So häckseln Sie richtig

Der Ast muss weg. Bei guten Häckslern ist der Aufwand fürs Vorbereiten gering.
Schreddern hilft, Astschnitt und andere Gartenabfälle zu zerkleinern und in wertvollen Rohstoff für Ihre Beete zu verwandeln. Hier einige Tipps, damit der Einsatz des Gartenhäckslers optimal gelingt.
Was häckseln?
Geeignet. Im Prinzip eignen sich alle Äste und Zweige sowie jeglicher grobe Grünschnitt und Verwelktes fürs Häckseln und anschließende Kompostieren, Mulchen oder fürs Hochbeet.
Besser nicht. Vorsicht mit Wurzelunkräutern: Die sind mitunter auch noch nach dem Häckseln lebensfähig. Deshalb besser entsorgen! Auch Wildkräuter mit Samen, die Sie nicht über den Garten verteilen möchten, sollten Sie allenfalls unten im Hochbeet beerdigen. Meiden sollten Sie auch Hölzer und Pflanzen, die mit Holzschutzchemikalien beziehungsweise Pflanzenschutzmitteln behandelt sind.
Abstumpfend. Sand und kleine Steine können den Häcksler zwar passieren, aber die Messer leiden darunter. Wurzeln, an denen noch viel Erdboden haftet, sollten Sie daher besser nicht schreddern. Walzenhäcksler sind in dieser Hinsicht weniger empfindlich als Messerhäcksler.
Wie häckseln?
Sicherheit. Achten Sie auf einen sicheren Stand Ihres Häckslers. Rund herum sollte ausreichend Arbeitsfläche vorhanden sein, damit Sie peitschenden Ästen ausweichen können. Besonders gefährlich kann es werden, wenn stachelige Heckenrosenzweige oder Brombeerruten hin- und herpeitschen. Genügend Abstand, Schutzbrille und der Schirm eines Käppis bieten Sicherheit. Nutzen Sie unbedingt auch Arbeitshandschuhe. Weitere Sicherheitstipps finden Sie in den Bedienungsanleitungen.
Verstopfungen vorbeugen. Sobald sich feuchtes Grünzeug zwischen den Zacken eines Walzenhäckslers festsetzt, sollten Sie einen Ast nachschieben, damit das gequetschte Holz die Zwischenräume zwischen den Zacken säubert. Außerdem ist es sinnvoll, den Fangkorb rechtzeitig zu leeren. Ist er zu voll, kann oben liegendes Material wieder von Walze erfasst und nach oben gezogen werden und „Karussell fahren. Transparente Körbe oder solche mit Sichtfenstern helfen den Füllstand zu kontrollieren.
Verzweigtes vorbereiten. Das Design der Einfüllöffnungen verhindert, dass Finger versehentlich zu den rotierenden Messern und Walzen gelangen. Nachteil: Durch manche Einfülltrichter passen dickere Äste nur, wenn Sie zuvor Verzweigungen per Gartenschere entfernen. Der Aufwand kann lohnen: Das Beseitigen einer Verstopfung kostet oft noch mehr Arbeitszeit.
Zerkleinern. Materialien, die den Häcksler passiert haben, sind in jedem Fall deutlich kompakter als vorher. Die von Messerhäckslern produzierten Schnipsel wirken meist vergleichsweise feiner als der gröbere Output von Walzenhäckslern. Deren Aststückchen sind aber bei genauerem Hinsehen angequetscht, so dass Mikroorganismen große Angriffsflächen finden. Wollen Sie noch feineres Material gewinnen, sollten Sie es ein zweites Mal in den Einfülltrichter schütten.
Wie warten?
Anleitungen. Das Bedienen der Häcksler ist sehr einfach. Die Anleitungen sollten Sie dennoch nicht entsorgen: Wenn Wartungs- oder Reparaturarbeiten fällig werden, finden Sie darin nützliche Hinweise.
Messer wechseln. Kalkulieren Sie beim Kauf eines Messerhäckslers ein, dass Sie diese Zubehörteile in absehbarer Zeit nachkaufen müssen. Diese Ersatzteile kosten bei den meisten Anbietern 15 bis 25 Euro. Bevor Sie neue Messer kaufen, können Sie aber in der Regel die alten ausbauen, wenden und wieder einbauen.
Walzen wechseln. Die Andruckplatten der Walzenhäcksler halten vergleichsweise lange. Im Gegensatz zu den Messern überlebten sie locker unsere 500-Kilo-Dauerprüfung. Im Laufe des Häckslerlebens müssen Sie die seitlich neben der Zackenwalze angebrachten Andruckplatten immer wieder nachstellen, damit der Häcksler die Äste und anderes Material optimal verkleinern kann. Im Laufe der Zeit nutzt sich die Andruckplatte ab. In der Anleitung ist beschrieben, wie Sie dieses Teil auswechseln können. Laut Auskunft der Anbieter kostet eine neue Andruckplatte etwa zwischen 10 und 20 Euro.
Zum Ausprobieren
Ausleihen. Sind Sie skeptisch, ob ein Gartenhäcksler für Sie eine sinnvolle Anschaffung ist? Dann sollten Sie eines der Modelle ausprobieren, die sich im Test als gut erwiesen haben – zum Beispiel bei Freunden oder Nachbarn. In vielen Baumärkten und Werkzeugvermietungen können Sie ebenfalls Gartenhäcksler ausleihen – oft zu einem Tagespreis von etwa 40 Euro.
Wofür?
Kompostieren. Wenn Sie Gehäckseltes zum Kompostieren nutzen wollen, sollten Sie auf einen guten Mix achten. Mischen Sie zum Beispiel Aststückchen mit Rasenschnitt. Achten Sie auch darauf, dass es im Komposter weder zu nass noch zu trocken wird. Im Sommer kann es sinnvoll sein, den Komposthaufen bei Bedarf zu wässern.
Für Zwischendurch. Falls nur kleine Mengen Grünschnitt angefallen sind, lohnt es oft nicht, dafür den Häcksler aus dem Schuppen zu holen und anzuschließen. Alternativ lassen sich derartige weiche Materialien auch mit dem Rasenmäher klein kriegen, falls Sie den ohnehin gerade zur Hand haben: Grünschnitt einfach ausstreuen und mehrfach überfahren. Das Ergebnis ist vielleicht ungleichmäßiger und unansehnlicher als Gehäckseltes, aber den Mikroorganismen auf dem Komposthaufen ist das ziemlich egal.
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