Nicht jeder ist der Typ für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt. Falls Sie sich dafür interessieren, machen Sie sich klar, dass es viele Jahre dauert, bis Sie tatsächlich einziehen können. Jede einzelne Phase – von der Gründung bis zum endgültigen Wohnen – birgt neue Herausforderungen. Finanztest fasst die wichtigsten zusammen.
1. Eine Gruppe finden
Ein Wohnprojekt kann man entweder selbst gründen oder sich Gleichgesinnten anschließen. Es lohnt sich, im Bekanntenkreis und bei Initiativen vor Ort zu suchen. Häufige Fragen:
- Wer passt am besten in die Gruppe?
- Was kann ich mir leisten?
- Will ich zur Miete, in einer Genossenschaft oder im Eigentum wohnen?
- Wie intensiv soll das Zusammenleben mit der Gruppe sein?
2. Sich begleiten lassen
Damit das Projekt nicht nur eine schöne Idee bleibt, ist es ratsam, eine externe Moderation oder einen Projektsteuerer ( Unser Rat) einzubinden. So lassen sich Konflikte vermeiden. Häufige Fragen:
- Welche Themen müssen zu welcher Zeit bearbeitet werden?
- Wer muss angesprochen und was muss geregelt werden?
- Wie ist der weitere Ablauf?
3. Auf einen Nenner kommen
Es ist wichtig, sich auf gemeinsame Ziele und Vorstellungen vom Wohnen zu einigen und die Grundzüge des Wohnkonzepts gemeinsam zu entwickeln. Häufige Fragen:
- Ist das Wohnen an Voraussetzungen wie etwa Barrierefreiheit gebunden?
- Wie werden künftig gemeinsam verbindliche Entscheidungen getroffen?
- Soll ein Investor beim Wohnen zur Miete gefunden werden?
- Was soll von der Gemeinschaft und was soll privat genutzt werden?
4. Mit einer Stimme sprechen
Hier gilt es, Finanzierung und rechtliche Organisationsform festzulegen, um mit einer Stimme gegenüber Vertragspartnern auftreten zu können. Häufige Fragen:
- Welche Vor- und Nachteile hat die Gründung eines Vereins, einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder einer GmbH?
- Welche Form ist die geeignete?
- Welche Finanzierungen sind denkbar?
- Wie und wo können Fördermittel beantragt werden?
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