
Zwillinge. Zu zweit kommen sie allzu oft per Kaiserschnitt. © Fotolia
Die meisten Kaiserschnitte erfolgen bei „relativen Indikationen“. Dann wäre auch eine natürliche Geburt möglich. Ärzte müssen mit den Eltern die Risiken abwägen, etwa bei:
- Beckenendlage. Das Kind liegt vor der Geburt mit dem Kopf nach oben. Einige Kliniken können trotzdem entbinden. Manche versuchen zuvor eine „äußere Wendung“ mit Handgriffen an der Bauchdecke der Mutter.
- Missverhältnis Kind zu Becken. Ob ein solches tatsächlich vorliegt, zeigt sich erst bei der Geburt. So passt sich das weiche Babyköpfchen dem Becken der Mutter oft an.
- Hohes Gewicht. Beträgt es voraussichtlich mehr als 4 500 Gramm, ist das Baby vielleicht zu groß für den Geburtskanal. In vielen Kliniken ist die Entbindung dennoch möglich.
- Mehrlinge. Sie kommen meist per Kaiserschnitt zur Welt. Bei Zwillingen ist das häufig nicht nötig – aber von der Klinik individuell zu prüfen.
- Früherer Kaiserschnitt. Die Narbe könnte reißen. Wenn keine weiteren Risiken bestehen, ist eine natürliche Geburt dennoch sehr oft möglich.
- Stockende Geburt. Oft können Hebammen und Ärzte sie ankurbeln.
- Schlechte kindliche Herztöne. Sie können bei der Geburt Schlimmes bedeuten, müssen aber nicht. Zum Einschätzen fehlen klare Regeln.
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@Otto-Ferdinand-Wels: Vielen Dank für den Hinweis. Sobald wir etwas Neues zum Themenkomplex Geburt und Kaiserschnitt schreiben, werden wir Ihre Frage berücksichtigen. (ib/cr)
Das Thema, daß anscheinend bei manchen Frauen die Vagina bei einer natürlichen Geburt so stark gedehnt wird, daß sie sich monatelang oder sogar dauerhaft nicht mehr ganz zurückbildet und die Sex-Qualität darunter leidet, wird vermieden. Warum?
Der Artikel bringt nicht wirklichen Erkenntnisgewinn. Mich würde z.B. interessieren, wie sich ein Wunschkaiserschnitt bei einer unproblematischen Schwangerschaft gegen eine "normale" (Wunsch-)Geburt bei ein ebenfalls unproblematischer Schwangerschaft schlägt. Interessant wären hier die Sterblichkeitsraten von Kind-/Mutter aber auch solche Langzeitfolgen einen Sauerstoffmangels unter der "normalen" Geburt, Gesundheitszustand der Mutter z.B. 5 Jahre nach Geburt oder KS, weitere Langzeitfolgen für das Kind etc.
Nur wenn man diese Zahlen bereinigt hätte (Kaiserschnitte bereinigt um Notkaiserschnitte und Problemschwangerschaften und Geburten bereinigt um Problemschwangerschaften und "normale" Geburten gegen den ärztlichen Rat), könnte man ernsthaft und vor allem wissenschaftlich geischert die Risiken KS und "normale" Geburt vergleichen.