
Vorsicht beim Kauf eines neuen Gartenhäckslers: Die Preis- und Qualitätsunterschiede sind enorm. Im Test reichte die Spannweite der Urteile von gut bis mangelhaft – bei Preisen von 109 bis 790 Euro. Testsieger ist ein Häcksler mit innovativer Zerkleinerungstechnik. test.de hilft bei der Auswahl des optimalen Gartenhelfers.
Aus Abfall wird Rohstoff
Der Start in die neue Gartensaison beginnt meist mit einer großen Aufräumaktion. Hobbygärtner müssen im Winter abgeschnittene Äste und Zweige sowie Beetabfälle entsorgen. Besser jedoch: Sie führen den „Abfall“ dem Nährstoffkreislauf wieder zu. Gartenhäcksler helfen, die sperrigen Pflanzenreste für den Komposthaufen oder für das Mulchen vorzubereiten. Das schont die Umwelt und spart Ausgaben für Dünger und Humuserde.
Systemvergleich: Messer contra Walze
Viele Geräte zerkleinern das Material mithilfe schnell rotierender Messer. Immer öfter kommen aber auch Walzen zum Einsatz, die mit ihren scharfkantige Zacken Äste und Zweige zerstückeln. Die Stiftung Warentest hat 6 Messer- und 10 Walzenhäcksler getestet. Vorteil der Walzenhäcksler: Sie verursachen weniger Krach. Die Anbieter bewerben sie deshalb auch als „Leisehäcksler“.
Testsieg dank Innovation
Auch bei Gartengeräten entwickelt sich die Technik weiter. Beispiel: der Bosch AXT 25 TC. Dieser innovative Häcksler arbeitet mit einer trichterförmigen Walze. Ihre messerartigen Außenflächen drehen sich an einer Andruckplatte vorbei. Die abgeschnittenen Holzschnipsel verschwinden im inneren Hohlraum dieser Spezialwalze und fallen in einen Auffangbehälter. Der Neuling schafft es auf Anhieb an die Spitze des Testfeldes. Besonders der sehr gute Einzug des Häckselguts und die starke Häckselleistung überzeugten die Tester. Das Gerät kostet allerdings stolze 500 Euro.
Preis-Leistungs-Sieger
Zweitbestes Produkt im Test ist der Walzenhäcksler Mac Allister 2500 ELH von Hornbach. Er kostet nur 169 Euro. Das einfach zu bedienende Gerät verfügt über eine Automatik, die im Falle einer Verstopfung den Rückwärtslauf aktiviert. Die Messerhäcksler im Test enttäuschten: Von den sechs geprüften Geräten schnitt als einziges der Bosch AXT 2200 Rapid für 250 Euro gut ab.
Mit Fangbox auf Nummer sicher
Walzenhäcksler sind keineswegs so langsam, wie es auf den ersten Blick wirken mag. Tatsächlich häckselten sie im Test oft besser als die mit Messern bestückten Zerkleinerer. Walzen ziehen viele Äste selbsttätig ein, sodass die Hobbygärtner seltener nachschieben müssen. Zudem arbeiten Walzenhäcksler leiser und meist sicherer. Viele verfügen für das Hächselgut über Fangboxen mit Sicherheitsschalter: Wird der Behälter aus der Halterung gezogen, schaltet die Walze automatisch ab. Verstopfungen lassen sich so gefahrlos beseitigen. Empfehlenswert sind transparente Boxen. Sie erleichtern eine Kontrolle des Füllstands.
Mehr als 7,5 Tonnen Häckselgut
Die Tester ermittelten die Häckselleistungen in einem Dauertest, bei dem jedes Gerät 500 Kilogramm Häckselgut verarbeiten musste. Insgesamt waren das mehr als 7,5 Tonnen – ein gewaltiger Berg. Die Dauerprüfung simulierte quasi im Zeitraffer die Belastungen, die in der Gartenpraxis meist im Laufe mehrerer Jahre auftreten.