Was die Siegel sagen
Jedes zweite Produkt im Test trägt ein Siegel.
Naturland

Der Ökoverband setzt konkrete Standards: Die Farmen verpflichten sich beispielsweise, Mangroven aufzuforsten, die Boden- und Wasserqualität ständig zu kontrollieren und überwiegend Biofutter zu nutzen – für nicht mehr als 1600 Kilo Garnelen pro Hektar. Sozialstandards kommen dazu. Die Einwohner müssen zum Beispiel Wasser- und Landzugänge behalten.
Bio

Das EU-Siegel setzt nur Umwelt-, keine Sozialstandards. Wichtige Anforderungen an Farmen: keine Medikamente, Fischmehl nur in Maßen, natürlich gestaltete Anlagen. Die Besatzdichte soll tiergerecht sein, ist aber nicht exakt vorgegeben.
ASC

Seit 2014 tragen Garnelenprodukte das Siegel mit dem Kürzel für Aquaculture Stewardship Council. Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltschützer entwickelten es nach Vorbild des MSC-Siegels. Die Kernanforderungen: internationale Arbeitsstandards einhalten, der Bevölkerung den Küstenzugang lassen, keine Antibiotika nutzen, überwiegend zertifiziertes Fischmehl füttern, die Wasserqualität oft prüfen. Maximale Besatzdichten sind nicht festgelegt. Öko- und Sozialprüfungen sind für neue Farmen Pflicht.
MSC

Das Kürzel steht für Marine Stewardship Council und steht auf Garnelen aus Wildfang. Garnelen sind Bodenbewohner und dürfen zum Beispiel nur in bestimmten Regionen mit Netzen gefangen werden, aus denen Fische herausschwimmen können und die den Meeresboden nicht schädigen.