
Die Fondsgesellschaft Union Investment legt den Garantiefonds UniGarant Nordamerika (2021) auf. Dieser löst zwei auslaufende Garantiefonds ab. Altanleger, die in einem Vorgängerfonds investiert sind, müssen sich bis Mitte März entscheiden. Der Schnelltest sagt, ob sich die Geldanlage mit Kapitalgarantie lohnt.
Fonds bietet volle Kapitalgarantie
Den Garantiefonds UniGarant Nordamerika (2021) stattet die Fondsgesellschaft Union Investment mit einer 100-prozentigen Kapitalgarantie und einer Laufzeit von sieben Jahren aus (Isin: LU 099 395 923 7). Ein Teil des Anlegergelds fließt in nordamerikanische Aktientitel, wobei Details noch nicht genau feststehen. Die Zeichnungsfrist läuft am 26. März 2014 ab. Als Faustregel gilt: Anleger, die den Garantiefonds mit voller Kapitalgarantie zeichnen, haben keine Verluste zu befürchten aber auch ihre Renditeaussichten sind sehr gering – trotz versprochener Ertragschancen aus Aktien.
Wer aussteigen will, sollte das jetzt tun
Das Guthaben vieler Altanleger, das in zwei auslaufenden Garantiefonds steckt, fließt in den neuen 100-Prozent-Garantie-Fonds Nordamerika, wenn der Anleger nicht aktiv seinen Ausstieg bekundet. Konkret enden im März dieses Jahres der UniGarantPlus Klimawandel (Isin: LU 033 230 079 6) und der UniGarantPlus Best of World (Isin: LU 033 508 930 5). Per Brief oder Depotauszug hat die depotführende Stelle Bestands-Anleger über die bevorstehende Verschmelzung informiert, sagt Union Investment gegenüber test.de. Seit dieser Ankündigung zahlen Anleger keinen Rücknahmeabschlag von zwei Prozent, wenn sie aussteigen. Zusammen haben die Fonds ein Volumen von rund 450 Millionen Euro. Union Investment hatte beide im März 2008 aufgelegt.
Tipp: Haben Sie einen dieser Fonds im Depot und möchten aussteigen, müssen Sie der Fondsgesellschaft einen Verkaufsauftrag bis zum 24. März 2014 erteilen. Wer später aus dem neuen Garantiefonds aussteigen will, zahlt während der Laufzeit einen Rücknahmeabschlag von zwei Prozent.
Vorgänger: Jährliche Rendite von 1,25 Prozent
Ein Vorläufer-Fonds, der UniGarantPlus Klimawandel (2014) hat seit dem Start im März 2008 und bis zum 31. Januar 2014 eine jährliche Rendite von 1,25 Prozent erwirtschaftet, rechnet Union-Investment vor. 1,11 Prozent jährliche Rendite haben Anleger mit dem UniGarantPlus Best of World (2014) im selben Zeitraum eingefahren. Abzüglich des Ausgabeaufschlags betragen die jährlichen Renditen noch knapp 0,6 Prozent für Anleger im UniGarantPlus Klimawandel und knapp 0,5 Prozent im UniGarantPlus Best of World.
Garantien sind teuer
Garantiefonds, die eine Aktienmarktbeteiligung versprechen, haben derzeit Probleme, dieses Versprechen einzuhalten. Das zeigt der Test Garantiefonds . Dafür verantwortlich ist vor allem das niedrige Zinsniveau. Denn je geringer die Zinsen, desto größer muss der Anteil sein, den Fondsmanager in die Wertsicherung stecken. Das ist auch beim Garantiefonds UniGarant Nordamerika (2021) so. Gleich drei Konstruktionsmerkmale des Fonds bremsen die Aktienbeteiligung und sorgen für sehr geringe Ertragschancen. Dazu gehören:
- Den Aktienanteil steuern die Fondsmanager so, dass die Volatilität maximal 10 Prozent per annum beträgt (Risikosteuerung).
- Die Wertentwicklung des so gesteuerten Aktienanteils wird von den Managern durch die quartalsweise Durchschnittsbildung ermittelt.
- Die konkrete Beteiligungshöhe an der Wertentwicklung des risikogesteuerten Aktienanteils legen die Manager erst mit Auflage des Fonds fest.
Tipp: Das sind sehr komplexe Mechanismen. Anleger, die sie nicht durchschauen, sollten solche Produkte meiden.
Fazit: Depot selber bauen ist besser
Ein Garantiefonds ist ganz besonders in zinsschwachen Zeiten keine empfehlenswerte Geldanlage. Als Alternativen können Sie bequem das Zinsangebot von gutem Festgeld nehmen. Wer Zeit hat, die Entwicklung seines Fonds regelmäßig zu beobachten, für den lohnt sich das Finanztest-Musterdepot, das Festgeld und Aktienfonds mischt, oder eine Mischung von Renten- und Aktienindexfonds. Alle Informationen finden Sie im Test Garantiefonds.