
Wer der neue Meister wird? Werder entscheidet‘s mit – im Auftaktspiel gegen die Bayern. © imago images / ActionPictures
Die neue Fußball-Saison hat begonnen. test.de erklärt, welche Sender welche Spiele live zeigen und was Fans investieren müssen, wenn sie nichts verpassen wollen.
TV-Rechte: Hardcore-Fans brauchen vier Abos
Lang, lang ist`s her: Als das letzte Mal ein anderes Team als Bayern München deutscher Meister wurde, befand sich Barack Obama in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident, das meistgenutzte PC-Betriebssystem hieß Windows 7 und der HSV verpasste noch knapp den Abstieg statt den Aufstieg. Seit 2013 sind die Bayern elfmal in Folge Meister geworden.
Ob es endlich einem Klub gelingt, die Münchner vom Thron zu stoßen, lässt sich in erster Linie auf Sky und Dazn verfolgen. Auch die anderen Wettbewerbe wie DFB- und Europa-Pokal laufen primär im Pay TV – nur einige wenige Partien gibt es parallel im Free TV. Wer Zugriff auf alle wichtigen Wettbewerbe im Männer-Fußball haben will, braucht Abos von Sky, Dazn, Amazon und RTL+. Wir klären auf, welche Spiele wo zu sehen sind, und was die Abos kosten.
Tipp: Fußballfans profitieren von einem Fernseher mit starker Bewegtbilddarstellung – dann ruckelt es selbst bei Steilpässen oder Blutgrätschen nicht. Mit Beamern wird auch Sport zu ganz großem Kino. Klingen die Lautsprecher des TV-Geräts schlapp, lässt sich mit Soundbars Stadionatmosphäre ins Wohnzimmer bringen. Mit Smartphones, Tablets oder Computern kann man die Spiele auch unterwegs per Streaming verfolgen.
Bundesliga: Sky und Dazn teilen sich die Rechte
Sat1 zeigt insgesamt fünf Bundesliga-Duelle – darunter das Eröffnungsspiel Bremen gegen Bayern am 18. August (20:30 Uhr, auch auf Dazn). Alle weiteren Begegnungen der höchsten deutschen Spielklasse laufen ausschließlich im Pay TV.
Sky. Der Sender überträgt sämtliche Samstags-Partien der Bundesliga sowie alle Begegnungen, die am Dienstag oder Mittwoch stattfinden – insgesamt sind es 200 Einzelspiele. Hinzu kommen die beliebten Konferenzschaltungen.
Dazn. Das Streamingportal präsentiert alle Freitags- und Sonntagsspiele der Bundesliga und kommt so auf 106 Begegnungen.
Sat1. Neben dem Eröffnungsspiel zeigt Sat1 auch je eine Partie am 16. und 17. Spieltag sowie zwei weitere Begegnungen, deren Termine derzeit noch nicht feststehen.
2. Liga: Sky ist immer live dabei
Die zweite Liga hat bereits im Juli begonnen. Sport1 zeigt je ein Duell pro Spieltag live im Free TV, Sky überträgt sämtliche Partien.
Sky. Der Sender zeigt alle Spiele der 2. Liga und zusätzlich die Konferenzen.
Sat1. Der Kanal präsentiert das Eröffnungsspiel zwischen dem Hamburger SV und Schalke 04.
Sport1. Hier läuft das jeweilige Samstagabend-Duell der 2. Liga parallel zur Ausstrahlung bei Sky.
DFB-Pokal: 15 Spiele im Free TV
Was den Pokal betrifft, herrscht in München eine regelrechte Titel-Dürre: Bereits dreimal in Folge konnten die Bayern den Pokal nicht gewinnen. Ob es diesmal klappt, lässt sich vor allem bei Sky verfolgen – doch auch ARD und ZDF mischen kräftig mit.
Sky. Der Sender überträgt alle 63 Partien einzeln. Von der ersten Runde bis einschließlich der Achtelfinalspiele gibt es außerdem Konferenzschaltungen.
ARD und ZDF. Die Öffentlich-Rechtlichen kommen zusammen auf 15 Live-Spiele – darunter beide Halbfinals und das Finale. In der ersten Runde sind sie bei vier Duellen dabei: Braunschweig gegen Schalke (11. August, 20:45 Uhr, ZDF), Osnabrück gegen den 1. FC Köln (14. August, 20:45 Uhr, ARD), Preußen Münster gegen Bayern München (26. September, 20:45 Uhr, ZDF) und Wiesbaden gegen Titelverteidiger RB Leipzig (27. September, 20:45 Uhr, ARD).
Champions League: Fast alles bei Dazn
Am 19. September beginnt die neue Saison der Königsklasse. Diesmal sind vier deutsche Vertreter dabei: der FC Bayern, Dortmund, Leipzig und Union Berlin. Im Free TV ist nur das Endspiel zu sehen, alle anderen Partien laufen ausschließlich im Pay TV.
Dazn. 121 von 137 Champions-League-Spielen überträgt Dazn. Die Streamingplattform zeigt außerdem Konferenzschaltungen.
Amazon. Das Videostreaming-Portal Amazon Prime Video zeigt immer dienstags ein Spiel – insgesamt werden es 16 Duelle sein. Die Partien sind im Prime-Abo enthalten.
ZDF. Der Sender überträgt das Finale im Londoner Wembley-Stadion am 1. Juni 2024.
Europa League: RTL bleibt am Ball
RTL. Wie in der Vorsaison zeigen RTL oder Nitro ausgewählte Duelle im Free TV – oft dürfte es sich dabei um Spiele mit deutscher Beteiligung handeln. Deutlich mehr Begegnungen laufen im kostenpflichtigen Onlineportal RTL+. Die Bundesliga ist mit dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen vertreten – im späteren Verlauf könnten weitere Teams durch den Abstieg aus der Champions League hinzukommen. Los geht‘s am 21. September.
Conference League: Ebenfalls bei RTL
RTL. Auch die Conference League läuft bei RTL, Nitro sowie auf RTL+. Einziger deutscher Vertreter ist zunächst Eintracht Frankfurt – später könnten weitere Bundesliga-Klubs folgen, die aus der Europa League abgestiegen sind. Die Eintracht muss sich allerdings erst mal in zwei Playoff-Spielen (24. und 31. August) für die am 21. September startende Gruppenphase qualifizieren. Dabei könnten den Frankfurtern Gegner wie Torpedo Kutaisi, Tobol Qostanai, Paide Linnameeskond, Progrès Niederkorn oder der FC Honka drohen.
Kosten: Abo-Preise im Überblick
Ähnlich kompliziert wie die Frage „Wer zeigt was?“ ist das Thema „Was kostet das?“. Fest steht: Live-Fußball ist ein teures Vergnügen, da die meisten Spiele nur im Pay TV laufen. Die genauen Kosten hängen davon, welche Pakete man bucht. Um zu sparen, sollten Fans nach Sonderangeboten oder Kombi-Paketen Ausschau halten, die von den Sendern regelmäßig beworben werden.
Sky via TV-Empfang. Wer über die klassischen TV-Empfangswege zuschaut und das gesamte Sport-Angebot von Sky nutzen möchte, zahlt im regulären Jahresabo zunächst 30 Euro pro Monat – ab dem zweiten Jahr sind es 44,50 Euro. Alternativ gibt es das Bundesliga-Paket, das nur die erste und zweite Liga umfasst: Es kostet im regulären Jahresabo zunächst 25 Euro pro Monat – ab dem zweiten Jahr sind es 35,50 Euro. Für das Sport-Paket, das den DFB-Pokal beinhaltet (aber nicht die erste und zweite Liga), fallen im regulären Jahresabo zunächst 20 Euro pro Monat an – ab dem zweiten Jahr sind es 28 Euro. Für alle Varianten gilt: Wer bestmögliche Bildqualität genießen möchte, zahlt pro Monat üblicherweise noch mal 5 Euro mehr für die UHD-Option.
Sky via Streaming. Die Streaming-Plattform von Sky heißt WowTV. Online teilt Sky die Liga und den Pokal nicht in zwei unterschiedliche Pakete auf – stattdessen gibt es ausschließlich ein allumfassendes Sport-Abo. Das kostet im regulären Jahresabo zunächst 25 Euro pro Monat – ab dem zweiten Jahr sind es 30 Euro. Alternativ kann man es auch für einen einzelnen Monat buchen – dann kostet es stets 30 Euro. WowTV ist damit weniger kostenintensiv als der Weg über den klassischen TV-Empfang, es umfasst aber auch weniger Leistungen: So fehlen etwa Übertragungen in UHD-Auflösung sowie die personalisierte Bundesliga-Konferenz, mit der man etwa festlegen kann, dass man von bestimmten Partien verschont bleiben möchte.
Dazn. Wer die Übertragungen der Bundesliga und der Champions League auf Dazn sehen möchte, braucht das Paket „Dazn Unlimited“, das im Jahresabo zunächst 30 Euro pro Monat kostet – ab dem zweiten Jahr sind es 45 Euro. Im Monatsabo kostet das Paket stets 45 Euro.
Amazon. Die Champions-League-Übertragungen des Portals sind Bestandteil der Prime-Mitgliedschaft, die zahlreiche weitere Dienste umfasst. Ein Jahresabo von Prime kostet 90 Euro, für ein Monatsabo fallen 9 Euro an.
RTL+. Wer Zugriff auf alle von RTL übertragenen Partien der Europa League und Conference League haben möchte, braucht ein Abo des Streamingdienstes RTL+. Das günstigste Paket kostet monatlich 7 Euro, für das günstigste werbefreie Abo fallen in den ersten drei Monaten jeweils 10 Euro an – danach sind es 13 Euro.
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Sky Österreich hat die CL Rechte, wer als bekannte in Österreich hat oder an der Grenze wohnt, kann sich mit einem Sky Abo via Satellit das DAZN Abo sparen. Bei den SkyQ Receivern sollte man dann für Streaming sicherlich eine VPN Verbindung über einen österreichischen Server wählen.
@Martin-24: Wohl wahr, das wird kein Selbstläufer. Puh!
Da leg ich doch am Dienstag dann den Pinsel in die Ecke.
Dann gehts an die Primekiste !! 😉 Wunderbar !
Kommentar vom Autor gelöscht.
Nichts gegen KÍ Klaksvík, immerhin einer der erfolgreichsten färöischen Fußballclubs - sagt jedenfalls Wikipedia. :)