbild geblieben. Zwar bin ich noch geblieben wegen der Daueraufräge und des einwandfrei aufgestellten Onlinebankings (was sich nicht überall gekonnt darstellt). Doch bald nach dem letzten Chat hier fiel mir eines der wiederholten Kontoeröffnungsangebote der Commerzbank (gleicher Vorteil: mit Geschäfsstellen im Ort) auf.
Die Konto-Etablierung war nur online möglich und hat eine ziemliche Weile bis ins neue Jahr gedauert, wurde neben bisher unangefochtener Kostenlosigkeit aber auch mit Transparenz und durchdachter Kontoführungs-Website belohnt, Kontoauszüge kommen sogar monatlich postalisch ins Haus (während die PoBa ja auch für'n Automatenausdruck löhnen lässt). Ach ja, und nachdem ich in den ersten Monaten brav fünf, sechs Tank- und Restaurantrechnungen per ComBa-Girokarte beglichen hatte, flatterten noch zwei Hunnies ins Haus... Was will man mehr in sonst so dunklen Bankgeschäftszeiten ?
Nach über 20 Jahren teuer Kunde
Es ist nicht Möglich mit der Sparkasse Aachen zu verhandel !
Dispo weit über 11 %
Habe mehrfach versucht !!!!!!
Bleibt nur Kündigen !
Vielen Dank für Ihre Anregung, die ich gern im Hause weiterleite. (maa)
Ich möchte an dieser Stelle auf ein Start-Up hinweisen, dass mit vermeintlich günstigen Konditionen in der Internet-Community auftritt: N26.com.
Konto, MasterCard, Maestro-Karte und der Zahlungsverkehr sind "kostenlos". Eine begrenzte Anzahl von Abhebungen an Geldautomaten inklusive. Einzahlen ist nur kostenlos bis 100€ bei "CASH26-Partnern" (vorweigend Supermärkte) 1x im Monat möglich, danach wirds happig. Der Dispokredit wird mit einem "fairen" Sollzins von 8,9% beworben.
Das Preisverzeichnis ist unvollständig. Gebühren für Überweisungen in Ausland sowie Verfügen mit der Master-Card außerhalb des Euro-Raums werden nicht aufgeführt.
Eine klassische Bank-Card gibt es nicht, die Maestro ist an vielen Stellen in D, die nur Girocard, Girogo und Eufiserv supporten, nicht nutzbar. Für den Zahlungsverkehr müssen Banking und PushTan auf dem selben Endgerät ausgeführt werden.
1,90 € will sie jetzt monatlich haben. Auch bei straffem Onlinegeschäft. Dass es ihr einmal lukrativ erschien, wenn bzw. weil i.d.R. genügend Sichteinlagen unbewegt auf dem Konto verblieben, wird jetzt allein des Kontoinhabers Problem - trotz seiner inzwischen gut funktionierenden Bewältigung des üblichen Bankings anstelle früherem Aufwand mit Datenträger-Postbriefen oder Absolvieren der Warteschlange am Post(bank)schalter. Opas oder Mütterchens Späteinstieg in die Internetwelt erst nach der Jahrhundertwende hat sich also nicht gelohnt, wird ihnen jetzt wie Strafe erscheinen, weil's am Schalter sogar zwei Euro mehr, oder wie ganz früher fast acht gefühlte D-Mark im Monat kosten soll. -- Spätestens seit 2008 wissen wir aber, dass gute Konsumerbanken gutes Geld eher marktwirtschaftlich, d.h. durch gekonntes Management erwirtschaften. Ich werde gleich mal im TEST-Vergleich nachsehen, wer mir nach 44 PoBa-Jahren weiterhin kein Extrageld für pflichtgemäßes Normalbanking abknöpfen will.