
Mit dem Testsieger glänzt der Edelstahl-Löffel auch nach 300 Durchgängen noch wie neu (links). Ein anderes Mittel lässt ihn bunt schillern (Mitte), ein weiteres färbt ihn golden ein (rechts).
Viele Handelsmarken sind gut und günstig – und spülen besser als manches Markenprodukt. Obwohl alle geprüften Geschirrreiniger Salzersatz zum Enthärten des Wassers und Klarspüler enthalten, unterscheiden sie sich zum Teil deutlich. 8 von 19 sind gut. Ein Produkt ist mangelhaft. Es verfärbt Besteck dauerhaft und gefährdet den Geschirrspüler. Zum ersten Mal in einem Test dabei: zwei Multipulver und ein Multigel, die ebenfalls ohne zusätzliches Salz und Klarspüler auskommen.
Zu diesem Thema bietet test.de einen aktuelleren Test Geschirrspülmittel.
Sauber spülen ab 7 Cent
Die besten Tabs der Handelsmarken spülen glänzend sauber ohne Kalkbeläge, ohne Trocknungsspuren und schonen das Geschirr – für 7 Cent pro Spülgang: Vorne liegen fünf günstigen Eigenmarken des Handels, darunter auch Discounterprodukte. Zwei weitere Tabs spülen ebenfalls gut, sind aber teuerer. Ein führender Markentab gehört diesmal nicht zu den Testsiegern. Im letzten Test war das noch anders. Somat 10 reinigte am stärksten, war aber mit 25 Cent pro Spülgang teuer. Aktuell ist kein Tab der Marke dabei. Der Grund: Somat 10 steht unverändert in den Regalen, und das neue Somat 12 kam zu spät in den Handel, um es noch ins Testfeld zu schaffen.
Böse Überraschung im Dauertest
Dass Verbraucher immer noch böse Überraschungen erleben können, zeigt das Beispiel der schlechtesten Tabs im Test: Frosch Soda Multitabs. Sie scheitern frühzeitig im Dauertest. Dieser Test klärt, wie schonend die Mittel Besteck, Geschirr und Gläser sauber spülen. Das zu Beginn der Spülgänge silberfarbene Besteck glänzt bereits nach einem Drittel des Dauertests golden. Es ist ruiniert, denn die Färbung lässt sich nicht mehr entfernen. Nach 100 von 300 Spülgängen klebt zudem braunes, feinsandiges Pulver im Innenraum des Geschirrspülers. Es haftet an den Geschirrkörben, am Ablaufsieb und den Dekoren der Gläser. Um die Maschine nicht zu gefährden, bricht die Prüferin den Test ab.
Multigel nur ausreichend
Gelförmige Spülmittel sind praktisch für Kurz- und Schnellprogramme. Sie müssen sich im Geschirrspüler nicht erst auflösen – wie viele Tabs. Das ebenfalls geprüfte Markengel reinigt nur ausreichend. Da es keine Bleiche enthält, beseitigt es Teeflecken sogar mangelhaft. Flüssige Reiniger müssen immer ohne Bleiche auskommen. Sie lässt sich darin nicht einbinden. Weitere Schwäche des Produkts: Nach 300 Spülgängen im Dauertest schillert das Edelstahlbesteck bunt.
Multipulver: flexibel und bequem
Besser schlagen sich die Pulver im Test. Ihr Vorteil: Sie lassen sich flexibel dosieren, je nach Beladung, Spülprogramm und Verschmutzung des Geschirrs. Enthalten sie obendrein Salzersatz und Klarspüler, sind sie bequem wie ein Multitab. Die Tester haben zum ersten Mal zwei derartige Multipulver geprüft – mit zwiespältigen Ergebnis. Eines reinigt genauso gut wie der beste Tab im Test, ist mit 17 Cent pro Spülgang aber recht teuer. Das zweite ist mit 4 Cent pro Spülgang günstiger, bietet aber statt geballter Reinigungskraft weitgehend nur Mittelmaß.
Der Umwelt zuliebe
Die meisten Reiniger enthalten Phosphate. Die verhindern, dass sich Kalk auf Maschine und Geschirr niederschlägt, tragen aber zur Überdüngung der Flüsse und Seen bei. Deshalb schneiden fast alle geprüften Mittel bei den Umwelteigenschaften befriedigend ab. Phosphate sollen bis zum Jahr 2017 EU-weit aus Spülmaschinenmitteln verschwinden. Die Anbieter arbeiten an neuen Rezepturen. Bestes phosphatfreies Produkt im Test ist ein Multitab. Er reinigt gut, trocknet aber nicht besonders. Dafür belastet er Gewässer weniger als die meisten Reiniger im Test.