Gefährliche Lichterketten EU warnt vor Mängeln

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Gefährliche Lichterketten - EU warnt vor Mängeln

Fast jede dritte Weihnachts­lichter­kette fällt im Sicherheitstest durch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der EU-Kommission. Auch die Stiftung Warentest hatte in den vergangenen Jahren Sicherheitsmängel an Lichterketten festgestellt. test.de beleuchtet die aktuelle Studie und gibt Tipps für eine sicher strahlende Weihnachtszeit.

Deutschland Mittelmaß

Von hundert Lichterketten haben in Deutschland rund 16 schwerwiegende Sicherheitsmängel. Umgekehrt sind nur rund elf Produkte bedenkenlos zu empfehlen, so die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung im Auftrag der Europäischen Kommission. Damit liegt Deutschland im Mittelfeld der fünf Länder, in denen die Sicherheit der beliebten Weihnachtsbeleuchtung getestet wurde. Spitzenreiter sind die Niederlande: Fast die Hälfte der Lichterketten landet dort in der besten Kategorie.

Gefahr durch Brand

Knapp ein Viertel aller getesteten Weihnachtslichterketten war so schlecht verarbeitet, dass sie in Brand geraten kann. Grund: Die verwendeten Drähte waren zu dünn für den Strom, der hindurch fließen soll. Dadurch können sie sich stark erhitzen. Im schlimmsten Fall entfacht die Hitze dann ein Feuer. Bei vielen Lichterketten zeigten sich laut EU-Kommission gleich mehrere Mängel.

Stromschlag droht

Jede vierte getestete Lichterkette reißt zu leicht. Ist das geschehen, liegen oftmals Drähte offen, die auf keinen Fall berührt werden sollten: Es besteht die Gefahr eines schweren Stromschlags. Dieser droht auch bei einer zwar intakten, aber dennoch mangelhaft gefertigten Lichterkette: Rund ein Viertel der getesteten Produkte fiel auf, weil sie schlecht isoliert oder konstruiert waren.

Fehlende Informationen

In vielen Fällen bemängelten die europäischen Tester unzureichende Informationen und Verpackungsaufschriften: Jede dritte Lichterkette wurde ohne Bedienungsanleitung verkauft. Immer wieder fehlten auch Hinweise zu technischen Anforderungen. Auch Warnungen suchten die Tester in manchen Fällen vergebens: So fehlte beispielweise der Hinweis, dass kaputte Lämpchen - sofern überhaupt möglich - sofort ersetzt werden sollten. Andernfalls droht eine Überhitzung, die wiederum einen Brand zur Folge haben kann.

Tests der Stiftung Warentest bestätigt

Vor zwei Jahren hatte die Stiftung Warentest zuletzt Lichterketten und Lichtschläuche einem Test unterzogen. Wegen Sicherheitsmängel und unzureichender Kennzeichnungen wurden einige Produkte als „mangelhaft“ bewertet. Diese Ergebnisse bestätigt die Unterschung der EU im Prinzip. Doch wer einige grundlegende Ratschläge beherzigt, kommt auch mit elektrischer Beleuchtung sicher durch die Weihnachtszeit.

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  • fietze41 am 13.12.2010 um 12:12 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.