
Milch macht müde M...enschen munter – und den Speiseplan abwechslungsreich. Nicht nur für Vegetarier sind Milchprodukte unentbehrlich. Und: Auch in Eiern steckt Gutes. Sie gelten heute nicht mehr als so gefährlich wie noch vor einigen Jahren. Abgerundet wird das Angebot durch Fisch und Meerestiere.
Milch: Der Powerdrink
- Kalzium. Für Knochen und Zähne braucht es genügend Kalzium, Milch ist der Lieferant Nummer Eins dafür.
- Eiweiß. In der Milch ist hochwertiges Eiweiß: Es enthält fast alle essenziellen Aminosäuren. Zweites Plus: Milchprotein macht pflanzliches Eiweiß besser verwertbar.
- Vitamine. Milch enthält die Vitamine A und D.
- ESL-Milch. Sogenannte ESL-Milch hat genauso viele Vitamine wie traditionell hergestellte Frischmilch. Sie ist länger haltbar. Geschmacklich unterscheidet sie sich laut neuesten Studien des Max-Rubner-Instituts kaum von Frischmilch. Die Industrie hat sich freiwillig dazu verpflichtet, die neue Milch mit „länger haltbar“ zu kennzeichnen.
- Laktose. Wer häufig nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten Magen- oder Darmbeschwerden bekommt, hat vermutlich eine Milchzuckerintoleranz. Grund ist eine verminderte oder fehlende Aktivität des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase. Viele Betroffene vertragen meist kleinere Mengen Milch oder können auf laktosefreie Produkte umsteigen.
Tipp: Rohmilch unbedingt abkochen. Sie kann Keime enthalten, die besonders Säuglingen, Schwangeren und Immungeschwächten gefährlich werden können. Wenn Sie Milchzucker (Laktose) nicht vertragen: Weichen Sie auf Sauermilchprodukte aus. Testen Sie außerdem mit kleinen Mengen aus, wie viel Laktose sie eventuell doch vertragen. Manch einer hat auch eine Milcheiweißallergie.
Käse: Kompakt das Beste aus der Milch

Es gibt Hunderte von Käsesorten. Gemeinsamer Nenner: Die festen Milchbestandteile wurden durch Milchsäurebakterien und/oder Labenzyme herausgelöst. So entsteht ein Gemisch aus hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen.
- Fett. Wird als Fett in Tr. (Trockenmasse) angegeben, das heißt nach Abzug des Wassers. Weil verschiedene Käsesorten unterschiedlich viel Wasser enthalten, sagt dieser Prozentwert nichts über den realen Fettgehalt des Käses.
- Analog-Käse. Hier wird teures Käsefett durch pflanzliches Fett ersetzt. Dadurch darf das Produkt nicht mehr als Käse verkauft werden. Oftmals hilft aber nur der genaue Blick auf die Zutatenliste - gerade bei verarbeiteten Lebensmitteln. Fehlt Milch und Lab, könnte das Produkt ohne echten Käse hergestellt worden sein.
Tipp: Sie können den realen Fettgehalt nach folgender Faustregel ermitteln: Bei Hartkäse ziehen Sie vom Fett-in-Tr.-Wert 25 bis 30 Prozent ab, die Werte von Schnitt- und Weichkäse teilen Sie durch zwei, die von Frischkäse durch drei bis vier. Beispiel: In einem Parmesan mit 32 Prozent in Tr. sind real rund 25 Prozent Fett enthalten, in einem 40-prozentigen Frühlingsquark knapp 12 Prozent.
Sauermilchprodukte: Weiße Wunder

Bakterien machen Milchzucker zu Milchsäure. Egal was die Werbung sagt – gesund sind sowohl die milde rechtsdrehende L(+)-Milchsäure als auch die kräftigere linksdrehende D(-). Die linksdrehende ist etwas schwerer zu verdauen. Das ist aber allenfalls für Säuglinge problematisch. Bakterien sind wichtig für die Immunabwehr im menschlichen Darm. Ob die Milchsäurebakterien aus Joghurt, Kefir oder Dickmilch Magen- und Gallensäure trotzen und in ausreichender Zahl im Darm ankommen, ist umstritten.
- Joghurt. Am besten pur, mit lebenden Kulturen. Mit Frucht und Zucker ist er oft erhitzt. Die Bakterien leben nicht mehr. Eine aktuelle Studie der Universität Wien hat gezeigt, dass normaler Naturjoghurt aus probiotischer Sicht genauso nützlich ist wie angereicherter.
- Dick- und Sauermilch. Stammen aus der gleichen (Bakterien-)Familie.
- Buttermilch. Einst flüssiger Rest der Butterherstellung – heute meist direkt gefertigt. Fehlt der Zusatz „rein“, kann sie mit Wasser oder Magermilch gemischt sein.
- Kefir. Entsteht durch Zusammenspiel von Milchsäurebakterien und Hefekulturen. Gärt in der Verpackung weiter: Ein gewölbter Deckel zeigt dies. Kefir ist dann nicht verdorben. Enthält Minimengen Alkohol (rund 0,1 Prozent).
Eier: Auf die Spitze gestellt

- Cholesterin. Gute Nachricht: Cholesterin – in Eiern reichlich vorhanden – ist meist nicht so problematisch wie lange vermutet. Neue Studien erbrachten keinen Zusammenhang von koronaren Herzerkrankungen mit großem Eierkonsum. Der Körper baut das lebenswichtige Cholesterin selbst auf. Gesunde bauen ein gelegentliches Zuviel auch wieder ab.
- Bedeutsamer ist, was sonst noch drin ist. Und da sehen Eier gut aus: Ihr Protein ist Spitze und ihr hoher Anteil an ungesättigten Fett- und essenziellen Aminosäuren günstig. Allerdings: Jeden Tag ein Riesenomelett muss nicht sein.
Tipp: Bewahren Sie Ihre Eier im Kühlschrank auf. Salmonellen können sich hier kaum vermehren. Übrigens: Gekochte Eier verderben schneller als rohe – die halten sich vom Legetag an mehr als drei Wochen.
Fisch: Abwechslungsreiche Kost

Manch ein Vegetarier „light“ greift trotzdem zu Fisch und Meeresfrüchten. Damit tut er sich etwas Gutes. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ein- bis zweimal in der Woche Fisch. Das Angebot ist vielfältig: Von Sushi über Pangasius bis hin zu Garnelen. Weltweit drohen die Meere aber endgültig leergefischt zu werden. Züchtung gleicht das nicht immer aus. Bewusste Esser sollten daher einige Tipps zum Einkauf beachten.
- Nährstoffe. Nur fetter Seefisch enthält wertvolle Fettsäuren und Jod. Meeresfrüchte hingegen sind vor allem eiweiß- und histaminreich.
Tipp: Fisch gart schnell und bei niedrigen Temperaturen. Am besten im Dampf zubereiten und mit Haut - so bleibt er saftig.
Fleisch: In Maßen durchaus gesund

Für Vegetarier oder Veganer ist Fleisch natürlich nichts - und auch für klimabewusste Esser nicht die bevorzugte Wahl. Bei allen anderen darf Wurst und anderes Fleisch jedoch ab und an auf dem Teller landen.
- Nährstoffe. Besonders ein hoher Anteil an Eiweiß, Eisen und Zink, aber auch an B-Vitaminen macht Fleisch attraktiv.
- Fett. Besonders fettarm sind Hühnchen und Pute ohne Haut. Fetter wird es bei Ente und Gans. Beim Schwein sind Filets mager, Rippchen, Rückensteaks und Keulen jedoch mit Fett durchwachsen. Vorteil: Sie lassen sich gut grillen.
Tipp: Nach dem Braten Steaks und kleinere Stücke in Alufolie gewickelt ein paar Minuten ruhen lassen. Dadurch verteilt sich der Saft gleichmäßig im Fleisch und es bleibt zart.
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@SaraWinter: Du hast recht, ohne Sport wird man nicht fitter. Du kannst aber trotzdem abnehmen, auch wenn du keinen Sport machst. Solange du ein Kaloriendefizit fährst, nimmst du ab. Klar, man wird nicht fitter, aber das ist ja auch nicht das Ziel von allen Leuten.
Lieber Grüsse
Was so viele bei gesunder Ernährung vergessen, ist, dass man keine Resultate sieht ohne Sport. Du kannst dich noch so gesund ernähren, aber du wirst nicht fitter ohne Bewegung. Gerade wenn du übergewichtig warst kann Joggen zB doch auch voll auf die Knie gehen. War bei mir so und ich bin vorher zur Physiotherapie in Köln gegangen um nichts falsch zu machen. Zum nachlesen: *
*Link vom Moderator gelöscht
schaut mal welchen Artikel ich vor kurzem gelesen habe
http://zur-info.net/982/verarbeitetes-fleisch-schadet-der-gesundheit
...wegen Schleichwerbung.
Kommentar vom Administrator gelöscht.