
Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen zum 1. Januar 2015 weniger in die Rentenkasse einzahlen. Der Rentenbeitragssatz sinkt um 0,2 Punkte von 18,9 Prozent auf 18,7 Prozent. Insgesamt werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die den Rentenbeitrag gemeinsam aufbringen, im Jahr 2015 so um 2,6 Milliarden Euro entlastet. Das hört sich erst einmal nach viel an. Aber was bedeutet es für den einzelnen Geldbeutel? Die Finanztest-Tabelle zeigt: Nicht allzu viel.
Rentenkasse noch gut gefüllt
Ein freiwilliges Geschenk der Bundesregierung an die sozialversicherungspflichtigen Bürger ist die Beitragssenkung nicht. Laut Gesetz muss der Rentenbeitragssatz gesenkt werden, wenn die Reserven der Rentenkasse 1,5 Monatsausgaben übersteigen. Und derzeit ist die Kasse gut gefüllt. Am Jahresende wird sie voraussichtlich über Reserven von rund 33,5 Milliarden Euro verfügen. Dies sind 1,82 Monatsausgaben, also fast doppelt so viel wie die Rentenversicherung monatlich insgesamt an die Rentner auszahlt.
Beitrag wird auch wieder steigen
Der Beitragssatz wird laut Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung voraussichtlich bis 2018 bei 18,7 Prozent bleiben. Dann aber stufenweise bis auf rund 20 Prozent im Jahr 2020 ansteigen. Grund dafür ist die demografische Entwicklung: Immer weniger Beitragszahler müssen für immer mehr Rentner aufkommen. Die Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften und eine gute Konjunktur können die „demografische Belastung“ allerdings mildern. Denn je mehr Menschen in gut bezahlten Jobs arbeiten, desto mehr Beiträge fließen in die Rentenkasse.
Beitragspflichtiges Jahres-Arbeitsentgelt brutto (in Euro) | Arbeitnehmer sparen 2015 brutto (in Euro) |
Beitragspflichtiges Jahres-Arbeitsentgelt brutto (in Euro) | Arbeitnehmer sparen 2015 brutto (in Euro) |
6 000 | 6 |
12 000 | 12 |
18 000 | 18 |
24 000 | 24 |
30 000 | 30 |
36 000 | 36 |
42 000 | 42 |
48 000 | 48 |
54 000 | 54 |
60 000 | 60 |
66 000 | 66 |