
Trauer. Sie kann Hinterbliebene krank machen.
Der Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Ehe, der Stressmoment eines Unfalls – schwere emotionale und körperliche Belastungen können herzinfarktähnliche Symptome auslösen. Dieses Broken-Heart- oder Gebrochenes-Herz-Syndrom betrifft vor allem Frauen nach der Menopause. Mediziner des Universitären Herzzentrums Lübeck haben beobachtet, dass offenbar auch genetische Faktoren eine Rolle spielen können: Von 96 Patienten mit dem Syndrom hatten 68 ein auffälliges Erbgut, das etwa auf Anfälligkeiten für Bluthochdruck, Schilddrüsen- oder psychische Krankheiten hinwies. Die Forscher wollen den Kreis der Risikopatienten weiter erforschen, um sie vorbeugend behandeln zu können. Das Broken-Heart-Syndrom kann tödlich enden. Innerhalb von vier Jahren nach dem Ereignis starben 25 Prozent der Betroffenen, ergab eine Studie.