
Land unter in Pirna. Bei Flutschäden springt der Gebäudeversicherer nur ein, wenn Elementarschäden mitversichert sind.
Bei rund 15 000 Allianz-Kunden steht der Versicherungsschutz für ihr hochwassergefährdetes Haus auf dem Prüfstand. Sie haben noch eine alte DDR-Wohngebäudeversicherung. Diese Verträge hat die Allianz nun gekündigt. Sie bietet ihren Kunden aber an, den alten DDR-Tarif fortzuführen, sofern sie eine höhere Versicherungsprämie und einen Selbstbehalt akzeptieren. Die Annahmefrist läuft am 31.10. aus. test.de erklärt die Hintergründe und sagt, was Kunden nun tun können.
Police wird teurer
Etwa 12 000 Allianz-Kunden in den neuen Bundesländern mit einer alten DDR-Wohngebäudeversicherung haben eine Änderungskündigung erhalten. Betroffen sind Immobilienbesitzer, deren Haus in den hochwassergefährdeten Risikozonen drei oder vier liegt. Die Allianz bietet ihnen an, den alten DDR-Tarif fortzuführen, sofern sie einen höheren Versicherungsbeitrag und einen Selbstbehalt im Schadensfall akzeptieren. In Zone vier kann sich der Beitrag um bis zu 150 Euro im Jahr erhöhen, der neue Selbstbehalt beträgt 3 000 Euro. In Zone drei ist es günstiger. Kunden können das Angebot bis 31. Oktober 2013 annehmen. Tun sie das nicht, endet der bestehende Vertrag Ende des Jahres 2013.
Auf dem Prüfstand
Bei rund 2 800 Hausbesitzern prüft die Allianz den Einzelfall. „Es geht um Verträge, bei denen die vorhandenen Daten zum Gebäude oder zum versicherten Risiko nicht ausreichen, um ein geändertes Angebot zu unterbreiten“, sagt Claudia Herrmann, Pressesprecherin der Allianz. Ist eine Fortführung nicht möglich, bietet die Allianz dem Kunden ihren aktuellen Wohngebäudetarif an. Der Elementarschutz ist darin nicht automatisch enthalten.
Schutz sichern
Für viele Kunden mit altem DDR-Vertrag dürfte es eine gute Lösung sein, die Police fortzuführen – trotz höheren Versicherungsbeitrags. Denn in den Hochwasser-Risikozonen drei und vier ist es für Hausbesitzer oft schwierig, Hochwasserschutz zu bekommen. In unserem Test der Gebäudeversicherungen haben mehrere Versicherer den Elementarschadenschutz für diese Zonen oder für Häuser mit Hochwasservorschäden ausgeschlossen. Manche Versicherer boten eine Einzelfallprüfung an.
Tipp: Holen Sie Angebote von mehreren Versicherern ein und vergleichen Sie, ob ein anderer Versicherer den Wohngebäude- plus Elementarschadenschutz günstiger anbietet. Dabei hilft unser Test aus dem Jahr 2011.