Ersatzsehne. Fehlen das vordere oder hintere Kreuzband, werden alle anderen Strukturen wie Seitenbänder und Menisken vermehrt beansprucht. Mögliche Folgen sind Schäden wie Überdehnungen von Band- und Kapselteilen, ein erhöhter Meniskusverschleiß, Meniskusrisse, Knorpelverschleiß. Bei einer Kreuzbandoperation wird mithilfe einer Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) eine Ersatzsehne aus der Kniebeuge oder ein Teil der Kniescheibensehne des Patienten eingesetzt und gespannt (siehe auch „Interview“).
Doppel-Band-Technik. Neuerdings gibt es die sogenannte Doppel-Band-Technik (double bundle): Zwei kleine Beugesehnen werden von der Oberschenkelrückseite entnommen. Sie waren früher für den Vierfüßlergang des Menschen notwendig, sind aber heute überflüssig und können problemlos für die Rekonstruktion der beiden Bündel des Kreuzbandes verwendet werden. Das Gelenk wird durch die anatomische Rekonstruktion seiner beiden Kreuzbandbündel speziell für die Rotation stabiler.
Risiken. Operationsrisiken wie jene, dass die Ersatzsehne zu straff oder zu locker eingesetzt ist oder nicht richtig einheilt, sind selten. Allgemeine Risiken wie Wundheilungsstörung, Infektion und Thrombosen liegen unter einem Prozent.
Aufbautraining. Wichtig sind die Nachbehandlung und das Aufbautraining. Frühzeitig nach der Operation sollten Streck- und Beugeübungen erfolgen. Dabei schützt eine Schiene das Knie vor zusätzlichem Schaden und ermöglicht eine geführte Bewegung. Ab der dritten Woche kann das Knie voll belastet werden. Sechs Wochen nach der Operation kann man Rad fahren, nach drei Monaten sind Joggen, Stop-und-go-Bewegungen erlaubt. Nach sechs Monaten kann ein erstes, zunächst leichtes Balltraining beginnen (siehe auch „Interview“).
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Danke für diesen tollen Artikel. War sehr hilfreich.
Wir beschäftigen uns auf www.volleyballworld.de auch mit dem Thema Knieschoner und importieren zum Teil auch selbst.