
Wer überflüssige Versicherungen kündigt und wichtige, eventuell teure Verträge durch günstige gute auswechselt, kann schnell mehrere hundert Euro im Jahr sparen. Finanztest erklärt, wie Sie rausfinden was Sie brauchen und aus Ihren überflüssigen Verträgen rauskommen.
Sie benötigen
- Ihren Versicherungsvertrag
- Widerruf oder Kündigung per Einschreiben oder Fax
Schritt 1
Lesen Sie den unseren aktuellen Test Versicherungen, dort listen die Finanztest-Experten die wichtigen und unwichtigen Versicherungen auf. Haben Sie vor Kurzem einen unnötigen Vertrag abgeschlossen? Dann haben Sie nach dem Abschluss zwei Wochen Zeit, ihn zu widerrufen, bei Renten- oder Lebensversicherungen sogar 30 Tage. Die Frist beginnt einen Tag nach Erhalt aller Vertragsunterlagen. Widerrufen Sie am besten per Einschreiben.
Schritt 2
Prüfen Sie, ob Sie wichtige Versicherungen anderswo billiger bekommen. Holen Sie mehrere Angebote ein. Sehr große Preisunterschiede gibt es etwa bei der Autoversicherung oder der privaten Krankenversicherung. Mit Hilfe unserer Analysen können Sie sich ganz individuell für 16 bzw. 18 Euro günstige Anbieter ermitteln lassen.
Schritt 3
Beachten Sie die Kündigungsfrist. Versicherungen laufen oft ein Jahr und müssen einen Monat vor Jahresende gekündigt sein. Die Autoversicherung etwa läuft oft von Januar bis Dezember. Wenn Sie wechseln wollen, müssen Sie bis zum 30. November kündigen. Es gibt aber auch Verträge, die nicht für das Kalenderjahr laufen, sondern zwölf Monate ab Abschluss. Die Kündigungsfrist kann bei manchen Versicherungen statt einem Monat bis zu drei Monate betragen. Schauen Sie in Ihren Vertrag. Bei Verträgen mit einer Laufzeit von über drei Jahren können Sie erstmals zum Ende des dritten Jahres kündigen.
Schritt 4
Ein besonderes Recht zur Kündigung haben Sie, wenn Ihr Versicherer die Beiträge erhöht, ohne dass er die Versicherungsleistungen verbessert hat. Meist müssen Sie innerhalb eines Monats nach Erhalt der Erhöhungsmitteilung kündigen.
Schritt 5
Kündigen Sie per Einschreiben. Würde eine Kündigung per Post zu spät kommen, behelfen Sie sich mit einem Fax. Der Fax-Sendebericht sollte festhalten, was Sie wann wohin gefaxt haben. Kündigen Sie besser nicht per E-Mail. Sie können den Zugang kaum beweisen.
Tipp: Eine Lebensversicherung können Sie auch beitragsfrei stellen, statt den Vertrag zu kündigen. Aber Achtung: Beinhaltet die Lebensversicherung einen Zusatzschutz bei Berufsunfähigkeit, geht dieser mit der Beitragsfreistellung in der Regel verloren.