So haben wir getestet
Im Test: 21 Gartenhäcksler, darunter 1 Häcksler mit trichterförmiger Walze, vom Anbieter „Turbine“ genannt, 13 Walzenhäcksler (inklusive 4 Baugleichheiten) und 7 Messerhäcksler (inklusive 2 Baugleichheiten). Wir kauften sie im Februar 2019. Preise ermittelten wir im Juni 2019 durch Anbieterbefragung.
Häckseln: 40 %
Fünf Prüfpersonen (ein Experte und 4 Hobbygärtner mit Häckselerfahrung) beurteilten subjektiv den Einzug des Häckselguts und die Durchzugskraft. Als Häckselleistung ermittelten wir die Zerkleinerungsleistung in Kilogramm pro Stunde – bei mindestens 20 Millimeter dicken Ästen. Die Prüfer beurteilten die Verstopfungsneigung. Sie häckselten dafür Baum- und Heckenschnitt sowie Stauden- und Beetabfälle. Sie bewerteten außerdem den Aufwand fürs Vorbereiten von Ästen im Hinblick auf Engpässe an den Einfülltrichtern sowie die vom Häcksler akzeptierte maximale Astdicke (unter Berücksichtigung der Anbieterangaben) und das Verarbeiten von Reisig/Staudenschnitt. Ein Experte beurteilte visuell das Häckselgut (Zerkleinerungsqualität).
Handhabung: 25 %
Ein Experte und die vier Hobbygärtner bewerteten die Gebrauchsanleitung in Anlehnung an DIN EN 62079 und DIN EN 50434 auf Vollständigkeit, Richtigkeit, Bebilderung, Lesbarkeit, Verständlichkeit, Übersichtlichkeit und Handlichkeit. Die Erstmontage wurde von zwei Experten beurteilt. Ein Experte und die vier Hobbygärtner erprobten die Inbetriebnahme (Stecker anschließen), den Schalter (unter anderem Lage, Zugänglichkeit und Ergonomie), das Auffangen des Häckselguts (unter anderem die Möglichkeit zum Unterstellen von Säcken oder Boxen), das Tragen, Fahren, Aufbewahren des Häckslers (unter anderem Griffe, Sperrigkeit, Schwerpunktlage und Kippneigung) und das Beseitigen von Verstopfungen. Bei Messer- und Walzen-/Turbinenhäckslern überprüften sie den Messerwechsel beziehungsweise das Nachstellen und Wechseln der Andruckplatte (unter anderem Lage und Zugänglichkeit der zu lösenden Verbindungen, Gefahr des Abrutschens, Möglichkeit der Fehlmontage, Justage und Verfügbarkeit von Spezialwerkzeug).
Haltbarkeit, Verarbeitung: 20 %
In der Dauerprüfung wurden pro Gerät 500 kg Häckselgut verarbeitet und dabei die Haltbarkeit der Geräte sowie der Verschleiß der Messer oder Andruckplatten beurteilt. Zwei Experten prüften die Verarbeitung visuell im Neuzustand der Häcksler und nach der Dauerprüfung (unter anderem im Hinblick auf Gelenke, Scharniere, Räder, Füße, Schweißnähte, Lackierung, Passgenauigkeit von Einzelteilen sowie scharfe Kanten, Grate und Ecken, Korrosions- und Abnutzungserscheinungen). An jeweils einem neuen Gerät prüften wir 50 Mal, ob es nach mechanischer Blockierung durch einen stabilen Stab erfolgreich weiterläuft. Dabei wurde die Blockade nach spätestens 5 Sekunden unterbrochen, falls das Gerät nicht vorher selbstständig abschaltete. Zwischen den Blockierungen lief das Gerät im Leerlauf.
Sicherheit: 5 %
Wir prüften elektrische sowie mechanische Sicherheit und die Kennzeichnung in Anlehnung an DIN EN 60335-1, DIN EN 50434 beziehungsweise DIN EN 13683 (Punkt 5.2.1.4 Gartengeräte). Im Blickpunkt standen unter anderem die Sicherheit der Einwurföffnungen und der Auswurfkanäle. Wir berücksichtigten Verletzungsgefahren etwa durch rotierende Messer oder peitschende Äste. Außerdem prüften wir, ob ein Wiederanlauf des Motors nach Trennen vom Netz ohne Betätigen des Ein-/Aus-Schalters möglich ist, ob ein Betrieb ohne Einfülltrichter möglich ist oder ob nach einer Blockade/Verstopfung ein Motorstart ohne komplett montierte Sicherheitsvorrichtungen möglich ist.
Gesundheit und Umwelt: 10 %
Geräusch: Um das Geräusch zu bewerten, haben wir den Schalldruckpegel im Leerlauf und während des Häckselns mit Latten (12x24 Millimeter) in Anlehnung an DIN EN 50434 Anhang F ermittelt. Ein Experte und vier Hobbygärtner bewerteten zusätzlich den Lärm.
Schadstoffe: An Kunststoffgriffen und -bedienteilen haben wir die Gehalte von PAK (polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) in Anlehnung an die Vorgaben des AfGS 2014:01 PAK vom 4. August 2014 sowie von Phthalaten gemessen. Außerdem maßen wir den Gehalt von Blei und Kadmium in Gehäuseteilen aus Kunststoff in Anlehnung an DIN EN 1122.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen gekennzeichnet. Folgende Abwertungen kommen zur Anwendung:
Lautete das Urteil für Sicherheit Mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser sein. Bei ausreichender oder mangelhafter Handhabung konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Hieß die Note für Verstopfungsneigung Ausreichend, konnte das Urteil für Häckseln nicht besser sein. Lautete das Urteil für Auffangen des Häckselguts Ausreichend, konnte die Handhabung nur eine halbe Note besser sein. Lautete das Urteil für Beseitigen von Verstopfungen Ausreichend oder schlechter, konnte die Handhabung nicht besser sein.
Sofern Geräusch oder Schadstoffe mit Ausreichend beurteilt wurden, konnte die Note für Umwelt und Gesundheit nicht besser sein.
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