
Ein gut verzinstes Festgeld ist die Voraussetzung dafür, dass Anleger mit dem Garantiedepot eine hohe Rendite erzielen können.
Wer ein Garantiedepot baut, benötigt eine Zinsanlage mit fester Laufzeit. Erste Wahl sind die Zinsschnäppchen der Banken. Sie bieten die höchsten Zinsen. Allerdings machen die Banken meist nur Angebote für Laufzeiten bis zu zehn Jahren.
Weniger rentabel, aber ebenfalls sicher sind Bundesanleihen oder Pfandbriefe. Die gibt es auch für längere Laufzeiten.
Unternehmensanleihen sind dagegen zu riskant. Rentenfonds Euro sind für den Bau von Garantiedepots weniger geeignet, weil es für sie keinen festen Rückzahlungstermin gibt. Für langfristige Depots bleiben sie aber nach wie vor eine gute Anlage.
Was mit den Zinsen passiert

Die besten Zinsen für Festgeld reichten an unserem Stichtag 1. August 2012 von 2,75 Prozent für ein Jahr (Amsterdam Trade Bank) über 4,0 Prozent für fünf und sechs Jahre (Santander Direkt Bank) bis zu 4,3 Prozent für zehn Jahre (NIBC Direct). Die genannten Banken schütten die Zinsen jährlich an die Anleger aus. Die müssen sich dafür eine andere Anlage suchen, etwa ihr Tagesgeldkonto.
Weil wir nicht wissen, welchen Anschlusszins der einzelne Anleger erhält, rechnen wir für unsere Modelldepots mit einer Wiederanlage zu null Prozent. Das heißt aber nicht, dass Anleger dieses Geld zur freien Verfügung haben. Legen sie es nicht weiter an, funktioniert das Garantiekonzept nicht. Sie brauchen die Zinsen für die Sicherung.
Am einfachsten wäre, wenn die Zinsen auf dem Festgeldkonto bleiben und wieder Zinsen bringen könnten. Dann müssten sich Anleger nicht nach einer neuen Geldanlage umschauen. Außerdem würden sie vom Zinseszinseffekt profitieren.
Auch solche Angebote gibt es. Die Denizbank bietet zum Beispiel eine jährliche Kapitalisierung der Zinsen an – so heißt das, wenn die Zinsen auf dem Konto angesammelt und mit dem bisherigen Guthaben mitverzinst werden.
Alternative für Filialkunden
Wer sein Geld länger als zehn Jahre anlegen will, muss für unsere Modelldepots Bundesanleihen kaufen. Über eine Rendite von rund 2 Prozent kommt er derzeit aber nicht hinaus. Die niedrigen Sätze lassen wenig Spielraum für die Aktienanlage.
Anleger müssen darauf achten, passende Fälligkeiten zu kaufen. Während der Laufzeit können die Kurse von Bundesanleihen nämlich schwanken. Die Rückzahlung am Ende der gewählten Laufzeit erfolgt jedoch zu 100 Prozent.
Bundesanleihen eignen sich auch für Sparer, die ihr Geld nicht online verwalten wollen, sondern lieber bei ihrer Hausbank bleiben.
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Der Artikel sagt aus, man müsse hinsichtlich der Garantiewerte auf die Nachsteuerverzinsung abstellen - dem ist nur dann so, wenn Einzelaktien gekauft werden, was bei dem Betrag ohnehin nicht gebühreneffizient möglich sein dürfte. Nimmt man einen Fonds oder ETF, wäre der Verlust der Aktienkomponente mit dem Gewinn der Zinskomponente verrechenbar und die einbehaltene Abgeltungssetuer würde beim Verkauf im Verlust erstattet.
Bei der genannten Höhe der Anlagebeträge hielte ich aber einen langjährig guten Mischfonds wie den Carmignac Patrimoine für die deutlich bessere Alternative, solange man ihn ohne Agio kaufen kann.
Bei den aktuell niedrigen Zinsen ist die explizite Garantie m.E. einfach zu teuer.
Übrigens würde ich auch gern den Artikel lesen, bei dem vor der Kaupthing gewarnt wurde und die Zinsrangliste, in der die Kaupthing nicht aufgeführt war. Zins ist ein Gradmesser für das Risiko - je höher der Zins, desto höher das Risiko. Ansonsten würde da die Allianz sofort ein paar hundert Milliönchen parken. Aber der geneigte Geldanleger bringt sein 1.700 Euros schon wieder zu diesen Banken - Gier frisst Hirn.
... und nicht Griechenland, die ein Jahrzehnt lang alle EURO-Staaten mit bewusst gefälschten Statistiken belogen haben. DENKEN IST ERLAUBT. Wenn man es kann.
"Das(s) Sie zwischen der Sicherheit einer Unternehmensanleihe und einem Festgeld keinen Unterschied machen, wundert mich da nicht mehr..."
Nicht beleidigen, wenn man selbst nicht lesen kann. Da steht "Festzinsanlage" und "Festzinprodukt", das "Festgeld" wird später nur als "Beispiel" genutzt. Und das "Beratungsprotokoll" kann gleich zu den AGB geheftet werden, die Sie natürlich auch immer erste studieren, bevor Sie bei Woolworth einkaufen. Glückwunsch. Nochmals: Gehen Sie zu dem Berater Ihres Vertrauens, egal, ob Beratungsprotokoll oder nicht. Was nützt eine schlechte Beratung mit einem schönen Protokoll? Ist ein Tipp von jemandem, der das jahrelang gemacht hat. Ich frage mich übrigens, wer das Wort Emittentenrisiko bei einer Anlageberatung vor Lehman bei einer Bankanleihe oder einem Bankzertifikat gehört hat. Das sind sicher die gleichen, die jetzt den Medien glauben, der Spekulant (den ich noch nie gesehen habe, was praktisch ist, dann so kann er sich nicht verteidigen) wäre schuld,
Ja, in dem genannten Artikel tun sie es durchaus. Und das ist richtig und wichtig. Nur liest sich dann ihre Einschätzung in anderen Artikeln komplett gegensätzlich, wenn sie z. B. von "absolut sicher" sprechen, was nachweislich falsch ist.