
Es ist ein Mythos, dass bei Facebook jeder alles sehen kann. Das muss nicht so sein. Jeder Facebook-Nutzer kann die Facebook-Einstellungen so wählen, dass seine Fotos und Beiträge privat bleiben oder besser: nur unter Facebook-Freunden sichtbar sind. test.de erklärt, welche Grundeinstellungen Sie auf Facebook treffen sollten, um Ihre Privatsphäre weitestgehend zu schützen.
Schritt 1 – Notwendige Daten für Registrierung
Um ein Konto bei Facebook eröffnen zu können, müssen Sie zur Registrierung einen Namen, Ihr Geburtsdatum, eine E-Mail-Adresse und Ihr Geschlecht angeben. Ein Bild von sich können Sie, müssen Sie aber nicht hochladen. Facebook schreibt zwar im Kleingedruckten, dass Sie Ihren echten Namen verwenden müssen. Aber Nutzer mit Fantasienamen wurden bislang nur selten mit einer Kontolöschung bestraft. Bedenken Sie aber: Sollten Sie ein Pseudonym verwenden, werden Ihre Freunde Sie natürlich auch nur schwer finden.
Schritt 2 – Sichtbarkeit der privaten Profildaten einschränken
Nach der Registrierung können Sie Ihr „Profil“ mit privaten Daten füttern, etwa Ihrem Wohnort oder Ihrem Beruf. Die Eingabe solcher Daten ist freiwillig. Im Zweifel sollten Sie lieber sparsam mit Auskünften über sich sein. Wenn Sie doch bereit sind, solche persönlichen Daten einzugeben, sollten Sie aber darüber nachdenken, für wen die Daten sichtbar sein sollen. Wer welche Profildaten einsehen kann, stellen Sie so ein: Klicken Sie neben Ihrem Bild oben links auf das Feld „Profil bearbeiten“. Unter dem Menüfeld „Bearbeiten“ können Sie nun auswählen, ob eine Information öffentlich oder nur für Freunde sichtbar sein soll. Da Sie bei der Anmeldung gezwungen waren, Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Geburtsdatum anzugeben, sollten Sie die Sichtbarkeit dieser Daten nun auf „Nur ich“ setzen. Wichtig: Wenn Sie die Variante „öffentlich“ wählen, sind Ihre Angaben für jeden im Netz sichtbar.
Schritt 3 – Sichtbarkeit bei Postings einstellen
Immer wenn Sie einen Beitrag schreiben, eine sogenannte Statusmeldung „posten“, sollten Sie zuvor Ihr Publikum auswählen, also bestimmen, wer diesen Post sehen kann. Dafür klicken Sie auf den Button links neben dem Feld „Posten“. „Öffentlich“, „Freunde“ und „Nur ich“ sind vorgegebene Optionen für Adressatenkreise. Unter „Benutzerdefiniert“ können Sie einen Post zum Beispiel grundsätzlich für Freunde sichtbar machen und zugleich einzelne Facebook-Freunde oder ganze Listen vom Lesen des Postings ausschließen.
Schritt 4 – Listen erstellen und Freunde zuordnen
Sehr zu empfehlen ist es, Listen wie zum Beispiel „Familie“, „Beruf“ oder „Fußballverein“ zu erstellen und die Facebook-Freunde dann diesen Listen zuzuordnen. Die Listen lassen sich später beim Posten neuer Beiträge oder Fotos als Adressatenkreis bestimmen. Haben Sie zum Beispiel Arbeitskollegen unter Ihren Facebook-Freunden, die Sie aber von einem sehr privaten Beitrag oder Foto ausschließen möchten, dann können Sie wie unter Schritt 3 beschrieben, die Liste „Beruf“ unter „Benutzerdefiniert“ als Mitleser ausschließen. Um Listen zu erstellen, klicken Sie links auf Ihrer Facebook-Startseite auf „Freunde“. Dann gehen Sie mit der Maus auf „Listen erstellen“. Dort können Sie nun einen Namen für die Listen festlegen und der Liste einzelne Facebook-Freunde zuordnen.
Schritt 5 – Peinliche Fotos in eigener Facebook-Chronik verhindern
Jeder Facebook-Nutzer kann Fotos hochladen und Personen darauf mit Namen markieren. Lädt einer Ihrer Freunde ein Foto hoch und markiert Sie darauf, landet das Foto – wenn Sie nicht aufpassen – in Ihrer Chronik und ist für jeden Ihrer Freunde einsehbar. So können unangenehme Fotos in Ihrer Facebook-Chronik auftauchen, bevor Sie diese überhaupt gesehen haben. Um das zu verhindern, sollten Sie folgende Vorkehrungen treffen: Klick auf das „Schloß“-Symbol oben rechts, dann „Weitere Einstellungen anzeigen“, dann ganz links „Chronik und Markierungen“. Unter „Wer kann Inhalte zu meiner Chronik hinzufügen?“ sollten Sie sich vorbehalten, die Beiträge mit Markierungen erst zu prüfen, bevor sie in Ihrer Chronik erscheinen. Bei „Möchtest du Beiträge, in denen dich deine Freunde markieren, prüfen, bevor sie in deiner Chronik erscheinen?“ müssen Sie dafür die Einstellung „Ein“ auswählen. Aber: Dass das Foto noch in der Chronik des Fotografen steht, können Sie technisch nicht verhindern. Sie könnten Ihn aber anschreiben und bitten, das Foto zu löschen.
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Es gibt aber noch einige andere einstellungen die nicht zu vernachlässigen sind. In meinem Blog habe ich eine Serie zum thema Facebook und gebe auch gute Leitfäden und Tutorials um das Thema Privatsfähre und Datenschutz bei Facebook. Wens interessiert der kann ja mal auf http://otti24.de/blog/category/facebook-tipps/ vorbeischauen.
Gruß euer Otti