Genossenschaft, Baugruppe, Investor

Interview: Gut beraten zum Ziel

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Rolf Novy-Huy kennt sich mit gemeinschaftlichem Bauen und Wohnen aus. Er ist Geschäfts­führer der Stiftung Trias, eines Netz­werks für gemeinschaftliche Wohn­projekte.

Wie lange braucht eine Initiative von der Gründung bis zum Einzug?

Novy-Huy: Zwischen drei und zehn Jahren kann das schon dauern, manchmal auch länger. Zum einen verzögert sich in begehrten Wohn­lagen oft die Suche nach einem Bauplatz und zum anderen dauert die Entscheidungs­findung meist recht lange. Gruppen, die einen externen Berater hinzuziehen, können zumindest die Planungs­phase verkürzen.

Wo finde ich eine gute Beratung?

Novy-Huy: Am besten suchen Interes­senten andere Projekte in ihrer Nähe und fragen hier nach einer guten Beratung. Neben den Beratern auf unserer Webseite beraten zum Beispiel auch die Regionalbüros vom Forum Gemeinschaftliches Wohnen (Unser Rat).

Für welche Schritte ist eine Beratung besonders zu empfehlen?

Novy-Huy: Prinzipiell gibt es drei bis vier wichtige Planungs­schritte, bei denen Beratung sinn­voll ist. Am Anfang, dem Gruppen­aufbau, hilft eine Projektmoderation, das Konzept auszuarbeiten. Der nächste Schritt ist es, die richtige Rechts­form zu finden. Mit Konzept und Grund­stück oder Gebäude können die Kosten von Bau oder Reno­vierung geschätzt werden. Beim Finanzierungs­konzept ist die Gruppe auf einen Finanzberater angewiesen.

Was kostet die Beratung?

Novy-Huy: Zwischen 1 und 3 Prozent der Gesamt­baukosten, je nachdem, ob in der Gruppe Fachleute sind oder mehr externe Beratung gebraucht wird. Aber es lohnt sich, wenn dadurch das Haus drei Jahre früher steht.

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