... desto mehr Aktien

Vorsichtige rechnen mit einem Totalverlust der Aktien. Unsere Analyse zeigt: So schlimm kam es bisher nicht.
Wie hoch der Aktienanteil im Garantiedepot ist, hängt davon ab, wie hoch die Zinserträge sind und welche Annahme man über den möglichen Verlust der Aktienfonds trifft.
Besonders Vorsichtige rechnen mit einem Totalverlust der Aktienfonds. In der Vergangenheit ist das allerdings noch nie vorgekommen. Wenn es je passieren sollte, müsste jedoch jedes Unternehmen, von dem der Fonds Aktien hat, pleitegehen.
Pragmatischere Naturen legen den Verlust zugrunde, den es an den Aktienmärkten bisher schlimmstenfalls gab.
Bis zu minus 70 Prozent

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie sich Aktienmärkte verhalten und wie hoch die Risiken sind, haben wir die Entwicklung verschiedener Märkte über die vergangenen vier Jahrzehnte dargestellt.
Das obere Schaubild zeigt den Verlauf der Aktienkurse. Die heftigen Ausschläge veranschaulichen die hohen Renditechancen der Aktien ebenso wie die Absturzgefahr.
Im unteren Schaubild zeigen wir, wie hoch die höchsten Verluste in den vergangenen vier Jahrzehnten waren. Auch hier zeigt sich, dass es nicht realistisch ist, von einem Totalverlust auszugehen.
Breit gestreut ist die beste Basis
Viele Anleger haben noch die Verluste vor Augen, die sie Anfang der Nullerjahre mit Internet- und Technologieaktien gemacht haben. Solche Branchenfonds haben bis zu 90 Prozent ihres Wertes verloren.
Branchenfonds sind als Basis fürs Depot jedoch ohnehin völlig ungeeignet. Gut taugen Aktienfonds Welt oder Europa. Sie verteilen das Geld der Anleger breit über verschiedene Branchen und Regionen hinweg. Als zusätzliche Bausteine des Aktienanteils kommen Fonds infrage, die weltweit in Schwellenländer investieren oder einzelne entwickelte Märkte wie Deutschland abbilden.
Wir haben die Aktienentwicklung mithilfe der Marktindizes von Morgan Stanley (MSCI) abgebildet. Anlegern, die sich ein Garantiedepot neu bauen, empfehlen wir, Fonds auf diese oder ähnliche Indizes zu kaufen, so genannte ETF. Für den Weltmarkt empfehlen sich etwa der iShares MSCI World oder andere ETF auf den Weltindex. Auch Fonds auf europäische Indizes eignen sich (test.de/fonds).