Unternehmensbeteiligung: So funktioniert ein Ökofonds
Investition. Geschlossene Ökofonds investieren in Wind- und Solarparks, Wasserkraftwerke oder Biogasanlagen. Die Projekte werden mit Krediten und mit Anlegergeld finanziert. Sobald bei Anlegern genügend Eigenkapital eingesammelt worden ist, wird der Fonds geschlossen. Es werden keine neuen Anleger mehr aufgenommen.
Fremdkapital. Nach dem neuen Kapitalanlagegesetzbuch, das am 22. Juli 2013 in Kraft getreten ist, dürfen nur noch maximal 60 Prozent des Fonds mit Krediten finanziert werden. Da in unserem Test ausschließlich vor dem 22. Juli aufgelegte Fonds bewertet wurden, liegt die Fremdkapitalquote häufig noch über 60 Prozent, wodurch das Risiko für Anleger höher ist.
Gewinnaussichten. Privatanleger können sich als Kommanditisten mit Summen meist ab 10 000 Euro an dem Fonds beteiligen. Dafür werden ihnen Renditen bis zu 10 Prozent in Aussicht gestellt. Über jährliche Ausschüttungen erhalten Anleger ihre Einlage zurück sowie zusätzlich Zinsen für ihr Kapital.
Risiko. Haben Anbieter die Erträge des Fonds zu positiv eingeschätzt, können Ausschüttungen geringer ausfallen oder ganz wegfallen. Geht der Fonds pleite, können Anleger ihre gesamte Einlage verlieren, weil sie als Mitunternehmer der Fondsgesellschaft für Verluste bis zur Höhe ihrer Einlage haften.
Ausstieg. Anleger geschlossener Fonds können ihre Verträge meist nicht vor Ablauf der Fondslaufzeit kündigen. Wer seinen Anteil trotzdem verkaufen will, kann das über die Deutsche Zweitmarkt AG (www.zweitmarkt.de) versuchen. Je schlechter die wirtschaftliche Situation des Fonds ist, desto weniger bekommt ein Anleger für seinen Anteil.