Einfallstore bei Fonds
Angreifer können einen Fonds unter ihre Kontrolle bringen, indem sie die Mehrheit an den geschäftsführenden Gesellschaften (Komplementärin, geschäftsführende Kommanditistin) oder am Emissionshaus übernehmen. Das Emissionshaus hat den Fonds aufgelegt, ist mit der Fondsgeschäftsführung und oft auch mit dem Treuhänder verbunden. Er vertritt eigentlich die Anleger, handelt aber oft im Sinne des Emissionshauses. Bei Fonds mit einer überschaubaren Anzahl von Anlegern kann es außerdem gelingen, genügend Anteile aufzukaufen, um Abstimmungen dominieren zu können. Hilfreich ist es für Eindringlinge auch, den Beirat des Fonds auf die eigene Seite zu ziehen oder eigene Leute in das Gremium einzuschleusen. In der Regel wählen die Anleger alle oder einen Teil der Beiräte. Wollen sich Anleger gegen Veränderungen wehren oder welche durchsetzen, sind die Mitgesellschafter und der Beirat entscheidend.
Ein Anlegeraufstand hat nur Aussicht auf Erfolg, wenn genügend aktive Mitstreiter Zeit und Geld für den Kampf einsetzen.