Kaiserschnitt ist denkbar: Arzt muss abwägen

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Zwillinge. Zu zweit kommen sie allzu oft per Kaiserschnitt.
Die meisten Kaiserschnitte erfolgen bei „relativen Indikationen“. Dann wäre auch eine natürliche Geburt möglich. Ärzte müssen mit den Eltern die Risiken abwägen, etwa bei:
- Beckenendlage. Das Kind liegt vor der Geburt mit dem Kopf nach oben. Einige Kliniken können trotzdem entbinden. Manche versuchen zuvor eine „äußere Wendung“ mit Handgriffen an der Bauchdecke der Mutter.
- Missverhältnis Kind zu Becken. Ob ein solches tatsächlich vorliegt, zeigt sich erst bei der Geburt. So passt sich das weiche Babyköpfchen dem Becken der Mutter oft an.
- Hohes Gewicht. Beträgt es voraussichtlich mehr als 4 500 Gramm, ist das Baby vielleicht zu groß für den Geburtskanal. In vielen Kliniken ist die Entbindung dennoch möglich.
- Mehrlinge. Sie kommen meist per Kaiserschnitt zur Welt. Bei Zwillingen ist das häufig nicht nötig – aber von der Klinik individuell zu prüfen.
- Früherer Kaiserschnitt. Die Narbe könnte reißen. Wenn keine weiteren Risiken bestehen, ist eine natürliche Geburt dennoch sehr oft möglich.
- Stockende Geburt. Oft können Hebammen und Ärzte sie ankurbeln.
- Schlechte kindliche Herztöne. Sie können bei der Geburt Schlimmes bedeuten, müssen aber nicht. Zum Einschätzen fehlen klare Regeln.
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