
Kracher im Pott. Das Duell Schalke gegen Bayern ist in UHD nur mit dem Receiver Sky Q zu empfangen.
Der Bezahlsender Sky zeigt einige Duelle aus Bundesliga und Champions League in Ultrahochauflösung – etwa das Spiel des FC Bayern auf Schalke. Doch bedeuten mehr Pixel auch bessere Bildqualität?
Acht Millionen. Mehr gibt es derzeit nicht. Bayern-Star Robert Lewandowski würde über diese Zahl wohl müde lächeln. Doch für Fans heißt sie: Acht Millionen sind aktuell das Nonplusultra der Fernsehtechnik. Etwa so viele Pixel sind zu sehen, wenn der Bezahlsender Sky in Ultrahochauflösung – UHD – sendet. Pro Spieltag zeigt Sky in der Regel je ein Duell aus Bundesliga und Champions League in UHD. In der Bundesliga ist es meist das Samstagsspiel um 18:30 Uhr. Zu den Höhepunkten zählt die Partie Schalke gegen den FC Bayern – kurz FCB – am 22. September.
Namen und Nummern gut zu lesen
Welche Geräte Fans für die ultrahohe Auflösung brauchen, welche Vorteile sie bringt und was der Spaß kostet – all das haben unsere Tester ermittelt. Um die Qualität der UHD-Bilder von Sky zu beurteilen, setzten sie sich beim Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft vor zwei große Fernseher mit 140 Zentimeter Bilddiagonale. Einer zeigte die ARD-Übertragung in HD, der andere die UHD-Bilder von Sky. Laut dem Bezahlsender sollen sich die UHD-Ausstrahlungen der Bundesliga technisch nicht von denen der WM unterscheiden. Damit würden sich unsere Erkenntnisse von Moskau auf München, Berlin und Gelsenkirchen übertragen lassen.
Die höhere Pixelzahl von UHD führt zu einigen sichtbaren Vorteilen: Gerade Details wie Rückennummern und Spielernamen auf den Trikots sind besser lesbar – in HD wirken sie gerade aus der Totalen oft unscharf. Bei Kamerabewegungen bleiben die Stadionbesucher in UHD als Individuen erkennbar, während sie in HD zu einer Masse verschwimmen. Für ein grundlegend anderes Erlebnis sorgt UHD also nicht, aber die höhere Schärfe und besser erkennbaren Details fallen schon positiv auf.
Auch der Sitzabstand spielt eine Rolle
Je näher Fans am TV-Gerät sitzen, desto mehr fallen ihnen die Unterschiede auf: Bei einem Meter Abstand sind in HD bereits Pixelklötzchen zu sehen, das UHD-Bild bleibt selbst aus einem halben Meter gestochen scharf. Bei so kurzer Distanz wäre das Gesamtbild aber nicht mehr zu überblicken. Als Faustregel empfehlen wir einen Sitzabstand, der dem Zwei- bis Dreifachen der Bilddiagonale entspricht.
Rund 1 100 Euro für zwei Jahre Sport
Wer Fußball in UHD empfangen will, braucht einen Fernseher mit entsprechender Auflösung. In unserer Datenbank auf test.de/fernseher stehen Testergebnisse zu mehr als 80 aktuellen Modellen.
Zusätzlich benötigen Fans den Receiver Sky Q, ein Bundesliga-Abo des Senders und das HD/UHD-Paket. Das Abo samt UHD-Paket kostet für Neukunden im ersten Jahr 25 Euro pro Monat, danach 50 Euro. Wer auch die Partien der Champions League sehen möchte, muss noch ein Sport-Abo abschließen – dafür fallen im ersten Jahr 5 Euro pro Monat an, danach 10 Euro. Für ein typisches Zwei-Jahres-Abo zahlen Fans somit stolze 1 080 Euro.
Hinzu kommen möglicherweise noch 149 Euro für den Receiver und 59 Euro Aktivierungsgebühr. Diese Kosten mindert oder erlässt Sky aber mitunter bei Sonderaktionen. In den zwei Jahren Vertragslaufzeit werden rund 100 UHD-Spiele geboten, den Rest zeigt Sky in Full HD, also mit etwa zwei Millionen Pixeln.
Die Sparvariante von ARD und ZDF
Viel günstiger ist Fußball bei den Öffentlich-Rechtlichen. Es fällt nur der Rundfunkbeitrag an. Allerdings laufen dort lediglich drei Bundesliga-Spiele live, allesamt im ZDF. Sie werden wie die Zusammenfassungen von ARD und ZDF nur mit rund einer Million Pixel ausgestrahlt – sieben Millionen weniger als bei UHD.