
Beim Einkaufen gilt: Gut geplant ist meist schon gewonnen. Wer sich vorher überlegt, was er kochen möchte, kauft gezielter ein und sorgt für mehr Abwechslung. Generell gut: Möglichst frische und saisonale Ware kaufen. Sie schmeckt besser und ist dabei oft auch noch billiger. test.de gibt die wichtigsten Tipps.
Obst und Gemüse
Saison. Kaufen Sie saisongerecht. Tomaten, Radieschen oder Erdbeeren haben im Winter eine weite Reise hinter sich und stammen meist aus dem Treibhaus. Das geht zu Lasten von Geschmack und Vitamingehalt.
Frisch oder gefroren? Lassen Sie welken Spinat oder gelblichen Brokkoli liegen. Im Zweifel ist tiefgefrorenes Gemüse besser. Es wird erntefrisch verarbeitet, der Vitamingehalt ist höher und der Geschmack besser als bei lange gelagerter Ware. Manchmal lohnt auch der Griff zur Konserve. Beispiel Tomaten: Hier kommen voll ausgereifte Früchte in die Dose.
Reif oder unreif? Reife Früchte geben auf Fingerdruck meist leicht nach und duften gut. Einige Obst- und Gemüsearten können Sie auch unreif kaufen. Äpfel, Bananen, Kiwis oder Avocados reifen zu Hause nach.
Aussehen. Die Optik ist oft zweitrangig: Je glänzender der Apfel, desto wahrscheinlicher wurde er mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Ignorieren sollten Sie auch Größe und Handelsklassen: Gerade kleine Früchte sind oft groß im Geschmack.
Verpacktes Obst. Sollten Sie nachwiegen. Prüfen Sie bei Pappschalen, ob der Boden feucht ist. Dann ist unten Matsch.
Straßenstände. Kleine Gemüsehändler bieten oft besonders appetitliches Grünzeug. Doch sollten Sie es zu Hause intensiv putzen. Autoabgase und abgeriebene Bremsbeläge lagern sich ab.
Fisch
Lagerung. Frischer Fisch sollte möglichst auf Eis liegen und damit bedeckt sein. Auch verpackter Räucherfisch muss genügend gekühlt sein. Ware, die das Ende der Mindesthaltbarkeit fast erreicht hat, vorsichtshalber nicht mehr kaufen.
Aussehen und Geruch. Feuchte, hellrote Kiemen, glänzende Haut, klarer Schleim und klare Augen zeichnen frischen Fisch aus. Riecht der Fisch streng, verzichten Sie darauf.
Fischstäbchen. Sind eine brauchbare Alternative für alle, die weder den Anblick noch den Geschmack von rohem Fisch mögen. Sie enthalten alle wesentlichen Inhaltsstoffe. Aber: Ein Stäbchen besteht zu 35 Prozent aus Panade, wodurch Fett- und Energiewerte enorm anwachsen. Wer den Fettanteil senken möchte, kann die Fischstäbchen im Ofen backen.
Muscheln. Filtern mit der Nahrung auch Schadstoffe aus dem Wasser. Wenn möglich, Muscheln aus industrienahen Regionen meiden. Muschelfleisch verdirbt noch leichter als Fisch. Offene Muscheln müssen sich auf Druck selbst schließen. Sonst sollten sie aussortiert werden.
Surimi. Ist keine exquisite Delikatesse, sondern ein Krustentier- bzw. Krebsfleischimitat aus Fischresten. Es kann auch Farbstoffe enthalten und wird mit Zucker, Salz und Gewürzen aromatisiert. Allergiker sollten die Zutatenliste genau prüfen.
Nachhaltige Fischerei. Die Weltmeere sind überfischt. Etwa die Hälfte der Speisefische kommt heute aus Farmen (Aquakultur). Achten Sie bei wildem Fisch auf das MSC-Siegel oder setzen Sie sonst auf ökologische Aquakultur. test.de gibt Tipps zum Fischkauf.
Fleisch
Aussehen. Gutes Fleisch sollte nicht absolut mager sein. Eine leichte Marmorierung dient nicht nur dem besseren Garen, sondern auch dem Geschmack. Frisches Fleisch sollte weder zu hell, zu glänzend, trocken oder zu feucht sein.
Selbstbedienung. Fleisch gut anschauen: Das Blut am Knochen muss frisch und hellrot sein.
Kühlen. Fleisch verdirbt bei Zimmertemperatur schnell. Das heißt: Gehen Sie schnell nach Hause und legen Sie es in den Kühlschrank oder bereiten Sie es zu.
Schönfärberei. Manchmal bekommt das rosig frische Angebot aus der Fleischtheke auf dem Weg nach Hause eine fahle, wenig appetitliche Farbe. Das kann an der Beleuchtung in der Theke liegen. Wer glaubt, „hinters Licht“ geführt worden zu sein, sollte den Fleischer wechseln.
Käse
Anordnung. Käse sollte verwandtschaftlich angeordnet sein, also Hart- bei Hart- und Weißschimmel- bei Weißschimmelkäse. Schimmelpilze können wandern, Geschmacksnoten können sich beeinflussen.
Aroma. Kaufen Sie Käse am Stück. Vorgeschnitten trocknet er aus und verliert schnell sein Aroma. Weichkäse leicht drücken. Junger Käse ist fest, reifer gibt nach.
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Kommentarliste
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@SaraWinter: Du hast recht, ohne Sport wird man nicht fitter. Du kannst aber trotzdem abnehmen, auch wenn du keinen Sport machst. Solange du ein Kaloriendefizit fährst, nimmst du ab. Klar, man wird nicht fitter, aber das ist ja auch nicht das Ziel von allen Leuten.
Lieber Grüsse
Was so viele bei gesunder Ernährung vergessen, ist, dass man keine Resultate sieht ohne Sport. Du kannst dich noch so gesund ernähren, aber du wirst nicht fitter ohne Bewegung. Gerade wenn du übergewichtig warst kann Joggen zB doch auch voll auf die Knie gehen. War bei mir so und ich bin vorher zur Physiotherapie in Köln gegangen um nichts falsch zu machen. Zum nachlesen: *
*Link vom Moderator gelöscht
schaut mal welchen Artikel ich vor kurzem gelesen habe
http://zur-info.net/982/verarbeitetes-fleisch-schadet-der-gesundheit
...wegen Schleichwerbung.
Kommentar vom Administrator gelöscht.