Diesel-Fahrer, die ihren Wagen mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten, bekommen 330 Euro Förderung vom Staat. Ratsam ist das Nachrüsten nicht nur für Umweltbewusste. In manchen Regionen Deutschlands ist die Fahrt mit einer Rußschleuder schon verboten oder wird in den nächsten Jahren untersagt.
Sie benötigen:
- Rußpartikelfilter
- Umrüstbescheinigung
- Fahrzeugpapiere
- Formular vom Bundeswirtschaftsamt
1. Schritt: Prüfen Sie, ob Ihr Auto einen Filter braucht. Erfüllt Ihr Diesel die Norm Euro 3, bekommt er die gelbe Umweltplakette, mit Filternachrüstung eine grüne. Diesel der Norm Euro 4 und D4 brauchen keinen Extrafilter. Zu welcher Klasse Ihr Wagen gehört, können Sie mithilfe der Daten aus dem Fahrzeugschein ermitteln. Dabei hilft unsere Tabelle im Internet unter www.test.de/umweltzone.
2. Schritt: Schauen Sie in die Zulassungsdaten Ihres Autos. Fördergeld bekommen Sie, wenn Ihr Wagen vor dem 1. Januar 2007 zugelassen wurde. Unter diesen Bedingungen erhalten die Förderung auch Halter von Wohnmobilen und rollstuhlgerechten. Anders sieht es aus bei so genannten leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen". Sie müssen in den Zulassungsdokumenten als „Lkw“ oder Fahrzeug der Klasse „N1“ ausgewiesen und vor dem 17. Dezember 2009 zugelassen worden sein.
3. Schritt: Die Nachrüstung übernimmt Ihre Werkstatt. Wichtig: Sie muss zur Abgas-Sonderuntersuchung (AU) berechtigt sein. Je nach Wagentyp fallen unterschiedlich hohe Kosten an, in der Regel kostet eine Umrüstung aber deutlich mehr als 330 Euro. Das Fördergeld gibt es nur, wenn der Filter zwischen dem 1. Januar 2010 und dem 31. Dezember 2010 eingebaut wird. Wollen Sie für ein leichtes Nutzfahrzeug Förderung kassieren, gibt es die Förderung nur, wenn der Filter erst ab dem 13. Mai 2010 eingebaut worden ist.
4. Schritt: Die Werkstatt erstellt über den Einbau des Filters eine Bescheinigung. Mit ihr gehen Sie zur Zulassungsstelle, wo Ihre Fahrzeugpapiere aktualisiert werden.
5. Schritt: Mit einer Kopie der Papiere können Sie jetzt beim Bundeswirtschaftsamt die Förderung beantragen. Das Formular gibt es nur übers Internet unter www.pmsf.bafa.de, Fragen beantwortet das Amt telefonisch unter 0 30/3 46 46 54 80. Zu lange warten sollten Sie mit dem Antrag nicht: Das Fördergeld reicht nur für 160 000 Antragsteller.
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