
Bluttest. Im Blut lässt sich prostataspezifisches Antigen nachweisen. Das liefert Hinweise auf Krebs. © Fotolia / dalaprod
Zielgruppe. Männer ab 45 Jahre – teilweise auch schon Jüngere – bekommen von Ärzten oft PSA-Tests auf eigene Kosten angeboten. Ablauf. Aus Blut wird prostataspezifisches Antigen ermittelt. Das Eiweiß der Prostata kann wegen Krebs erhöht sein, aber auch aus anderen Gründen. Bei Werten ab 4 ng/ml empfiehlt die Ärzte-Leitlinie einen zweiten Test, bei wieder erhöhtem oder stark steigendem PSA eine Gewebeprobe. Bei Werten unter 1 ng/ml reichen PSA-Tests alle vier Jahre – und dann nur bis zum Alter von 70.
Nutzen. Der PSA-Test kann bereits sehr kleine Tumore erkennen, die noch keine Beschwerden verursachen und auch bei der Tastuntersuchung nicht auffallen. Früh erkannt, lässt sich Prostatakrebs besonders effektiv behandeln. Die größte Studie zum Nutzen heißt ERSPC, läuft in Europa und hat rund 162 000 Teilnehmer. 2014 erschienen Ergebnisse nach 13 Jahren. Demnach sterben ohne Früherkennung 6 von 1 000 Männern an Prostatakrebs. Mit regelmäßigen PSA-Tests sind es rund 5 von 1 000 Männern. Andere Studien bestätigen diesen Nutzen nicht. Und sie zeigen: Die Sterberate insgesamt ist mit und ohne PSA-Test gleich.
Risiken. Wie jede Früherkennungsmethode kann der PSA-Test mitunter Krebs übersehen – oder umgekehrt Fehlalarm geben. Die ERSPC-Studie zeigt: 3 von 4 Männern mit erhöhtem PSA haben laut Gewebeprobe doch keinen Tumor. Der Test führt zudem oft zu Überdiagnosen und -therapien. Ärzte behandeln also Tumore, die lebenslang keine Probleme bereitet hätten. Das passiert laut ERSPC-Studie bei etwa 34 von 1 000 Männern, die PSA-Tests machen. Betroffene werden unnötig mit einer beängstigenden Diagnose belastet. Zudem verursachen Therapien oft Nebenwirkungen. So können Operationen zu Impotenz und Inkontinenz führen.
test-Kommentar: Männer müssen individuell entscheiden und Vor- und Nachteile für sich abwägen. Der allenfalls geringen Chance, das persönliche Sterberisiko zu senken, steht die Gefahr von unnötigen riskanten Behandlungen gegenüber.
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Ich stimme Dieter159 voll zu. Nur ein PSA test ist verlässlich, allerdings sollte bei zu hohem Wert erst die Biopsie abgewartet werden und nur operriert werden wenn es ein Agressiver Tumor ist! Ich wäre warscheinlich nicht mehr unter den Lebenden, jetzt 10 Jahre nach der OP!
JoKo10
Am 1.8.14 wurde ich bei einem psa wert von 8,35 in der uniklinik ffm davinci von Prof. Haferkamp operiert. Die vorherige biopsie ergab einen tumor pt1 bei einem gleason score von 3+4.
gott sei dank hatte ich auch eine mrt machen lassen, die bereits tumorrandbegrenzungen der kapsel zeigten. erst nach op stand dann durch die histologie fest, dass es sich um einen tumor pt4, r1 und pn1 handelte. Es wurden dann noch 36 bestrahlungen durchgeführt, um die loge tumorfrei zu erhalten. bei einem weiteren Abwarten ohne op hätten sich unbemerkt metastasen gebildet, die dann nicht mehr ohne weiteres beherrschbar sind. Ich kann daher jedem Betroffenen nur dringendst raten, sich nicht nur auf das Abwarten zu beschränken, sondern erst einmal abzuklären, um was für einen tumor mit welcher Aggressivität es sich handelt. Der Kassenpatient muss hierfür auch einmal Geld in die Hand nehmen, da allein der Tastbefund zu keinen gesicherten Ergebnissen führt. Steigender PSA Wert ist immer verdächtig.