
Ganz ohne Schadstoffe geht es bei Lebensmitteln nicht. Doch unnötige Risiken muss niemand eingehen. Ein paar wichtige Hygiene-Grundsätze sorgen meist für ausreichenden Schutz. test.de sagt, wie Sie mit Lebensmitteln umgehen sollten, um Ihr Essen sorgenfrei genießen zu können.
Waschen & putzen
Pestizide werden zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Um sie von Obst und Gemüse zu entfernen, reicht kurzes Abspülen mit Wasser nicht aus. Äpfel, Tomaten und Co. müssen gründlich unter lauwarmem Wasser gespült werden - am besten mit einer weichen Bürste. Anschließend sollten Sie feste Obst- und Gemüsesorten mit einem Tuch trocken reiben. Der biologische Landbau verzichtet weitgehend auf die Verwendung von Pestiziden. Daher sind Bioprodukte oft weniger belastet. Trotzdem gilt auch hier: vor dem Verzehr gründlich waschen. Auch viele Schwermetalle lassen sich so beseitigen. Bei Salaten - vor allem aus konventionellem Freilandanbau - sollten Sie grundsätzlich die äußeren Blätter entfernen, da sich hier besonders viele Pestizide anlagern. An Obst und Gemüse, das an vielbefahrenen Straßen wächst oder verkauft wird, können zusätzlich Schadstoffe aus Abgasen, Bremsbelag- und Reifenabrieb haften. Auch hier gilt: Gründlich waschen, Früchte und Gemüse notfalls schälen.
Tipp: Benutzen Sie zum Schneiden und Verarbeiten von rohem Fleisch ein anderes Brett und Messer als für den Rest des Essens. Wer Paprika und Salat mit dem Messer schneidet, mit dem er vorher Hähnchenbrust zerteilt hat, kann Salmonellen in den Salat befördern. Fleisch und Fisch sind oft mit Bakterien belastet, die erst beim Kochen oder Braten absterben.
Gut kühlen
Lebensmittelinfektionen kommen häufig vor. Meist ist mangelnde Hygiene schuld. Eier sind besonders anfällig. Salmonellen können aber auch auf und im Fleisch vorkommen. Damit sich Salmonellen nicht zu stark vermehren, gehören diese Lebensmittel in den Kühlschrank: Eier in die Tür und Fleisch sowie Fisch und rohe Wurst möglichst weit unten, aber über die Gemüsefächer - dort ist es am kältesten. Beim Kochen oder Braten gilt: Hohe Temperaturen (ab 80 Grad Celsius) töten die Keime ab. Allerdings müssen Eier oder Fleisch ausreichend lange erhitzt werden.
Tipp: So vermeiden Sie Salmonellen im Essen.
Vorsichtig braten
Benzpyrene, sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind stark Krebs erzeugend. Sie entstehen beim Braten, Backen, Grillen und Räuchern. Sie kommen aber auch in Autoabgasen und im Zigarettenrauch vor. Besonders viel davon entsteht beim Räuchern von Fisch und Fleisch. Egal ob Räuchern, Braten oder Backen: Je höher die Temperatur, desto mehr PAKs entstehen. Schneiden Sie daher schwarze, verbrannte Stellen an Fleisch und Backwaren immer großzügig ab. Braten Sie mit hohen Temperaturen, damit Keime abgetötet werden, zu stark muss es aber auch nicht sein. Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt eine Kerntemperatur im Fleisch von 70 Grad für mindestens zehn Minuten.
Schimmel wegschneiden oder wegschmeißen
Besonders kritisch sind Aflatoxine, die für den Menschen gefährlichsten Schimmelpilzgifte. Sie gelten als Krebs erzeugend. Zu finden sind sie vor allem auf und in Pflanzlichem, das viel Fett oder Kohlenhydrate enthält, zum Beispiel in Nüssen. Aflatoxine sind geschmacksneutral und auch nicht immer zu erkennen. Allenfalls ein Schimmelpilzbelag kann Hinweise geben. Die Hitze beim Backen zerstört Aflatoxine nur teilweise. Da die Fette von gemahlenen Nüssen besonders leicht ranzig werden, sollten Sie sie bei untypischem Geschmack sicherheitshalber nicht hinunterschlucken. Auch bei anderen Lebensmitteln können Schimmelbeläge kritisch sein:
- Fleisch. Fleisch und Wurst mit Schimmel gehört immer komplett in den Mülleimer.
- Milchprodukte. Auch Joghurt und Quark sollten sofort entsorgt werden, wenn sich Schimmel gebildet hat.
- Marmelade. Werfen Sie Konfitüre oder Marmelade weg, wenn Sie einen Schimmelbelag hat. Nur bei einem Zuckergehalt von mehr als 63 Prozent genügt es, wenn Sie den Schimmelflecken großzügig abheben.
- Brot. Kleine, neu entstandene Flecken auf Brotlaiben können Sie großzügig ausschneiden. Sonst besser wegwerfen.
- Käse. Auf oder in Schimmelkäse wie Camembert, Brie oder Gorgonzola ist Schimmel natürlich erwünscht. Überträgt er sich auf Schnittkäse, gilt: wegwerfen.
- Obst und Gemüse. Bei Äpfeln reicht es, Faulstellen einfach wegzuschneiden. Saftreiches wie Birnen, Pfirsiche und Tomaten sollten Sie wegwerfen, wenn sich Faulstellen gebildet haben.
-
- Essen und Trinken zu produzieren kostet Ressourcen – welche Ernährungsweise ist am verträglichsten für Klima, Tierwohl und Gesundheit?
-
- Kochen, über Nacht quellen lassen, direkt genießen – Getreideflocken lassen sich unterschiedlich zubereiten. Das zeigen drei Rezepte mit Früchten und Nüssen.
-
- Was ist gesünder? Frisches Gemüse, tiefgekühltes oder das aus der Dose? Das Schweizer Verbrauchermagazin Saldo hat mehrere Sorten getestet – mit überraschendem Ergebnis.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@SaraWinter: Du hast recht, ohne Sport wird man nicht fitter. Du kannst aber trotzdem abnehmen, auch wenn du keinen Sport machst. Solange du ein Kaloriendefizit fährst, nimmst du ab. Klar, man wird nicht fitter, aber das ist ja auch nicht das Ziel von allen Leuten.
Lieber Grüsse
Was so viele bei gesunder Ernährung vergessen, ist, dass man keine Resultate sieht ohne Sport. Du kannst dich noch so gesund ernähren, aber du wirst nicht fitter ohne Bewegung. Gerade wenn du übergewichtig warst kann Joggen zB doch auch voll auf die Knie gehen. War bei mir so und ich bin vorher zur Physiotherapie in Köln gegangen um nichts falsch zu machen. Zum nachlesen: *
*Link vom Moderator gelöscht
schaut mal welchen Artikel ich vor kurzem gelesen habe
http://zur-info.net/982/verarbeitetes-fleisch-schadet-der-gesundheit
...wegen Schleichwerbung.
Kommentar vom Administrator gelöscht.