
Katze. Gechippte Miezen lassen sich leichter identifizieren, falls sie einmal das Weite suchen. © Getty Images / EyeEm
Ein kleiner Mikrochip im Nackenfell hilft, Haustiere ihren Besitzerinnen und Besitzern zuzuordnen. Das müssen Sie wissen, wenn Sie Hund oder Katze chippen lassen.
Sie benötigen
- 40 bis 70 Euro für Material und Tierarzt-Kosten
- Termin bei Tierärztin oder Tierarzt
- Internetanschluss oder Smartphone
Schritt 1: Die gesetzlichen Vorgaben kennen
Informieren Sie sich, ob das Chippen für Ihr Tier gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei Hunden machen Bundesländer verschiedene Vorgaben. In Berlin und Thüringen müssen alle gechippt sein, in anderen Ländern nur als gefährlich eingestufte Listenhunde. Einige Kommunen haben eine Chip-Pflicht für Freigängerkatzen. Außerdem wichtig: Um den nötigen EU-Heimtierausweis für Reisen zu erhalten, müssen Sie Hunde, Katzen und Frettchen chippen. Ein weiterer möglicher Vorteil: Elektronische Hunde- und Katzenklappen erkennen gechippte Tiere und lassen nur erwünschte Vierbeiner rein.
Schritt 2: Termin klar machen
Vereinbaren Sie einen Termin mit Tierarzt oder Tierärztin. Fragen Sie vorab nach den Kosten. Für die Behandlung werden etwa 10 bis 25 Euro verlangt, für den Chip 20 bis 45 Euro. Jungtiere können bereits beim ersten Impftermin gechippt werden.
Schritt 3: Der Chip kommt unter die Haut
Ein reiskornkleiner Transponder, der eingehende Signale aufnimmt und beantwortet, wird Haustieren unters Fell implantiert. Das Chippen selbst ist eine einfache und schnelle Angelegenheit. Veterinärin oder Veterinär setzen den Mini-Transponder mit einer speziellen Spritze in die linke Nackenhälfte des Tieres, wo er mit dem Gewebe verwächst und dauerhaft bleibt. Von dort aus sendet der Chip Signale und beantwortet sie. Auf dem Chip ist eine 15-stellige Identifikationsnummer gespeichert, durch den das Tier identifiziert werden kann.
Schritt 4: Online-Registrierung
Das Chippen nützt nichts, wenn das Tier nicht in einer Datenbank registriert wird. Die Identifikationsnummer, Informationen zu Ihrem Tier und Ihre Kontaktdaten können Sie online eingeben. Bei Tasso und Findefix ist die Registrierung kostenlos, IFTA verlangt 10 Euro jährlich. Tasso und IFTA haben eigene Apps, mit denen Sie sich registrieren und ein verschwundenes Tier melden können. Hund oder Katze wiederzufinden ist auch möglich, wenn die Tiere über die Grenze zu einem Nachbarland spazieren: Alle Portale bieten ihre Dienste europaweit an.
Tipp: Gechippte Tiere werden nicht automatisch schnell gefunden. Nur spezielle Geräte, etwa in Tierarztpraxen, können die Identifikationsnummern lesen. Marken am Halsband und GPS-Tracker, die Aufenthaltsorte präzise ermitteln, können zusätzlich helfen, Mensch und Tier wieder zu vereinen.
Wichtig ist für Hundebesitzer natürlich auch ein guter Haftpflichtschutz für Hundehalter. Und um hohe Tierarztkosten abzufedern, kommt eine Hundekrankenversicherung infrage. Weitere Tipps und Tests auf unseren Themenseiten Hund und Katze.
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