Gasgrills im Test

So haben wir getestet

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Die Stiftung Warentest passt ihre Anforderungen an die Geräte regel­mäßig an neue Entwick­lungen an. Die Prüf­methoden im Gasgrill-Test 2023 haben sich in einigen Teilen gegen­über denen im Test 2019 geändert. Die Ergeb­nisse sind daher nicht voll­ständig miteinander vergleich­bar. Details zu Methoden lesen Sie hier.

Gasgrills im Test Testergebnisse für 24 Gas­grills

Im Test 2023: 12 gasbetriebene Grill­geräte, davon 8 Grill­wagen mit je drei Brennern und 4 trag­bare Grills mit je einem Brenner. Wir kauf­ten die Geräte im September und Oktober 2022 ein. Die Onlinepreise ermittelten wir im März 2023.

Im Test 2019: 12 gasbetriebene Grill­geräte, davon 8 Grill­wagen mit drei Brennern und 4 trag­bare Grills mit einem Brenner. Wir kauf­ten im November und Dezember 2018 ein. Die Preise erfragten wir bei den Anbietern im März 2019.

Prüf­methoden im Gasgrill-Test 2023:

Grillen: 45 %

Zum Ermitteln der Aufheiz­zeit stellten wir die Regler auf Maximal und heizten, bis die Temperatur im Mittel 250 Grad Celsius betrug. Wir prüften die Temperatur­verteilung, indem wir bei geschlossener und offener Haube die Flächen­anteile ermittelten, die heißer als 200 Grad Celsius werden. Wir berück­sichtigten die Gleich­mäßig­keit der Temperatur, die Genauigkeit der Hauben­thermo­meter-Anzeige und die maximal erreich­bare Temperatur am Rost. Wir bestimmten den Brenn­stoff­verbrauch für das Vorheizen und im Betrieb. Drei Fachleute beur­teilten im Praxis­test mit Burger-Patties, Paprika, Maiskolben und Zucchini das Gril­lergebnis.

Hand­habung: 35 %

Drei Fachleute beur­teilten die Bedien­barkeit (etwa Arbeits­höhe, Zünd­mecha­nismus) sowie die Gebrauchs­anleitung im Hinblick auf Aufbau und Verständlich­keit in Anlehnung an die Grund­sätze der Din EN 82079. Die Montage prüften zwei ­Fachleute. Die Reinigung des Grills beur­teilten drei Fachleute, etwa das Reinigen von Grill­rost, Fett­auffang­wanne und Brenner­abdeckungen. Drei Fachleute beur­teilten den Trans­port (etwa Vorhandensein von Rollen, Trag­barkeit, Kraft­aufwand). Sie beur­teilten auch, wie einfach und platz­sparend sich der Grill verstauen lässt.

Sicherheit: 10 %

Ein Experte beur­teilte die gas­tech­nische Sicherheit in Anlehnung an Din EN 498, 2012–04 und Din EN 521, 2020–05 und prüfte die Kenn­zeichnungen am Gerät. Wir bewerteten bei geschlossener Haube und 250 Grad Celsius Rost­temperatur berühr­bare heiße Flächen etwa an Reglerknöpfen und Haubengriff anhand der Temperaturen und unter Berück­sichtigung der Materialien sowie erwart­barer Berühr­dauern in Anlehnung an Din EN Iso 13732.

Bei den Trans­portablen bewerteten wir zudem die Temperatur des Grill-Bodens bei geschlossener und offener Haube. Wir ermittelten die Standsicherheit auf einer schiefen Ebene unter verschiedenen Winkeln in jeder Richtung bis zum Kipp­punkt. Alle Grills bestanden die Prüfung.

Gasgrills im Test Testergebnisse für 24 Gas­grills

Halt­barkeit: 10 %

Für die Korrosions­beständig­keit sprühten wir die Grills mit einer 5-prozentigen Kochsalzlösung ein und lagerten sie sieben Tage in einer Klimakammer bei 40 Grad Celsius und 93 Prozent relativer Luft­feuchtig­keit in Anlehnung an Din EN 60068–2–11, Umwelt­prüfungen Teil 2. Zwei Fachleute bewerteten die Korrosion und die Verarbeitung.

Schad­stoffe: 0 %

Wir legten die Grill­roste mehr­fach für zwei Stunden in eine heiße, saure Lösung und ermittelten mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) oder optischer Emissions­spektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES), welche Mengen an Metallen aus dem Rost heraus­gelöst wurden. Bei der Bewertung der Freiset­zung von Metallen orientierten wir uns an den einschlägigen Normen: Für Grill­roste aus Edelstahl wurde in Anlehnung an die Europaratresolution zu Metallen und Legierungen (EDQM, 2013) und die Din EN 13130–1:2004–08 getestet, emaillierte Grill­roste testeten wir in Anlehnung an Din Iso 4531–1:2022–08.

Abwertungen

Durch Abwertungen wirken sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil aus. Wenn die Sicherheit ausreichend war, werteten wir das Qualitäts­urteil um eine Stufe ab. War die Sicherheit mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. Ergab die gas­tech­nische Prüfung ein Mangelhaft, konnte die Sicherheit nicht besser sein. Waren berühr­bare heiße Oberflächen oder Kenn­zeichnungen am Gerät ausreichend oder schlechter, konnte die Sicherheit maximal 0,5 Stufen besser sein. War die Halt­barkeit ausreichend, werteten wir das Qualitäts­urteil um 0,5 Stufen ab. War die Korrosions­beständig­keit ausreichend, werteten wir die Halt­barkeit um eine Note ab. Hieß die Note für Schad­stoffe Ausreichend, konnte das test-Qualitäts­urteil maximal eine Note besser sein.

Prüf­methoden im Gasgrill-Test 2019:

Grillen: 45 %

Für die Aufheiz­zeit stellten wir die Regler auf Maximal­stellung und heizten, bis an neun Mess­punkten im Mittel 250 Grad Celsius erreicht waren. Die Temperatur­verteilung prüften wir, indem wir bei geschlossener und offener Haube die Flächen­anteile ermittelten, die heißer als 200 Grad werden. Zudem ermittelten wir die Gleich­mäßig­keit der Temperatur an etwa 40 Mess­punkten und kontrollierten die Anzeige des Hauben­thermo­meters. Um die Regel­barkeit der Rost­temperatur zu prüfen, ließen wir den Grill­rost auf eine Temperatur von 150 Grad abkühlen. Dann heizten wir 5 Minuten lang mit Regler auf mitt­lerer Stellung. Danach stellten wir den Regler auf Minimal und ermittelten abermals die Temperatur nach 5 Minuten. Wir bewerteten absolute Temperaturen und Temperatur­unterschiede. Die Bräunung beur­teilten zwei Experten in Praxis­tests mit Steaks, Bauch­speck und Lachs­filet.

Hand­habung: 35 %

Ein Experte beur­teilte Gestaltung und Betriebs­hinweise in der Gebrauchs­anleitung, etwa Aufbau und Verständlich­keit. Die Montage prüften zwei Experten (etwa Schwierig­keits­grad, Montagezeit). Die Inbetrieb­nahme bewerteten fünf Nutzer mit Gril­lerfahrung (etwa Gaszufluss öffnen, Zünd­kontrolle). Dieselben Nutzer beur­teilten auch die Bedien­barkeit (etwa Temperatur einstellen, Grill­gut auflegen und wenden, Eignung von Ablagen und Warmhalteflächen). Die Reinigung des Grills wurde von einem Experten bewertet: Wie gut lassen sich Teile von Hand und in der Spül­maschine reinigen? Der Trans­port wurde von fünf Nutzern mit Gril­lerfahrung beur­teilt: Wie gut lässt sich der Grill­wagen rollen? Mit wie viel Kraft­aufwand? Bei trag­baren Grills wurde geprüft, wie gut sie sich tragen lassen. Für den Prüf­punkt Verstauen wurde bewertet, wie einfach und platz­sparend sich der Grill verstauen lässt.

Sicherheit: 10 %

Ein Experte beur­teilte die gas­tech­nische Sicherheit, er hatte keinerlei Bean­standungen. Außerdem beur­teilte er die Kenn­zeichnungen am Gerät. Die Standsicherheit wurde auf einer schiefen Ebene unter verschiedenen Winkeln in jeder Richtung bis zum Kipp­punkt ermittelt. Berühr­bare heiße Flächen bewerteten wir anhand der Temperaturen und Materialien sowie erwart­barer Berühr­dauer (lang, kurz, Schmerzre­aktion) etwa an Reglerknöpfen und an der Hauben­vorderkante beim Öffnen und Schließen. Dabei betrug die Grill­rost­temperatur bei geschlossener Haube im Mittel an neun Mess­punkten 250 Grad Celsius.

Korrosions­beständig­keit: 5 %

Für die Korrosions­beständig­keit sprühten die Tester die Grills mit einer fünf­prozentigen Kochsalzlösung ein und lagerten sie sieben Tage in einer Klimakammer bei 40 Grad Celsius und 93 Prozent relativer Luft­feuchtig­keit.

Verarbeitung: 5 %

Die Verarbeitung prüften zwei Experten sowohl am neuen Gerät wie auch nach Abschluss aller Prüfungen und Praxis­tests.

Abwertungen

War die Temperatur­verteilung bei geschlossener Haube ausreichend, konnte das Urteil Grillen maximal eine halbe Note besser sein. War die Sicherheit ausreichend, konnte das Qualitäts­urteil maximal eine halbe Note besser sein. Waren Kenn­zeichnungen am Gerät oder berühr­bare heiße Flächen ausreichend, konnte Sicherheit maximal eine halbe Note besser sein.

Gasgrills im Test Testergebnisse für 24 Gas­grills

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 04.05.2023 um 09:34 Uhr
Marktauswahl und Fachbeirat

@FamPaSa: Es ist leider ein Grundproblem unserer Testarbeit, dass wir in unseren Untersuchungen nicht alle am Markt erhältlichen Modelle prüfen und nicht alle Verbraucherwünsche erfüllen können. Mit diesem Dilemma müssen wir und auch unsere Leser leben. Da unsere Untersuchungen sehr kostspielig sind, ist die Anzahl der Testplätze begrenzt. Wir stehen deshalb ständig vor der Aufgabe, den Markt mit relativ wenigen Modellen möglichst gut abzubilden. Bei der Produktauswahl sind die Verkaufshäufigkeit und Marktbedeutung ein wichtiges Auswahlkriterium.
Im Vorfeld jeder Untersuchung wird in einem Fachbeirat das Prüfprogramm besprochen. Dieser Fachbeirat besteht aus Verbraucherschützern, unabhängigen Experten und Anbietervertretern.

FamPaSa am 03.05.2023 um 14:35 Uhr
Vielleicht vorher mal fragen, was wichtig ist.

Ich kann mich den Vorrednern auch nur anschließen.
Wie kann man nur einen Test machen und dabei die wichtigsten Firmen komplett herausnehmen? Zudem raten die meisten Grill-Experten eher dazu einen 4-flammigen Grill zu holen, damit man damit auch verschiedene Dinge machen kann.
Ich hätte es besser gefunden, wenn Stiftung Warentest vorher mal bei Grill Shops oder Experten gefragt hätte, was am meisten benutzt wird und worauf man wirklich achten sollten, damit die Tests auch einen Mehrwert bekommen.
Was ich gut gefunden habe, ist, dass dieses Mal auch Emalie geprüft wurde. Gerade bei hohen Temperaturen ist das sicher einen Test wert. Aber da hätten mich die großen Anbieter irgendwie noch mehr interessiert.
Burnhard, BroilKing, etc.

FamPaSa am 03.05.2023 um 14:33 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.

AM103 am 24.04.2023 um 15:55 Uhr
Anbieter Auswahl

Ich muss meinem Vorredner zustimmen, schade dass kein Grill von Burnhard dabei ist. Wäre sehr spannend, die neue Serie im Test zu sehen! Vielleicht ja beim nächsten Mal.

Profilbild Stiftung_Warentest am 06.04.2023 um 14:58 Uhr
Mehr Anbieter

@testdeeg: Vielen Dank für Ihre Anregung.