
Seit mehr als 4 000 Jahren ist die Sojabohne im asiatischen Raum eines der Hauptnahrungsmittel. Auch bei uns nimmt die Beliebtheit der kleinen Hülsenfrucht immer weiter zu - und das nicht nur bei Vegetariern. Gründe hierfür gibt es viele, denn Soja ist von der Bohne bis zur Soße ein wahres Multitalent.
Vorteile im Überblick
Soja ist besonders wichtig für:
- Kuhmilchallergiker und Menschen mit Laktose-Intoleranz: Als Ersatz für Milchprodukte.
- Veganer und Vegetarier: gute Eiweißquelle und Fleischersatz.
- Menschen, die Cholesterin meiden sollen: Soja ist cholesterinfrei.
- Achtung: Manche Menschen reagieren allergisch auf Soja, zum Beispiel Birkenpollenallergiker. Grund: Bestimmte Eiweiße in Soja-Lebensmitteln ähneln dem Allergie auslösenden Eiweiß der Birkenpollen. Allergiker reagieren im schlimmsten Fall auf beides - eine sogenannte Kreuzallergie.
Soja enthält viel Gutes für die Gesundheit:
- Hochwertiges Eiweiß: wichtig für Zellaufbau, Regeneration der Zellen sowie die Energiereserven des Körpers.
- Viele Mineralstoffe und Vitamine.
- Hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren: wichtig für Gefäße, Gehirn und Herz.
- Hoher Anteil an Ballaststoffen: gut für die Verdauung.
Sojabohne: Das Original
Mehr als 1 000 verschiedene Sorten Soja gibt es auf der Welt. Die Früchte sind grün, braun, gelb, schwarzviolett oder gescheckt. Auch ihre Formen sind sehr verschieden. Die kleinen hellgelben Bohnen sind bei uns allerdings am häufigsten zu finden. Sojabohnen dürfen wie unsere heimischen Hülsenfrüchte nicht roh gegessen werden. Sie eignen sich gut für Eintopfgerichte, sie bleiben beim Garen fest und zerfallen nicht so leicht. Sie geben Speisen einen angenehm nussigen Geschmack. Gekocht können aus Sojabohnen Gerichte wie Bratlinge, Salat oder Gemüsebeilage hergestellt werden. Ein leckeres Rezept mit Sojasoße: Asia-Lachs.
Sojadrink: Die Kuhmilch-Alternative
In der traditionellen Herstellung weichen Sojabohnen in Wasser ein. Danach werden sie vermahlen und mit Wasser gekocht. Anschließend wird das Püree ausgepresst und gesiebt. Die gewonnene Flüssigkeit ist der Sojadrink. Er bietet eine gute Alternative zu Milch, gerade bei Milchzuckerunverträglichkeit oder Laktose-Intoleranz. Da der Kalziumgehalt nicht an den der „normalen“ Milch heranreicht, gibt es die Drinks auch mit Kalzium angereichert im Handel zu kaufen. Das Angebot beinhaltet nicht nur Sojadrink natur, sondern auch verschiedene Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Vanille oder Erdbeere. Test: Sojadrinks.
Tofu: Der Sojaquark
Damit in Wasser gelöstes Sojapüree gerinnt, setzt die Industrie Nigari (Bittersalz aus Meerwasser) oder ein anderes Gerinnungsmittel ein. Dadurch fällt das Eiweiß aus und verwandelt sich in eine quarkähnliche Masse. Diese wird so lange gepresst, bis die Masse die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Der so entstandene Tofu ist sehr gut verdaulich und eher neutral im Geschmack. Er lässt sich deshalb hervorragend zur Herstellung von süßen wie auch herzhaften Speisen verwenden: roh, in Salaten, Suppen oder in Aufläufen. Ideal als Fleischersatz in Würstchenform, Tofubolognese oder als Brotbelag.
Tempeh: Fermentiertes Sojaprodukt
Dieses Lebensmittel stammt ursprünglich aus Indonesien. Eingeweichte, gekochte Sojabohnen reifen unter Zugabe einer Schimmelpilzkultur. Tempeh erhält dadurch einen weißen Überzug aus Edelschimmel und einen kernigen Biss. Es ist wie Tofu leicht verdaulich, besitzt aber einen intensiven Geschmack, der an Pilze erinnert. Tempeh wird in Scheiben geschnitten, in Sojasoße getunkt, angebraten oder frittiert. Für Vegetarier und Veganer ein ideales Produkt: Durch die Fermentation ist es im Gegensatz zu anderen Sojaprodukten reich an Vitamin B12. Dieses Vitamin kommt ansonsten fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor. Es ist wichtig für Bildung und Abbau einzelner Aminosäuren sowie die Reifung von Körperzellen, insbesondere von roten Blutkörperchen.
Sojasoße: Der Klassiker
Das wohl bekannteste Würzmittel für asiatische Gerichte - die Sojasoße. Hergestellt wird sie aus fermentierten Sojabohnen und eventuell geröstetem Getreide. Aufgrund der Fermentation kann die Soße Alkohol enthalten. Der traditionelle Reifeprozess dauert ungefähr sechs Monate, bei hochwertigen Sorten bis zu fünf Jahre. Die gewonnene Soße wird gefiltert und pasteurisiert. Sie wird zum Marinieren, als Dipsoße, für Suppen oder zum Verfeinern von herzhaften Gerichten verwendet. Test: Sojasoßen.
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@SaraWinter: Du hast recht, ohne Sport wird man nicht fitter. Du kannst aber trotzdem abnehmen, auch wenn du keinen Sport machst. Solange du ein Kaloriendefizit fährst, nimmst du ab. Klar, man wird nicht fitter, aber das ist ja auch nicht das Ziel von allen Leuten.
Lieber Grüsse
Was so viele bei gesunder Ernährung vergessen, ist, dass man keine Resultate sieht ohne Sport. Du kannst dich noch so gesund ernähren, aber du wirst nicht fitter ohne Bewegung. Gerade wenn du übergewichtig warst kann Joggen zB doch auch voll auf die Knie gehen. War bei mir so und ich bin vorher zur Physiotherapie in Köln gegangen um nichts falsch zu machen. Zum nachlesen: *
*Link vom Moderator gelöscht
schaut mal welchen Artikel ich vor kurzem gelesen habe
http://zur-info.net/982/verarbeitetes-fleisch-schadet-der-gesundheit
...wegen Schleichwerbung.
Kommentar vom Administrator gelöscht.