
Mit gutem Werkzeug macht die Gartenarbeit Spaß – unter schlechter Qualität leidet nicht nur die Laune des Gärtners, sondern oft auch die Pflanze. Die besten Gartenscheren im Test kürzen Zweige fast mühelos. Gute Astscheren erledigen schnell das Grobe. Doch mehr als die Hälfte der untersuchten Produkte schneidet schlechter ab. Die Mängelliste reicht von zu hohem Kraftaufwand beim Schneiden über ein mäßiges Schnittbild bis zu schadstoffhaltigen Griffen. Acht Werkzeuge versagen im Dauertest; zum Beispiel brechen ihre Holme. Im Test: 19 Gartenscheren zu Preisen zwischen 2,74 Euro und 49 Euro. Außerdem 12 Astscheren, darunter auch zwei relativ kurze Modelle und zwei mit Teleskop-Funktion (Preise: 7 Euro bis 92,50 Euro).
Der Einstieg in den test-Artikel
„Zum Testen raus ins Grüne? Wer glaubt, unsere Prüfer konnten sich einen lauen Lenz und das Hobby zum Beruf machen, irrt. Sie arbeiteten aus gutem Grund meist in Werkstatt und Labor. Qualitätsunterschiede lassen sich dort mit sensiblen Messapparaturen exakter ermitteln als nur mit Feld-, Wald- und Gartenversuchen.
Den Kraftaufwand beim Schneiden mit einer Gartenschere etwa ermittelt ein automatisch arbeitender Prüfstand: Der Labormitarbeiter positioniert die Schere und platziert im Maul mittig einen Holzstab. Dann startet die Messung und die Apparatur presst die Griffe zusammen. Langsam steigert sie die Kraft, die Klingen dringen ins Holz. Ein Computer protokolliert lückenlos den Kraftaufwand, bis der Stab durchtrennt ist. Der Prüfer wiederholt die Messung an weiteren Stäben aus homogenem, trockenem Buchenholz. (...)“