Geburt

Kaiser­schnitt ist ein Muss: Arzt muss operieren

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Einige Situationen bei der Schwangerschaft oder Geburt sind lebens­gefähr­lich und erfordern zwingend einen Kaiser­schnitt. Zu diesen „absoluten Indikationen“ zählen:

  • Querlage. Das Kind liegt vor der Geburt quer zur Längs­achse der Mutter – sitzt also fest. Gelingt eine „äußere Wendung“ mit Hand­griffen an der Bauch­decke der Mutter nicht, ist der Kaiser­schnitt unver­meid­bar.
  • Beckendefor­mität. Schwere Fehl­stellung des mütterlichen Beckens.
  • Eklampsie, Hellp-Syndrom. Verwandte lebens­bedrohliche Erkrankungen in der späten Schwangerschaft. Die Eklampsie führt zu Krampf­anfällen, das Hellp-Syndrom zerstört unter anderem Blut­zellen.
  • (Drohender) Gebärmutterriss.
  • Infektion der Ei-Höhle. Bakterien dringen bei Schwangerschaft oder Geburt in die Gebärmutter ein.
  • Vorzeitige Plazentalösung. Der Mutterkuchen löst sich schon am Ende der Schwangerschaft oder während der Geburt. Dann droht dem Kind ein Sauer­stoff­mangel.
  • Plazenta praevia. Der Mutterkuchen versperrt den Geburts­kanal.
  • Nabel­schnur­vorfall. Während der Geburt wird die Nabel­schnur abge­klemmt. Dann bekommt das Baby womöglich zu wenig Sauer­stoff.
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Profilbild Stiftung_Warentest am 18.02.2021 um 10:22 Uhr
Leidet ohne Kaiserschnitt die Sex-Qualität?

@Otto-Ferdinand-Wels: Vielen Dank für den Hinweis. Sobald wir etwas Neues zum Themenkomplex Geburt und Kaiserschnitt schreiben, werden wir Ihre Frage berücksichtigen. (ib/cr)

Otto-Ferdinand-Wels am 17.02.2021 um 21:57 Uhr
Leidet ohne Kaiserschnitt die Sex-Qualität?

Das Thema, daß anscheinend bei manchen Frauen die Vagina bei einer natürlichen Geburt so stark gedehnt wird, daß sie sich monatelang oder sogar dauerhaft nicht mehr ganz zurückbildet und die Sex-Qualität darunter leidet, wird vermieden. Warum?

andjessi am 25.07.2013 um 16:04 Uhr
Statistisch belastbare Zahlen?

Der Artikel bringt nicht wirklichen Erkenntnisgewinn. Mich würde z.B. interessieren, wie sich ein Wunschkaiserschnitt bei einer unproblematischen Schwangerschaft gegen eine "normale" (Wunsch-)Geburt bei ein ebenfalls unproblematischer Schwangerschaft schlägt. Interessant wären hier die Sterblichkeitsraten von Kind-/Mutter aber auch solche Langzeitfolgen einen Sauerstoffmangels unter der "normalen" Geburt, Gesundheitszustand der Mutter z.B. 5 Jahre nach Geburt oder KS, weitere Langzeitfolgen für das Kind etc.
Nur wenn man diese Zahlen bereinigt hätte (Kaiserschnitte bereinigt um Notkaiserschnitte und Problemschwangerschaften und Geburten bereinigt um Problemschwangerschaften und "normale" Geburten gegen den ärztlichen Rat), könnte man ernsthaft und vor allem wissenschaftlich geischert die Risiken KS und "normale" Geburt vergleichen.