Werden erhöhte Werte des prostataspezifischen Antigens (PSA) festgestellt, kann das auf Prostatakrebs hindeuten.
Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweißstoff, der ausschließlich im Prostatagewebe vorkommt und normalerweise nicht oder nur in ganz geringen Mengen im Blut nachweisbar ist. Wenn mithilfe eines PSA-Tests erhöhte Blutwerte festgestellt werden, kann das auf Prostatakrebs hindeuten.
Der PSA-Test ist geeeignet, die Entdeckungsrate von Prostatakrebs zu erhöhen. Auf diese Weise können Tumoren entdeckt werden, bevor sie per Tastuntersuchung feststellbar sind. In solch einem frühen Stadium beeinträchtigt der Prostatakrebs in der Regel jedoch nicht das Leben der Patienten, und es ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass die frühe Entdeckung das Leben verlängert. Ein PSA-Test kann in Erwägung gezogen werden von Männern
- ab dem 50. Lebensjahr,
- und von Männern ab dem 45. Lebensjahr, die familiär belastet oder afrikanischer Herkunft sind.
Schwere Entscheidung
Das Dilemma bei der Entscheidung für oder gegen den Test: Ein erhöhter PSA-Wert kann eine Kettenreaktion diagnostischer Eingriffe und eventuell überflüssiger, risikoreicher Therapien nach sich ziehen - bei einem mikroskopisch kleinen Tumor, der sich möglicherweise nie zu einer ernsthaften Erkrankung entwickelt hätte. Andererseits: Wenn der Prostatakrebs erst in einem späten Stadium entdeckt wird, ist er meist lebensbedrohlich und nicht mehr heilbar. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine sicheren Möglichkeiten, die Patienten herauszufiltern, die von der Behandlung sicher profitieren und sie von denjenigen zu unterscheiden, die nicht oder noch nicht behandelt werden müssen.
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