Weil Russland immer weniger Gas liefert, hat das Wirtschaftsministerium die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen, die Alarmstufe. Was bedeutet das für Haushalte?
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Alarmstufe ist die zweite Stufe des Notfallplans
Alarmstufe ist die zweite Stufe des Notfallplans
Warum hat das Bundeswirtschaftsministerium die Alarmstufe ausgerufen?
Seit rund einer Woche hat Gazprom, Russlands staatlicher Energiekonzern, die Liefermenge von Erdgas nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von maximal 167 Millionen Kubikmeter pro Tag auf 67 Millionen Kubikmeter reduziert – das entspricht einer Drosselung von rund 60 Prozent.
Die Experten des Bundeswirtschaftministeriums und der Bundesnetzagentur bewerten die aktuelle Situation als erhebliche Verschlechterung und Störung der Gasversorgungslage. Beides sind Voraussetzungen, um die Alarmstufe auszurufen. Während der Alarmstufe ist der Markt noch in der Lage, die Situation selbst, ohne staatliche Eingriffe, zu bewältigen. Die Alarmstufe ist die zweite von drei Stufen des Notfallplans Gas.
Welche Stufen umfasst der Notfallplan Gas?
Der Notfallplan umfasst insgesamt drei Stufen. Ende März hatte das Bundeswirtschaftsministerium die erste Stufe ausgerufen, die Frühwarnstufe. Sie ist eine Art Vorwarnstufe, dass es künftig zu einer erheblichen Verschlechterung der Versorgung kommen könnte. Stufe zwei, die Alarmstufe, greift, wenn es bereits zu Lieferengpässen kommt. Der Markt aber noch in der Lage ist, die Störung alleine zu bewältigen.
In der Notfallstufe, der dritten und letzten Stufe des Plans, regelt der Staat über die Bundesnetzagentur die Versorgung. Sollte es hierzu kommen, dürften Kürzungen der Versorgung zunächst vor allem die Industrie betreffen. Die privaten Haushalte, auf deren Konto 31 Prozent des Gasverbrauchs gehen, gehören zu den geschützten Kunden.
Preiserhöhungen sind möglich
Dürfen die Versorger jetzt höhere Preise an die Verbraucher weiterreichen?
Grundsätzlich kann die Preisbindung während der Alarmstufe aufgehoben werden, auch für Kunden, die einen Vertrag mit Preisgarantie haben. Dies regelt Paragraf 24 des Gesetzes zur Sicherung der Energieversorgung (EnSiG). Wichtig: Es muss nicht nur die Alarmstufe ausgerufen werden, sondern zusätzlich muss von der Bundesnetzagentur eine erhebliche, stetige Reduzierung der Gesamtgasimportmenge nach Deutschland festgestellt und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden, so das Bundeswirtschaftsministerium. Dies ist derzeit nicht der Fall. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur erklärte über Twitter, eine „erhebliche Reduzierung der Gesamtgasimportmengen“ stelle seine Behörde derzeit nicht fest.
Was sollten Haushalte machen, die jetzt eine Preiserhöhung erhalten?
Kunden, deren Preisgarantie ausgelaufen ist, können eine Preiserhöhung erhalten. Das hat mit den gestiegenen Preisen am Markt zu tun und nichts mit der Alarmstufe.
Die Preiserhöhung trifft Kunden aber nicht in der Größenordnung, wie sie am Markt stattfindet. Das liegt vor allem daran, dass ein großer Teil des Gaspreises nicht von den Energieanbietern beeinflusst werden kann. Rund 40 Prozent des Gaspreises entfallen auf Steuern, Abgaben, Co2-Preis und Netzentgelte. Diese Kostenanteile sind derzeit stabil.
Wie finde ich einen günstigen Gasversorger?
Kommt eine Preiserhöhung ins Haus, ist es erst einmal wichtig, sie zu prüfen. Oft finden Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell gar kein günstigeres Angebot am Markt. Dann ist es am besten, die Erhöhung zu akzeptieren. Beim Preisvergleich hilft unser kostenloser Vergleichsportal-Test. Eine gute Option kann auch ein Tarif beim Grundversorger vor Ort sein. In München und Stuttgart hat der örtliche Grundversorger beispielsweise derzeit dort jeweils das günstigste Angebot (Stand 23. Juni 2022). Ob dies der Fall ist, lässt sich leicht mithilfe der Vergleichsportale Check24 oder Verivox erkennen. Weisen sie in der Ergebnisliste nur einen Preis und keine Ersparnis aus, ist der Grundversorger vor Ort am günstigsten. Verbraucher sollten aber bedenken: In der Grundversorgung gibt es grundsätzlich keine Preisgarantie.
Ich weiß nicht, ob nur ich hier der absolute Außenseiter bin, der sich verarscht fühlt. Ich finde es nicht gut, dass empfohlen wird, vor der Arbeit nur eine kurze kalte Dusche zu nehmen und wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, dass man es dann nicht mehr wie gewohnt warm haben soll. Bei mir haben die Preise von Gas um 350 Prozent aufgeschlagen. Ironischerweise ist es bald günstiger m Ausland in der Sonne zu leben, als die Nebenkosten zu zahlen. Zukünftig wird dann wohl noch massiv Geld für die Instandhaltung der Immobilie mit Wärmepumpe und eine Solarzelle auf dem Dach. Dass das sich hier keiner am Ortsbild stört. Davor musste ein Vermieter dem Mieter 20-22 Grad garantieren und jetzt soll es weniger sein. Teure Energiekosten, Sanierungstöpfe für die energetischen Sanierungen sind schon sehr schnell leer, massive Instandhaltungskosten in der Zukunft für energetische Sanierungen. Hohe Inflation, Niedrigzinsen und Erhöhung der Steuern. Wo soll das alles nur hinführen?
dass es bei den Kommentaren bis hier her nicht um das Problem Gas geht, sondern um das Gendern. Solange das wichtiger ist, haben wir noch nichts zu befürchten.
Naja, dafür gibt es bei der Bundesnetzagentur nur ExpertEN, das gleicht es doch sicher aus! Wobei ich dann später im Artikel feststellen muss, dass die Preiserhöhung dann nur die KundEN trifft! Hm, dann kann mir als Frau trotz des Aufmachers doch nichts passieren?
Beruhigend zu wissen, dass Gaskunden sich keinerlei Sorgen machen müssen oder etwas beachten müssen. Die im Artikel genannten Dinge betreffen ja nur Gaskundinnen.
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Ich weiß nicht, ob nur ich hier der absolute Außenseiter bin, der sich verarscht fühlt.
Ich finde es nicht gut, dass empfohlen wird, vor der Arbeit nur eine kurze kalte Dusche zu nehmen und wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, dass man es dann nicht mehr wie gewohnt warm haben soll. Bei mir haben die Preise von Gas um 350 Prozent aufgeschlagen.
Ironischerweise ist es bald günstiger m Ausland in der Sonne zu leben, als die Nebenkosten zu zahlen.
Zukünftig wird dann wohl noch massiv Geld für die Instandhaltung der Immobilie mit Wärmepumpe und eine Solarzelle auf dem Dach. Dass das sich hier keiner am Ortsbild stört. Davor musste ein Vermieter dem Mieter 20-22 Grad garantieren und jetzt soll es weniger sein.
Teure Energiekosten, Sanierungstöpfe für die energetischen Sanierungen sind schon sehr schnell leer, massive Instandhaltungskosten in der Zukunft für energetische Sanierungen.
Hohe Inflation, Niedrigzinsen und Erhöhung der Steuern.
Wo soll das alles nur hinführen?
dass es bei den Kommentaren bis hier her nicht um das Problem Gas geht, sondern um das Gendern. Solange das wichtiger ist, haben wir noch nichts zu befürchten.
Sie liegen falsch, wenn sie die deutsche Sprache, ihren Aufbau und ihre Regeln kennen.
Naja, dafür gibt es bei der Bundesnetzagentur nur ExpertEN, das gleicht es doch sicher aus! Wobei ich dann später im Artikel feststellen muss, dass die Preiserhöhung dann nur die KundEN trifft! Hm, dann kann mir als Frau trotz des Aufmachers doch nichts passieren?
Beruhigend zu wissen, dass Gaskunden sich keinerlei Sorgen machen müssen oder etwas beachten müssen. Die im Artikel genannten Dinge betreffen ja nur Gaskundinnen.