Fumaderm gehört in Deutschland zu den meistverordneten Präparaten bei Schuppenflechte – und verursachte vor einiger Zeit lebensbedrohliche Infektionen bei einzelnen Patienten. Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest bewerten die Tabletten jetzt nur noch als „wenig geeignet“. Zum Nutzen gibt es bisher kaum aussagekräftige Studien. Viele Anwender bekommen unangenehme Nebenwirkungen wie Durchfall oder Bauchkrämpfe. Bei etwa jedem zweiten Behandelten sinkt die Zahl weißer Blutkörperchen. Das schwächt die Immunabwehr – teils kam es daher zu den lebensbedrohlichen Infektionen. Der Einsatz ist allenfalls vertretbar, falls andere Arzneimittel nicht ausreichend gewirkt haben. Um Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen, muss der Arzt Blutbild, Leber- und Nierenwerte oft kontrollieren.
Tipp: Schuppenflechte lässt sich mit Cremes, Salben, Gelen oder per Lichttherapie behandeln. Reicht das nicht, können Ärzte immundämpfende Mittel verordnen. Als erste Wahl nennt Stiftung Warentest den Wirkstoff Methotrexat. Übrigens: In unserer Datenbank Medikamente im Test finden Sie Bewertungen für über 8 000 Medikamente für 185 Anwendungsgebiete. Dazu fortlaufend aktualisierte Preise und Preisvergleiche.
-
- Rezeptfreie Schlafmittel können helfen, wenn das Ein- und Durchschlafen schwerfällt. Die Stiftung Warentest hat bewertet, welche geeignet sind.
-
- Helfen pflanzlichen Beruhigungsmittel bei Stress und Unruhe? Wir haben 25 rezeptfreie Präparate geprüft – viele können nicht überzeugen.
-
- Cannabis soll vor allem Schmerzen lindern können. Wir informieren über Fertigarzneien und Naturprodukte mit Hanf und sagen, wann Krankenkassen Kosten übernehmen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.