Scheren-Typologie: Amboss, Bypass und andere zweischneidige Angelegenheiten

Alternativen. Links arbeiten zwei Schneiden (Bypass-Technik). Rechts trifft die Klinge auf einen Amboss.
Allrounder. Rosen in Form bringen, Apfelbäume auslichten oder Verblühtes entfernen – die ausgewählten Scheren eignen sich für so ziemlich alle Gartenarbeiten. Spezialscheren, etwa für den Weinbau, sind nicht im Test.
Begrenztes Können. Die meisten Anbieter werben mit maximalen Schneiddurchmessern von 20 Millimetern oder mehr. Aber Vorsicht: In der Praxis nutzen diese Angaben wenig, da sie nichts über das Material aussagen. Dicke Stengel von Dahlien schaffen alle. Bei trockenem Hartholz in diesen Stärken muss hingegen eine Astschere ran.
Die Effektivsten. Am kraftsparendsten schneidet die Original Löwe 8.107. Sie ist auch gut im Hinblick auf das Schnittbild. Die Wolf Garten Comfort Plus RS 2500 überzeugt ebenfalls in beiden Disziplinen.
Mit Amboss oder mit zwei Schneiden. Von Fiskars, Gardena, Lifetime, Löwe und Wolf sind sowohl Amboss- als auch Bypass-Scheren im Test. Der Vergleich zeigt, dass die Ambossmodelle im Schnitt etwas kraftsparender arbeiten. Sie eignen sich daher relativ gut für trockenes hartes Holz. Dagegen sollen zwei Klingen frische Pflanzenfasern sauberer kappen, näher am Stamm schneiden und bessere Schrägschnitte ermöglichen. Ein breiter Amboss kann hier stören. Im Test sind die Unterschiede jedoch gering. Viele Gärtner nutzen beide Scherentypen.
Leichtgewichte. Mit 180 Gramm beste Leichte ist die Original Löwe 14.104. Noch weniger wiegen die Fiskars P43 und P44, die auch kraftsparend schneiden. Wegen des Ausfalls im Dauertest eignen sie sich allerdings eher für relativ weiche und dünne Materialien.