
Das Angebot an Gesundheits-Apps ist riesig – und die Qualitätsunterschiede groß. Der Bundestag startet jetzt eine Umfrage. Die Abgeordneten wollen wissen, welche Erfahrungen Bürger mit den kleinen Programmen für Smartphones und Tablets gemacht haben. Was bringen sie? Wo liegen die Schwachpunkte? Wie sehen die Anwender das Problem Datenschutz? test.de sagt, worum es geht und wie Sie an der Umfrage teilnehmen können.
Mehr als 100 000 Apps auf dem Markt
Mehr als 100 000 verschiedene Gesundheits-Apps sind derzeit auf dem Markt. Sie bieten eine ganze Palette von Anwendungen: Sie informieren zum Beispiel über gesundes Verhalten, sollen helfen, Stress zu bewältigen und Krankheiten vorzubeugen – oder ihre Nutzer motivieren, sich mehr zu bewegen und besser zu ernähren. Viele sammeln dabei fleißig Gesundheitsdaten: vom Blutdruckwert bis zum Körpergewicht. Die so erhobenen Daten werden immer detaillierter und aussagekräftiger.
Vorteile und Risiken
Nun möchte der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung wissen, welche Erfahrungen Anwender gemacht haben. Die Abgeordneten wollen herausfinden, welche Vorteile die Apps bieten, aber auch welche Risiken sie bergen. Darum startet der Bundestag am 15. September eine Online-Umfrage, an der alle interessierten Bürger teilnehmen können.
So können Sie an der Umfrage teilnehmen
Wer mitmachen will, muss sich auf der Internetseite Stakeholder Panel TA registrieren lassen und seine Email-Adresse angeben. Über das Portal sucht das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) den Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit den Bürgern. Deswegen werden im Verlauf der Registrierung vier Fragen gestellt. Etwa danach, ob man in der öffentlichen Verwaltung sitzt oder ganz einfach ein interessierter Verbraucher ist. Zudem möchte das TAB wissen, was die Umfrageteilnehmer über Formen der Bürgerbeteiligung denken. Laut Betreiber werden alle erhobenen Daten nur für die Zwecke des Portals verwendet. Die Befragung wird sechs Wochen lang online sein. Registrierte „Stakeholder“ bekommen bis zu vier Mal im Jahr E-Mails mit „Fragen zu Herausforderungen und Folgen von Wissenschaft und Technik“.
Gesundheits-Apps im Test
Die Stiftung Warentest hat bereits Ende 2013 Gesundheits-Apps getestet. Sehr gut schnitt damals keine App ab. In unserem aktuellen Special Gesundheits-Apps bieten wir einen groben Überblick über den Markt für Gesundheits-Apps und informieren exemplarisch über kostenlose Angebote der gesetzlichen Krankenkassen. Überraschendes Ergebnis unserer Recherche: Diagnostik oder Therapie von Krankheiten spielen so gut wie keine Rolle. Dafür sind Impfungen und Schwangerschaft häufig Thema. Viele Apps sollen auch den Austausch zwischen Kasse und Versicherten erleichtern.
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