So haben wir getestet
Im Test 10/20: 13 Multigeschirrspültabs, darunter zwei mit gleicher Rezeptur, sowie zwei Gelkissen. Wir kauften sie von Januar bis Februar 2020 ein. Die Preise ermittelten wir bei den Anbietern im August 2020.
Im Test 2/20: 14 Multigeschirrspültabs. Zwei Produkte haben die gleiche Rezeptur. Die Tabs kauften wir im Mai 2019 ein. Die Preise ermittelten wir bei den Anbietern im November und Dezember 2019.
Reinigen: 30 %
Im Labor beschmutzten wir Geschirr, Glas sowie Edelstahlbleche – mit Tee, angetrockneter Milchhaut, Hackfleisch, Eigelb, Crème brûlée, Ei-Käse-Auflauf, Lasagne, Pasta, Cerealien, Stärke und Fett. Wir spülten das schmutzige Geschirr bei 45 Grad Celsius und einer Wasserhärte von 21 Grad in einem Geschirrspüler. Zwei Fachleute haben nach jedem Spülgang alle Teile visuell abgemustert, zum Teil vorher und nachher gewogen.
Wir prüften Reinigen in Anlehnung an die Empfehlungen des Industrieverbandes Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zur Qualitätsbewertung Maschinengeschirrspülmittel (SÖFW-Journal, 142, 6–2016, 34ff.)
Klarspülen: 15 %
Wir spülten bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius mehrere Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan mit 21 Grad hartem Wasser. Anschließend beurteilten zwei Fachleute unter künstlichem Tageslicht, ob Wasserflecken, Beläge oder trübe Filme auf dem Geschirr zurückgeblieben waren.
Kalkbeläge verhindern (Salzfunktion): 15 %
Bei einer Temperatur von 65 Grad Celsius und einer Wasserhärte von 21 Grad spülten wir 30-mal in einer Geschirrspülmaschine verschiedene Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan. Danach bewerteten zwei Fachleute unter künstlichem Tageslicht die Kalkrückstände.
Trocknen: 15 %
Wir spülten mehrere Glasarten, Besteck, Kunststoff und Porzellan mit 50 Grad Celsius warmem Wasser und einer Wasserhärte von 21 Grad. Nach Spülende blieb die Maschine 30 Minuten geschlossen. Die Trocknungsleistung beurteilten wir anhand der Anzahl der Wassertropfen auf dem Geschirr.
Die Prüfung wurde in Anlehnung an DIN EN 50242 durchgeführt (siehe Drying performance of automatic dish detergents: 53. Sepawa Kongress 2006, Würzburg).
Materialschonung: 10 %
Bei einer Temperatur von 65 Grad Celsius spülten wir verschiedene Glasarten, Edelstahl, Teile mit Aufglasurdekoren sowie Kunststoff insgesamt 300 Mal. Die ersten 150 Zyklen spülten wir bei einer Wasserhärte von 0 bis 1 Grad, die restlichen bei 21 Grad. Zwei Silberbestecke wurden jeweils 100 Mal mitgespült. Bei jedem Spülgang fügten wir ein Gemisch aus Ketchup, Bratensoße, Senf, Kartoffelstärke, Eigelb, Milch und Margarine als Testschmutz hinzu. Zwischen den Spülgängen öffneten wir für 30 Minuten die Gerätetür zum Abkühlen. Zwei Fachleute beurteilten visuell, ob das Geschirrgut beschädigt war.
test 2/20: Spezielle Vorkommnisse, etwa extreme Beläge in der Maschine, bewerteten wir.
Umwelteigenschaften: 10 %
Ein Experte ermittelte, wie viel Wasser erforderlich ist, um problematische Stoffe in Reinigern so stark zu verdünnen, dass sie gegenüber Wasserorganismen nicht mehr toxisch wirken. Je mehr Wasser nötig ist, desto größer die Gewässerbelastung. Mit einer Modellrechnung ermittelten wir, in welchem Maße einzelne Inhaltsstoffe Wasserorganismen gefährden können. Wir analysierten und bewerteten die Menge der Silberschutzmittel Benzotriazol und Methylbenzotriazol und den Verpackungsaufwand pro Spülgang.
Die Beurteilung der ökologischen Eigenschaften wurde auf Basis der Einzeltstoffbewertung mit Hilfe des „Expositions-Wirkungs-Modells“ durchgeführt. Ergänzend erfolgte eine vergleichende Bewertung der Gesamtformulierung gemäß der Entscheidung der Europäischen Kommission zur Vergabe des EU-Umweltzeichens für Maschinengeschirrspülmittel 2017/1216 auf der Basis der vom Hauptausschuss Detergenzien (HAD) überarbeiteten DID-Liste (Die HAD-Liste ist veröffentlicht im Internetauftritt der Gesellschaft Deutscher Chemiker).
Nutzerfreundlichkeit der Verpackung: 5 %
Drei geschulte Prüfpersonen beurteilten, wie sich die Verpackungen öffnen und wieder schließen lassen, ob die Anwendungshinweise verständlich sind sowie die Lesbarkeit der Schrift. Die Füllmenge gibt an, ob die Verpackung mehr Inhalt suggeriert, als in ihr enthalten ist.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Bewerteten wir Reinigen mit Ausreichend, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Beurteilten wir die Schonung von Glas mit Ausreichend, konnte die Materialschonung nicht besser sein. Bei einem mangelhaften Urteil für Schonung von Silber oder für spezielle Vorkommnisse (siehe test 2/20) konnten die Materialschonung und das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Waren Umwelteigenschaften ausreichend (siehe test 2/20), konnte das test-Qualitätsurteil nur eine Note besser sein. War das Urteil für die Füllmenge ausreichend, konnte die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung nur eine halbe Note besser sein.
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